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Wie wir als Christen von „Weihnachten“ sprechen sollten

Von Weihnachten sprechen

Was bedeutet „Weihnachten“?

Was Weihachten ist, wissen sehr viele Menschen  nicht oder es ist ihnen nicht bewusst. Für viele verschwindet die eigentliche Bedeutung im Nebulösen und Nebensächlichen. In einem Artikel „Was ist Weihnachten: Was das Weihnachtsfest für mich bedeutet“ heißt es:

  • „In der Weihnachtszeit genieße ich sehr die Energie der Rauhnächte, mit denen ich mich gerne intensiv befasse, das heißt, ich nehme mir viel Zeit für meine persönliche Innenschau und für die Familie.“
  • „Für mich ist es daher wichtig, Weihnachten bescheiden zu verbringen, sich über Familie oder Freunde zu freuen, selbst ein Geschenk basteln, den Weihnachtsbaum zu schmücken und nicht gestresst und ausgelaugt vom Shopping-Rausch den Glanz dieses schönen Festes zu verpassen.“
  • „Weihnachten ist dafür da, sich und anderen etwas Gutes zu tun.“

Zu Weihnachten machen sich ja auch immer mehr Firmen Gedanken zur Bedeutung des Festes und drehen schöne Videos, wie dieses hier:

https://www.youtube.com/watch?v=PYOJ1j7axrE

Ein süßer Clip, der als Aufhänger gut sein kann, aber nicht wirklich erklärt, was Weihnachten ist. Denn Weihnachten ist mehr als das Fest der Liebe! Es geht um die konkrete einzigartige Liebe Gottes zu uns Menschen!

Sind wir mit daran Schuld?

Kann es sein, dass wir als Christen mit daran Schuld sind, dass der eigentliche Grund von Weihnachten vergessen wird? Ich denke wir tragen dazu bei, in der Art und Weise wie wir von diesem Fest reden.

Weihnachten bezieht sich wie fast alle Feste auf ein Ereignis in der Vergangenheit. Und die Namen der Feste geben im Besten Fall deren Festinhalt wieder. An Weihnachten feiern wir die Geburt von Jesus. Warum können wir dieses Fest dann nicht auch so nennen? Wir Christen sollten viel häufiger vom „Geburtstag von Jesus“ sprechen. Schlicht, einfach und gut. Oder?

Sprache prägt unser Denken. Sprache macht auf Dinge aufmerksam und Dinge bewusst, die sonst untergehen würden. Damit das nicht mit diesem grandiosen Ereignis – der Geburt von Jesus – passiert, lasst uns auch konkret davon reden.

Ich will das in meiner Familie, Gemeinde und in den Gesprächen mit meinen Mitmenschen tun und lade dich auch dazu ein! Ich bin gespannt auf die Reaktionen…

Nur ein Strohhalm (Geschichte zu Weihnachten)

Nur ein Strohhalm – eine Weihnachtsgeschichte zum Vorlesen…

Nur ein Strohhalm (Geschichte zu Weihnachten)

Die Hirten sind gekommen und dann wieder gegangen. Vielleicht haben sie damals Geschenke mitgebracht, aber gegangen sind sie mit leeren Händen.

Ich kann mir aber vorstellen, dass vielleicht ein Hirte, ein ganz junger, doch etwas mitgenommen hat von der Krippe. Ganz fest in der Hand hat er es gehalten. Die anderen haben es erst gar nicht bemerkt. Bis auf einmal einer sagte: „Was hast du denn da in der Hand?“ – „Einen Strohhalm.“ sagte er, „einen Strohhalm aus der Krippe, in der das Kind gelegen hat.“

„Einen Strohhalm!“, lachten die anderen, „das ist ja Abfall! Wirf das Zeug weg.“
Aber er schüttelte nur den Kopf. „Nein“, sagte er „, den behalte ich. Für mich ist er ein Zeichen, ein Zeichen für das Kind.
Jedes mal, wenn ich diesen Strohhalm in der Hand halten werde, dann werde ich mich an das Kinde erinnern und daran, was die Engel von ihm gesagt haben.“

Und wie ist es mit dem kleinen Hirten weitergegangen?
Am nächsten Tag fragten die anderen Hirten ihn. „Und, hast du den Strohhalm immer noch? Ja? Mensch, wirf ihn weg, das ist doch wertloses Zeug!“

Er antwortete: „Nein, das ist nicht wertlos. Jesus Christus hat darauf gelegen.“ – „Ja, und?“ lachten die anderen, “ das Kind ist wertvoll, aber nicht das Stroh.“

Ihr habt Unrecht“, sagte der kleine Hirte, „das Stroh ist schon wertvoll. Worauf hätte das Kind denn sonst liegen sollen, arm wie es ist? Nein, mir zeigt es, dass Gott das Kleine liebt, das Wertlose. Ja, Gott liebt die Kleinen. Die, die nicht viel können, die nichts wert sind.“

Ja, der Strohhalm aus der Krippe war dem kleinen Hirten wichtig. Wieder und wieder nahm er ihn in die Hand, dachte an die Worte der Engel, freute sich darüber, dass Gott die Menschen so lieb hat, dass er so klein wurde wie sie.

Eines Tages aber nahm ihm einer der anderen den Strohhalm weg und sagte wütend. „Du mit deinem Stroh. Du machst mich noch ganz verrückt!“ Und er zerknickte den Halm mehrfach und warf ihn zur Erde.

Der kleine Hirte stand ganz ruhig auf, strich ihn wieder glatt und sagte zu den anderen: „Sieh doch, er ist geblieben, was er war. Ein Strohhalm. Deine ganze Wut hat daran nichts ändern können. Sicher, es ist leicht, einen Strohhalm zu knicken, und du denkst ‚Was ist schon ein Kind, wo wir einen starken Helfer brauchen‘.

Aber ich sage dir: Aus diesem Kind wird ein Mann und der wird nicht tot zu kriegen sein. Er wird die Wut der Menschen aushalten, ertragen und bleiben, was er ist – Gottes Retter für uns. Denn Gottes Liebe ist nicht klein zu kriegen.“

Frei wiedergegeben nach einer Erzählung aus Mexiko

Mehr schöne Weihnachtsgeschichten, die auch etwas mit Weihnachten zu tun haben, findest du hier.

Der unliebsame Geburtstag

Der unliebsame Geburtstag

Weihnachten ist für viele Menschen wie ein Geburtstag, zu dem man eingeladen ist, aber zu dem man eigentlich nicht unbedingt erscheinen möchte. Kennen Sie das? Aufgrund des guten Essens und einigen geladenen Personen auf dem Geburtstag würde man einerseits schon gerne hingehen. Doch auf der anderen Seite müssen vielleicht Dinge vorbereitet werden und einigen anderen Menschen dort möchte man gar nicht so gern begegnen. Schließlich sind Geburtstage ja auch irgendwie anstrengend. So ist es auch mit Weihnachten. Einerseits gibt es viel Schönes, aber andererseits auch einiges, das uns nicht zusagt.

Dies alles ändert sich, wenn man eine sehr gute Beziehung zu dem Geburtstagskind hat. Wenn zum Beispiel die eigenen Kinder Geburtstag haben, dann freut man sich normalerweise und möchte diesen auch gerne (mit)feiern. Auch wenn es manchmal viel Arbeit bedeutet. Ich freue mich zum Beispiel schon riesig auf den ersten Geburtstag meiner Tochter! Es kommt auf die Beziehung zum Geburtstagskind an.

Weihnachten ist das Geburtsfest von Jesus aus Nazareth. Er ist das Geburtstagskind. Zu seiner Ehre wurde ursprünglich das Weihnachtsfest gefeiert. Wenn wir keine sehr gute Beziehung zu Jesus haben, kann Weihnachten schnell fade und leer werden. Dann entscheiden Geschenke, Atmosphäre und Gemeinschaft über die Qualität des Weihnachtsfests. Das ist doch auch verständlich. Wenn man mit Jesus nichts oder nicht viel anfangen kann, dann muss man sich an anderen Dingen, als an seiner Geburt, erfreuen. Doch falls Jesus zu unserem persönlichen Lebensretter wird, ändert es sich schlagartig. Man freut sich an seiner Geburt, weil damit begann, was den Lauf der Geschichte und das eigene Leben total veränderte. An der Beziehung zu Jesus entscheidet sich die Freude über Weihnachten.

Stellen Sie sich einmal vor, lieber Leser, Sie würden einen Geburtstag groß feiern wollen und viele Menschen einladen. Sie würden ihnen eine große Freude machen wollen und es sich viel kosten lassen. Doch als dann Ihr Geburtstag kommt, feiert kaum jemand mit Ihnen. Merkwürdigerweise treffen sich die meisten Gäste nur untereinander. Sie feiern und machen sich Geschenke. Und Sie stehen zutiefst traurig und enttäuscht da. So viel, was Sie vorbereitet haben und womit Sie andere erfreuen wollten, wird nicht in Anspruch genommen. So muss sich Jesus fühlen. Die Menschen feiern, aber nicht seinen Geburtstag und das auch noch ohne ihn…

Ich wünsche Ihnen eine Geburtstagsfeier mit dem Geburtstagskind. Besuchen Sie einen Gottesdienst und stellen Sie durch das Gebet eine gute Beziehung zum Geburtstagskind her, damit sie voller Freude mitfeiern können!

Ja, uns ist ein Kind geboren und sein Name ist Jesus!

Mit folgendem Lied will ich allen Lesern ein das Herz frohmachendes Weihnachtsfest wünschen!

Ja, uns ist ein Kind geboren und sein Nam ist Jesus.
Ja uns ist ein Sohn gegeben und er ist der Herr.

Ja, uns ist ein Kind geboren und sein Nam ist Jesus.
Ja uns ist ein Sohn gegeben und er ist der Herr.

Jubelnd laut rühmt seinen Namen, singet froh dem Herrn der Herrn!
in dem Dunkel dieser Erde leuchtet auf der Morgenstern!

Ja, uns ist ein Kind geboren und sein Nam ist Jesus.
Ja uns ist ein Sohn gegeben und er ist der Herr.

Ja, uns ist ein Kind geboren und sein Nam ist Jesus.
Ja uns ist ein Sohn gegeben und er ist der Herr.

Er ist König aller Zeiten. ..

Jesaja 9,5: Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst;

 

Weihnachtsflashmob mit Händels „Messias – Halleluja“

Dieser Weihnachtsflashmob mit Händels „Messias – Halleluja“ bewegt mich immer wieder:

Hallelujah hallelujah hallelujah hallelujah hallelujah
Hallelujah hallelujah hallelujah hallelujah hallelujah

For the lord God omnipotent reigneth
Hallelujah hallelujah hallelujah hallelujah
For the lord God omnipotent reigneth
Hallelujah hallelujah hallelujah hallelujah
For the lord God omnipotent reigneth
Hallelujah hallelujah hallelujah hallelujah

Hallelujah hallelujah hallelujah hallelujah
Hallelujah hallelujah hallelujah hallelujah
(For the lord God omnipotent reigneth)
Hallelujah hallelujah hallelujah hallelujah

For the lord God omnipotent reigneth
(Hallelujah hallelujah hallelujah hallelujah)
Hallelujah

The kingdom of this world;
Is become
The kingdom of our Lord,
And of His Christ
And of His Christ

And He shall reign for ever and ever
And he shall reign forever and ever
And he shall reign forever and ever
And he shall reign forever and ever

King of kings forever and ever hallelujah hallelujah
And lord of lords forever and ever hallelujah hallelujah
King of kings forever and ever hallelujah hallelujah
And lord of lords forever and ever hallelujah hallelujah
King of kings forever and ever hallelujah hallelujah
And lord of lords
King of kings and lord of lords

And he shall reign
And he shall reign
And he shall reign
He shall reign
And he shall reign forever and ever

King of kings forever and ever
And lord of lords hallelujah hallelujah
And he shall reign forever and ever

King of kings and lord of lords
King of kings and lord of lords
And he shall reign forever and ever

Forever and ever and ever and ever
(King of kings and lord of lords)

Hallelujah hallelujah hallelujah hallelujah
Hallelujah

Der obdachlose Gott [Sozialkritisches Gedicht zu Weihnachten]

Hast Du schon mal nachgedacht, dich mal gefragt, was die stille Nacht eigentlich so heilig macht?
Ist irgendwas dran an dieser alten Geschichte?
Ich glaub nicht, denn
Ich steh wieder hier
Zwischen all den blinkenden Lichtern,
kurz Geschenke shoppen für lange Gesichter
das ist nicht der
Sinn — um den es ging — eigentlich —
Bei weitem nicht –

Lass uns doch zwischen Sternschnuppen und Lebkuchen,
einmal nach dem Weg suchen,
weil wir vielleicht den Wald vor lauter Weihnachtsbäumen nicht mehr sehen,
während wir vergnügt mit Glühwein oder Tee prosten.

Und vielleicht ist das jetzt seltsam und auch echt antiquiert,
doch ich glaub die Geschichte, wie sie in der Bibel steht.

Dass der Gott an den ich glaube, um dens an Weihnachten geht,
sich als Hilfloser Säugling in eine Krippe legt.

Der Erfinder der Galaxien, der Schöpfer des Alls,
liegt obdach- und mittelos in einem Stall.

Und nenn mich naiv,
aber ich glaube zutiefst,
dass das dort geschieht,
weil dieser Gott mich wahnsinnig liebt.

Und dass das Ding ist, worum es an Weihnachten geht.
Die Botschaft des Engels, als er vor den Hirten steht.

Dass Gott Mensch wird um Fehler zu tragen
Und Schuld zu bezahlen, wozu ich allein niemals im Stande war.

Und vielleicht sagst du bis hier her na und —
Aber Weihnachten ist der Geburtstag des Gottes mit Migrationshintergrund.

Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt!
Und feiern nun 2000 Jahre später seinen Geburtstag. Seinen Ehrentag!

Proklamieren, dass wir an ihn denken, während wir UNS beschenken mit Geschenken, die wir so gar nicht brauchen,
blenden mit gefüllten Enten aus, dass wir ihm eigentlich nicht glauben.

Und sorry, aber irgendwie find ich nichts von der Story,
wieder in dem was wir heute daraus machen.
Mein Gott wurde ein obdachloser Migrant!
Musste sogar fliehen aus seinem Land.
Immanuel kommt an und zwar am Rand —
der Gesellschaft — ohne Weltmacht, die zwar Geld hat,
doch sich nur um sich selber dreht, wie ein Lenkrad.

Warum sind genau diese Menschen an Weihnachten einsam, deren Stelle Jesus an Weihnachten einnahm?
Wann ging es nur noch um Einnahmen, ein paar Tage frei haben,
wenn doch Jesus selbst kam, obwohl er im Himmel daheim war.
Ist das da nicht paradox, dass genau diese Menschen vor der Tür stehen und wir lassen sie klopfen?

„Dann wird der König zu denen an seiner rechten Seite sagen: ‚Kommt her! Euch hat mein Vater gesegnet. Nehmt die neue Welt Gottes in Besitz, die er seit Erschaffung der Welt für euch als Erbe bereithält! Denn als ich hungrig war, habt ihr mir zu essen gegeben. Als ich Durst hatte, bekam ich von euch etwas zu trinken. Ich war ein Fremder bei euch, und ihr habt mich aufgenommen. Ich war nackt, ihr habt mir Kleidung gegeben. Ich war krank, und ihr habt mich besucht. Ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.‘

Dann werden sie, die nach Gottes Willen gelebt haben, fragen: ‚Herr, wann bist du denn hungrig gewesen und wir haben dir zu essen gegeben? Oder durstig und wir gaben dir zu trinken? Wann haben wir dir Gastfreundschaft gewährt, und wann bist du nackt gewesen und wir haben dir Kleider gebracht. Wann warst du denn krank oder im Gefängnis und wir haben dich besucht? ‚Der König wird ihnen dann antworten: ‚Das will ich euch sagen. Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan!'“ (Matt. 25,34-40)

Text: Marco Michalzik

Für wen ist Weihnachten?

Warum ist die Jungfrauengeburt Marias bedeutend?

Warum ist uns das Festhalten an der Jungfrauengeburt so wichtig? Schadet sie nicht der Glaubwürdigkeit des christlichen Glaubens? Das Wunder der jungfräulichen Geburt Jesu Christi hat womöglich viele Menschen verwirrt und schließlich daran gehindert, dass sie die Wahrheit des Christentums akzeptieren. Warum sollten wir an solch einem Dogma festhalten? Welche besondere Bedeutung hat die Jungfrauengeburt?

1. Die Jungfrauengeburt entspricht dem göttlichen Kommen

Als ich angefangen habe darüber nachzudenken, warum Jesus durch eine Jungfrau geboren wurde, fand ich es zunächst ganz passend zu Gott. Wenn Jesus schon nicht im Palast mit Prunk & allem Luxus dieser Welt geboren wird, warum sollte er nicht einen geheimnisvollen Eintritt in die Menschheit (Inkarnation) haben? Das passt doch zu Gott und seiner Macht, oder nicht?

Auf jeden Fall ist die Jungfrauengeburt ein Hinweis auf Jesu Göttlichkeit – und deshalb haben viele Menschen ein Problem mit ihr.

2. Die Jungfrauengeburt passt zur Präexistenz von Jesus

Jesus war kein neu geschaffenes Wesen, wie wir. Er existierte schon von Ewigkeit her bei seinem Vater (das nennt man Präexistenz):

Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht:  Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein,  sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. (Philipper 2,5-7)

Es gibt noch viele andere Belege dafür (z.B. Joh 1,1-14; 8,58 & Kol 1,15-16). Jesus ist also nicht erst durch die leibliche Geburt entstanden, sondern war und ist der ewige Sohn Gottes!

In die Welt geboren zu werden, ohne ein neues Individuum zu werden, verlangte göttliches Eingreifen, und das ist genau, was die Evangelien berichten. Jesus wurde in die Welt gesandt (Galater 4,4)!

 3. Durch die Jungfrauengeburt wurde Gottes Wort erfüllt

Ein dritter, relativ einfacher Grund ist die Prophetie. Gottes Wort wird durch die Jungfrauengeburt als glaubwürdig bestätigt. Man betrachte 1. Mose 3,15 und Jesaja 7,14. Diese göttlichen Worte wären hinfällig geworden, wenn die Jungfrau Maria nicht durch Gottes Wirken schwanger geworden wäre.

4. Die Jungfrauengeburt zeigt, dass Jesus Mensch und Gott war

Gerade die Jungfrauengeburt Jesu bringt zum Ausdruck, dass in Jesus zwei Naturen unvermischt und ungeschieden vorhanden sind. Diese sogenannte Zweinaturenlehre Jesu ist sehr wichtig für den christlichen Glauben:

  1. Jesus war ganz und gar Gott: Er existierte von Ewigkeit her (siehe oben) und wurde nur durch das Wirken des Heiligen Geistes von Maria empfangen. Er konnte nur als Sohn Gottes durch seinen stellvertretenden Tod Sühne für die ganze Welt bewirken!
  2. Jesus war ganz und gar Mensch: Er wurde mit einem Körper, wie wir ihn haben – unter das Gesetz – geboren. Deswegen konnte er alles erleiden, was wir erleiden – und er blieb doch ohne Sünde. So erfüllte er das Gesetz, das wir erfüllen sollten…

Nur als Gott und Mensch konnte Jesus uns Sünder retten. Die Jungfrauengeburt zeigt ganz deutlich die zwei Naturen von Jesus.

5. Die Jungfrauengeburt erklärt die Sündlosigkeit des Menschen Jesus

Jesus kam auf diese Welt, um uns Menschen zu retten. Als stellvertretendes Sündopfer für die ganze Welt wollte er sich selbst hingeben, damit alle die an ihn glauben, durch ihn gerettet werden. Doch dazu musste er selbst vollkommen und rein – nach dem Gesetz Gottes unsträflich sein. Der Mensch wird in der Bibel aber als verdorben und von Natur aus sündhaft beschrieben (1Mos 8,21; Röm 3,23; Eph 2,3). Durch unsere Abstammung von Adam her (d.h. durch die männliche Linie), sind wir Sünder (Röm 5,12-21; Hiob 14,4).

Weil Jesus nicht von einem menschlichen Vater gezeugt wurde, war er nicht von Geburt an Sünder. Weil er aber eine menschliche Mutter hatte, war er Mensch (noch viel mehr als wir, weil wir verdorbene Varianten sind). Damit erübrigt sich auch die Frage, wie Jesus sündlos sein konnte , obwohl er eine menschliche Mutter hatte! Auch die konstruierte katholische Lehre, dass Maria von ihrer Mutter Anna einst „unbefleckt“ geboren wurde, wird unnötig.

Jesus war durch die Jungfrauengeburt ein neuer Adam, ohne Sünde. Und er blieb bis zu dem Tag, an dem er starb, ohne Sünde! Allein dadurch können wir gerettet werden!

5. Schlusswort

Die Lehre der Jungfrauengeburt hat eine elementare Bedeutung. Deswegen wurde sie mit ins apostolische Glaubensbekenntnis aufgenommen, indem es heißt „geboren von der Jungfrau Maria“. Denn wenn man die Lehre der Jungfrauengeburt Marias ablehnt,

  1. dann hat sich die Prophetie Jesajas noch nicht erfüllt! Jesus kann dann nicht der verheißene Messias sein.
  2. dann reduziert man Jesus zu einem gewöhnlichen Menschen! Er kann dann nicht der von Gott gesandte Sohn sein.
  3. dann ist Maria ein unzüchtiges Mädchen gewesen und man gibt Jesus den Stempel eines unehelichen Kindes!
  4. dann muss man Matthäus und Lukas als unglaubwürdige Autoren ablehnen. Damit verbunden müsste man die ganze heilige Schrift in Zweifel ziehen.

Unsere ewige Seligkeit hängt indirekt von der Lehre der Jungfrauengeburt ab. Mir war das auch nicht bewusst. Aber wenn wir der Lehre nicht glauben, haben wir in Jesus nur einen Menschen, der von einer jungen Frau geboren wurde. Die Jungfrauengeburt aber passt zu dem Sohn Gottes, der Mensch wurde, damit wir einen sündlosen Erlöser und Retter bekommen und nicht ewig verloren gehen müssen.

© Viktor Janke, www.lgvgh.de. Bitte auch beim abschnittsweisen Zitieren Quelle mit angeben.

Ist Jesus wirklich von einer Jungfrau geboren worden?

Behauptet die Bibel wirklich, dass Jesus von einer Jungfrau geboren wurde? Oder ist Jesus von einer jungen Frau geboren worden?

A. Eine Jungfrauengeburt wird verheißen (1. Mose 3,15 / Jesaja 7,14)

Schon im ersten Buch der Bibel, in 1. Mose 3,15 kann man eine Verheißung der Jungfrauengeburt finden. Es ist höchst ungewöhnlich, dass Eva, einer Frau, ein bestimmter Nachkomme (aus „ihrem Samen“) verheißen wird. Das ist einmalig und lässt sich deshalb als Prophetie einer Jungfrauengeburt deuten.

Noch viel eindeutiger sagte 700 Jahre vor der Geburt Jesu Christi der Prophet Jesaja voraus:

Darum wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel. (Jesaja 7,14)

Heute meinen viele Theologen und Pastoren, dass Jesaja eine „junge Frau“ und nicht eine „sexuell unberührte Frau“ im gebärfähigen Alter beschreibe. Deshalb soll es auch in modernen Bibelübersetzungen geändert werden.

Doch Jesaja hat tatsächlich eine Jungfrau gemeint. Das ist schon aus der Logik des Satzes her erkennbar: Gott gibt ein Zeichen – was wäre das für ein Zeichen, dass eine junge Frau ein Kind bekommt? Heute haben viele sehr junge Frauen bereits Kinder zu Welt gebracht. Ein Zeichen ist ungewöhnlich und wenn es von Gott kommt, mit Leichtigkeit auch übernatürlich.

Außerdem haben nach dem, was wir heute wissen, schon die ersten jüdischen Ausleger und Übersetzer eine Jungfrauengeburt darunter verstanden. In der Septuaginta (LXX), einer griechischen Übersetzung des hebräischen Textes, die ca. 3. bis 2. Jh. v. Chr. verfasst wurde, wird dieser Vers ebenso mit Jungfrau wiedergegeben. Das heißt, sie haben die Aussage des Jesaja nicht umgedeutet, wie manchmal behauptet wird, sondern so stehen lassen. Das ist  glaubwürdig, weil es eine vorchristliche Übersetzung ist! Dazu kommt nun noch die Behauptung der Erfüllung bei Matthäus (Mt 1,22-23).

B. Matthäus berichtet von der Jungfrauengeburt (Mt 1,18-25)

Der Evangelist Matthäus war ein Augenzeuge für die Ereignisse im Leben Jesu. Er konnte die Ereignisse noch aus der ersten Reihe nachverfolgen, wie sie tatsächlich stattgefunden haben. Er erwähnt die Jungfrauengeburt nicht nur am Rande, sondern geht ausführlich auf sie ein:

  1. Im Stammbaum Jesu heißt es nicht „Und Josef zeugte Jesus“, wie es davor zig Mal geheißen hat. Josef war der Mann Marias, aber nicht der Erzeuger von Jesus (1,16).
  2. Matthäus berichtet, dass Maria schwanger wurde bevor sie überhaupt mit Josef geschlafen hatte (Mt 1,18)
  3. Im selben Satz macht Matthäus deutlich, dass Maria durch das Wirken des Heiligen Geistes schwanger war (Mt 1,18)
  4. Dann erzählt Matthäus weiter, dass Josef davon erfährt und Maria verlassen will, weil er wusste, dass sie nicht von ihm schwanger sein konnte (Mt 1,19).
  5. Aber bevor er aufbricht, lässt Gott ihm durch einen Boten sagen, dass Maria das Kind durch das Wirken des Heiligen Geistes empfangen hat (Mt 1,20). Sie hat das Kind also nicht von einem anderen Mann, wie Josef befürchtet hat.
  6. Diese Begebenheit deutet Matthäus dann als Erfüllung der Prophetie Jesajas! Jesaja 7,14 wird explizit zitiert.
  7. Am Ende dieses Abschnitts wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Josef keinerlei geschlechtliche Gemeinschaft mit Maria hatte, bis sie ihren Sohn zur Welt brachte.

Das sind sieben deutliche Hinweise darauf, dass nicht eine junge Frau, sondern eine Jungfrau gemeint ist! Matthäus bezeugt die Jungfrauengeburt eindeutig.

C. Von der Jungfrauengeburt lesen wir ausgerechnet bei Lukas!

Diese beiden oberen biblischen Zeugnisse (Verheißung & Erfüllung) würden vollkommen ausreichen, um die Jungfrauengeburt Marias zu bestätigen. Doch es gibt noch eine ausführliche Erwähnung der Jungfrauengeburt bei Lukas. Ausgerechnet bei Lukas!

  1. Lukas war als Arzt der einzige Naturwissenschaftler unter den neutestamentlichen Autoren. Er hat wissenschaftlich gedacht!
  2. Lukas hat analytisch nachgeforscht (Lk 1,3).
  3. Lukas war Jude und hätte einige Vorurteile gegenüber dieser Begebenheit haben können.
  4. Lukas stellt viele Ereignisse aus dem Leben Jesu aus der Sicht seiner Mutter, Maria, dar. Er hatte also eine Quelle, wie man sie nicht näher haben kann.

Was berichtet Lukas nun von der Jungfrauengeburt?

  1. Lukas schreibt, dass der Engel Gabriel von Gott zu einer Jungfrau gesandt wurde. Und diese Jungfrau hieß Maria. In Lk 1,26 wird Maria wesentlich (zweimal) als Jungfrau beschrieben.
  2. Der Engel kündigt an, dass Maria schwanger werden wird. Doch Maria kann das nicht verstehen, weil sie mit keinem Mann sexuell verkehrte (Lk 1,34).
  3. Die Erklärung, die der Engel der Maria gibt, ist dass sie durch das Wirken des Heiligen Geistes schwanger werden wird (Lk 1,35).
  4. In Lk 1,36 wird deutlich, dass sie (wie Elisabeth) bereits schwanger ist. D.h. sie empfing Jesus durch den Heiligen Geist während sie die Botschaft des Engels erhält.
  5. Dann erfahren wir bei Lukas, dass Maria für drei Monate zu Elisabeth reiste (Lk 1,39-40). Diese weite Reise war sehr ungewöhnlich für eine einzelne Frau. Zusätzlich wird von „Eile“ gesprochen. Die Jungfrauengeburt erklärt sowohl die Reise als auch die Eile.
  6. Maria war schwanger (Elisabeth sagt zu ihr: „Gepriesen ist die Frucht deines Leibes“) und bleibt dennoch 3 Monate bei ihren Verwandten. Wenn Maria vor ihrer Reise zu Elisabeth etwas mit einem Mann gehabt hätte, wäre sie sicher nicht für drei Monate verreist (Lk 1,56), sondern hätte sie spätestens nach Feststellung ihrer Schwangerschaft alles getan, um schnell verheiratet zu werden, damit keine „Schande“ über sie kommt! Stattdessen verbringt sie ein Vierteljahr bei der sehr frommen Frau Elisabeth. Das kann sie nur tun, weil sie sich keiner Schuld bewusst ist. Das Kind ist von keinem Mann!
  7. Auch Lukas gibt einen Stammbaum von Jesus preis. Auch in diesem Stammbaum wird deutlich, dass Josef nicht der wirkliche Vater von Jesus ist, sondern dass er „dafür gehalten wurde“ (Lk 3,23).

Das Fazit: Auch beim Arzt Lukas finden wir eindeutige Belege für die Jungfrauengeburt Marias. Maria war nicht nur eine junge Frau, sondern auch Jungfrau.

D. Warum berichten die anderen Evangelien nicht davon?

Jedes der vier Evangelien berichtet von Jesus unter einem etwas anderen Aspekt. Das heißt die Ereignisse und Reden Jesu wurden in den Evangelien anhand dem Wissensstand des Autors und auch anhand von bestimmten Zielen ausgewählt.

  1. Das Matthäusevangelium ist an die Juden gerichtet und zielt darauf Jesus als verheißenen Messias und König herauszustellen. Dazu passen der Stammbaum und die Jungfrauengeburt.
  2. Das Markusevangelium ist an die Römer gerichtet und beschreibt Jesus als treuen Diener Gottes. Deshalb lässt Markus die Jungfrauengeburt und den Stammbau aus.
  3. Das Lukasevangelium gibt aufgrund der akribischen Nachforschungen des Lukas sehr viele Informationen, die die anderen Evangelien nicht liefern. In seinem Evangelium wird der Dienst Jesu an den Ausgestoßenen der Gesellschaft besonders betont. Dass Jesus selbst kein normal gezeugter Mensch ist, passt gut dazu.
  4. Das Johannesevangelium zeigt Jesus als ewigen Sohn Gottes. Dazu hat der Bericht von der Geburt Jesu und sein irdischer Stammbaum nicht gepasst. Deswegen hat Johannes ihn ausgelassen.

E. Zeugnisse der Jungfrauengeburt in den Neutestamentlichen Briefen

Maria wurde nicht verehrt und war deswegen auch kein Thema in den neutestamentlichen Briefen. Dennoch finden wir zwei Hinweise, die für die Jungfrauengeburt sprechen. Zunächst Galater 4,4:

Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan

Gott erwählte sich nicht einen Menschen als Sohn, sondern er sandte ihn. Und zu erwarten wäre, dass der Vater von Jesus angegeben wird (das war den Juden wichtig).

Dazu kann man noch Hebräer 1,5 anführen:

Denn zu welchem Engel hat Gott jemals gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt«? und wiederum: »Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein«?

Jesus ist nicht der Sohn Josefs oder eines anderen Mannes, sondern Gott im Himmel ist sein Vater, der ihn gezeugt hat.

F. Schlusswort

Die Jungfrauengeburt wurde im Alten Testament eindeutig verheißen und durch die Geburt von Jesus erfüllt. Die Abschnitte sowohl bei Matthäus als auch bei Lukas, sind authentisch, ohne einen Hinweis darauf, dass sie später zum Text hinzugefügt wurden. Die jungfräuliche Geburt wird bei beiden Evangelisten als historische Tatsache und Erfüllung von Gottes Prophetie geschildert. Es ist kein Vergleich oder hat sonst irgendwelche symbolische Bedeutung. Deshalb kann ein gläubiger Christ ganz zuversichtlich von der Jungfrauengeburt Marias ausgehen. Der Engel sagte der Maria „Für Gott ist nichts unmöglich“ (Lk 1,37). Glauben wir an den allmächtigen Gott? Warum also nicht froh bekennen, dass Jesus von einer Jungfrau geboren wurde?

© Viktor Janke, www.lgvgh.de. Bitte auch beim abschnittsweisen Zitieren Quelle mit angeben.