„Jesus allein“ von Albert B. Simpson [Lyrik]

Einst war’s nur der Segen – jetzt ist Gott mein Hort.
Einst sucht’ ich Gefühle – jetzt ruh’ ich im Wort.
Einst wünscht’ ich die Gaben, eh’ der Geber mein.
Einst wollt’ ich die Heilung – jetzt nur Ihn allein.

Einstmals kämpft’ ich mühsam, nun vertrau’ ich still.
Einst war’s halbes Leben – jetzt hab’ ich die Füll’.
Einst hielt ich mich krampfhaft – jetzt hält Er mich fest.
Einst trieb ich im Sturm – jetzt nie mein Halt mich lässt.

Einst gab’s eigne Pläne – jetzt heißt’s: Nicht mehr ich!
Einst macht’ ich mir Sorgen – jetzt sorgt Er für mich.
Einst galt’s meine Wünsche – jetzt, was Jesus will.
Einst fragt’ ich: Warum nur? Jetzt bin ich ganz still.

Einst war’s meine Arbeit – jetzt tut Er’s allein.
Einst wollt’ ich Ihn brauchen – jetzt bin ich nur Sein!
Einst erstrebt’ ich Kräfte – jetzt in Ihm ich ruh’.
Einst wollt’ ich’s erzwingen – jetzt schau’ ich nur zu.

Einst sprach ich vom Hoffen – jetzt ist alles klar.
Meine Lampe leuchtet, die einst trübe war.
Einst harrt’ ich des Todes – jetzt weiß ich, Er naht.
Was ich weiß und habe, dank’ ich Seiner Gnad’!

Albert Benjamin Simpson (1843 – 1919)

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