Warum bin ich krank? Teil 3 – Der Sinn & Zweck von Krankheiten

Wozu krank?

In dieser dreiteiligen Serie zur Frage „Warum bin ich krank?“ habe ich in den vorherigen Artikeln darüber geschrieben…

  1. … warum es allgemein Krankheiten auf dieser Welt gibt: Teil 1
  2. … welche persönlichen Ursachen es für unsere Krankheiten gibt: Teil 2

In diesem Artikel will ich den Blickwinkel etwas ändern und aufzeigen, dass Krankheit manchmal eine Absicht bzw. einen Sinn hat. Aber vielleicht denkst du zuerst selbst drüber nach? 🙂

A. Ändere die Frage

Sehr häufig fragen sich Menschen, warum sie krank sind oder jemand anders so leiden muss. Warum ist dies oder jenes geschehen? Die Warum-Frage ist nicht unbedingt schlecht – häufig gibt es unmittelbare Ursachen, die zu Krankheit und Leiden führen. Es ist nicht leicht sich diese Frage zu stellen, aber sie kann sehr heilsam und richtig sein, wenn wir nicht insgeheim Gott die Schuld in die Schuhe schieben wollen.

Manchmal werden wir keine Antwort finden. Die Warum-Frage ist selbst bei ehrlichem Fragen nicht immer beantwortbar. Auch Gott antwortet Hiob nicht einfach darauf, warum er leiden muss. Doch unabhängig davon, ob man eine Antwort gefunden hat oder nicht, kann es ratsam sein, die Wozu-Frage zu stellen:

  • „Gibt es einen Zweck für meine Krankheit?“
  • „Welchen Sinn hat das Leiden?“
  • „Verfolgt Gott vielleicht eine Absicht mit meiner Schwachheit?“

Ich will dir gern verraten, wie ich auf diesen Gedankengang komme…

B. Gott gebraucht Krankheiten & Leiden

Manchem wird es nicht passen, aber die Bibel bezeugt, dass Gott auch das Böse, inklusive der Krankheiten, für seine guten Zwecke gebraucht. Ich zähle einfach ein paar Absichten Gottes mit Krankheit auf, die ich in der Bibel gefunden habe:

1. Gott bestraft mit Krankheit, damit Menschen umkehren und glauben

Du schlägst sie, aber sie fühlen’s nicht; du machst fast ein Ende mit ihnen, aber sie bessern sich nicht. Sie haben ein Angesicht, härter als ein Fels, und wollen sich nicht bekehren. (Jeremia 5,3)

Welche ich lieb habe, die weise ich zurecht und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße! (Offenbarung 3,19)

Ich habe schon manche Lebensgeschichte gehört und gelesen, in der Menschen aufgrund ihres Leids nach Gott gesucht haben und er sich ihnen gerade dort offenbarte. Schau dir zum Beispiel die Geschichte von Nick Vujicic an. Persönliche Krankheit oder Krankheit bei nahestehenden Menschen ist schrecklich, aber doch ein viel kleineres Übel als ewige Verdammnis. Gott richtet auch Gläubige mit Schwachheit, Krankheit und sogar Tod, damit sie nicht ewig verloren gehen (1. Korinther 11,27-32).

2. Menschen sind krank, damit Gott sich durch ihre Heilung verherrlicht

Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm. (Johannes 9,3)

Als Jesus das hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes, damit der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde. (Johannes 11,4)

Ich glaube, dass Gott heute noch Wunder tut! Vielleicht will Gott dich heilen? Er könnte ganz groß dabei rauskommen wollen 🙂

3. Gott verherrlicht sich durch seine Gerechtigkeit, die in der Strafe offenbar wird

Ein Gedanke, der eigentlich logisch ist, uns aber selten klar vor Augen steht. Gott ist gerecht und treu, wenn er Adam und Eva und nach ihnen viele andere Menschen bestraft. Er hält sich an sein Wort (z.B. 1. Mose 2,17 oder 5. Mose 28). Seine Strafen sind gerecht und gut. Wer bestraft wird, ist verantwortlich und wird zur Rechenschaft gezogen. Gott ist dabei nie ungerecht, sondern erweist gerade dadurch seine Gerechtigkeit und Heiligkeit.

Auch der Kreuzestod von Jesus ist ein gerechtes Gericht Gottes über die Sünde! Gott sei allezeit die Ehre dafür!

4. Gott bestraft mit Krankheit, damit die Menschen ihn fürchten

Nachdem Jesus von der Krankheit für Isebel und vom Tod für ihre Nachfolger gesprochen hat, verrät er einen Zweck davon:

Und alle Gemeinden sollen erkennen, daß ich es bin, der die Nieren und Herzen erforscht, und ich werde geben einem jeden von euch nach euren Werken. (Offenbarung 2,23)

Ebenso war es bei dem Vorfall mit Hananias und Saphira (Apostelgeschichte 5). Gottesfurcht fehlt uns heute. Vielleicht sollten wir wieder Gottes Wirken und Strafen heute erkennen?

5. Gott „erzieht“ uns manchmal durch Krankheit

»Mein Sohn, achte nicht gering die Erziehung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst.  6 Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.«  7 Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müßt. (Hebräer 12,5-6)

Für uns sind diese Worte hart. Deswegen heißt es dann kurz darauf:

Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Leid zu sein; danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit. (Hebräer 12,11)

Der Ausspruch „Hauptsache gesund“ ist falsch. Es ist nicht das wichtigste auf dieser Welt. Es gibt viel wichtigere Dinge. Deshalb dient Krankheit manchmal als Mittel. Ein häufig zitiertes, aber bei diesem Thema unabdingbares Wort Gottes ist:

Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluß berufen sind. (Römer 8,28)

6. Gott befreit uns nicht immer von Krankheit, damit er uns gebrauchen kann

In 2. Korinther 12,7-10 beschreibt Paulus ein Stück seines eigenen schweren Lebens. Unabhängig davon, ob der Stachel im Fleisch etwas mit Krankheit zu tun hat oder nicht, beschließt Gott in seiner Souveränität Paulus diese Bürde nicht abzunehmen. Sie hat vielmehr einen positiven Zweck:

Laß dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne. (2. Korinther 12,9)

Gott gebraucht vor allem Menschen, die sich ihrer eigenen Schwäche und Unfähigkeit bewusst sind, damit er die Ehre erhält! Vgl. 1. Korinther 1,26-29 oder 2. Korinther 4,7-11. Wir stehen eben nicht im Zentrum dieses Weltgeschehens, sondern Gott.

Zweck von Krankheit

C. Wie wir mit Krankheiten umgehen ist entscheidend

Ich glaube, es ist wichtig die Ursache von Krankheiten (warum wir krank werden) und den Zweck von Krankheiten (wozu ich krank bin) zu unterscheiden. Die Ursache ist so gut wie immer schlecht. Der Zweck kann aber sehr gut sein. Die Wozu-Frage ist also ebenso wichtig. Wie gehen wir mit unserer Krankheit um? Werden wir unzufrieden und ungehorsam? Oder flüchten wir zu Gott und warten auf seine Hilfe? Den Sinn und Zweck einer Krankheit zu entdecken, kann enorm helfen, um gut damit umzugehen. Lasst uns nach Gottes guten Absichten durch Krankheit suchen.

2 Seht es als einen ganz besonderen Grund zur Freude an, meine Geschwister, wenn ihr Prüfungen verschiedenster Art durchmachen müsst. 3 Ihr wisst doch: Wenn euer Glaube erprobt wird und sich bewährt, bringt das Standhaftigkeit hervor. 4 Und durch die Standhaftigkeit soll das Gute, das in eurem Leben begonnen hat, zur Vollendung kommen. Dann werdet ihr vollkommen und makellos sein, und es wird euch an nichts mehr fehlen. (Jakobus 1,2-4 nach NGÜ)

 

Kannst du dich damit abfinden, dass Gott auch durch Böses wie Krankheit Gutes schafft?

Gibt es weitere biblische Absichten von Krankheit? Siehst du etwas total anders?

Ich würde mich über ein Antwort, Korrektur oder einen Kommentar freuen.

Ein Gedanke zu „Warum bin ich krank? Teil 3 – Der Sinn & Zweck von Krankheiten“

  1. Wen ein wiedergeborener Christ grauenhaft leidet und in 18 Monaten
    vom Krebs zerfressen wird und dann unsanft stirbt ,hat dies nichts mit Züchtigung der betroffenen Person zu tun.
    Ich habe diese Person gepflegt und bis zum Heimgang begleitet.
    Solche Krankheiten zum Tode hat kein
    Christ verdient.

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