Ende dieses Blogs nach 10 Jahren

Liebe treue Leser,
es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht.

Die schlechte Nachricht ist, dass ich diesen Blog beende. D.h. er wird noch längere Zeit verfügbar sein, aber ich werde ihn nicht mehr aktiv weiterführen. Irgendwann wird er auch gelöscht.

Der Hauptgrund ist persönlicher Natur: Ich brauche einen Neuanfang für meine Motivation. Es gibt manches an diesem Blog, was mir nicht mehr gefällt und manches was ich in Zukunft anders machen will. Es wäre einfach zu viel Arbeit alle Artikel (über 1000) durch zu sehen und zu überarbeiten.

Von 2008 bis 2018 habe ich diesen Blog mal aktiver und mal passiver gepflegt. Es war ein großer Segen für mich und laut vielen Rückmeldungen in den Kommentaren und per Kontaktformular auch ein Segen für manchen Leser.

Auch die Besucherzahlen erfreuen mich: Allein im letzten Monat gab es einen Besucherrekord mit 35.000 Besuchern, obwohl ich keinen einzigen Artikel geschrieben habe. Insgesamt werden es laut den Statistiken in den 10 Jahren ca. 1,2 Millionen Besuche mit 7 Millionen Seitenaufrufen gewesen sein.

Die gute Nachricht ist, dass ich einen neuen Blog beginnen werde. Er wird nicht ganz anders sein. Aber hoffentlich mehr Nutzen für die Leser beinhalten. Mein großes Ziel ist es, wirklich mehr Hilfe für praktische Fragen des Christseins zu bieten. Ich habe auch vor einige alte Inhalte zu übernehmen.

Der neue Blog wird ab dem 12. Februar online gehen. Er wird dann unter „https://www.viktorjanke.de“ verfügbar sein.

Ich freue mich, dich dort wieder zu sehen!

Folgen der Eitelkeit

Ein Kardinal der Katholischen Kirche wurde besonders umschmeichelt und umworben. Er hat angeordnet, dass man sieben Wochen nach seiner Bestattung den Leichnam aus der Erde nehme und ihn abbilde. Dieses abschreckende Bild sollte seinen Verehrern und Verehrerinnen gezeigt werden, damit man sehe, wie der Dienst der Eitelkeit den Menschen zerstört.

Entnommen aus einer Bibelstunde von Hermann Bezzel zu Römer 8,18-23.

Eitelkeit hat heute so viele Synonyme: Überheblichkeit, Hochnäsigkeit, Wichtigtuerei, Aufgeblasenheit, Snobismus, Großtuerei, Hochmut, Stolz, Blasiertheit, Selbstgefälligkeit…

Eitelkeit hat so viele Erscheinungsformen…

Aber letztlich zerfrisst Eitelkeit die Menschen und macht sie hässlich. Das einzige Gegenmittel ist die Selbsterkenntnis durch Gottes Wort.

HERR, höre mein Gebet!

Gebet ist eine geheimnisvolle Sache, oder? Ich studiere gerade Psalm 102 und komme nicht weiter, als bis zu Vers 2:

HERR, höre mein Gebet
und lass mein Schreien zu dir kommen!

Psalm 102,2 (Luther 1984)

Folgende Gedanken gehen mir durch den Kopf:

Gebet ist kein Selbstgespräch. Ich bete nicht um meiner selbst willen. Natürlich verändert mich das Gebet, aber beten heißt zu Gott reden! 

Es ist etwas ganz anderes zu beten um gebetet zu haben oder zu beten um vom allmächtigen Gott gehört zu werden!

Spurgeon schreibt meisterlich:

„Wer von Herzen betet, gibt sich nicht damit zufrieden, zu beten um des Betens willen, das ist, um wieder einmal dieser Pflicht genügt zu haben, sondern begehrt wirklich des großen Gottes Ohr und Herz zu erreichen.“

https://www.evangeliums.net/psalmenauslegung/psalm_102.html

Es ist mir aufgefallen, dass es diese Bitte häufig in den Psalmen gibt: 

  • HERR, höre meine Worte, merke auf mein Reden! Vernimm mein Schreien, mein König und mein Gott; denn ich will zu dir beten. (Psalm 5,2-3)
  • HERR, höre die gerechte Sache, merk auf mein Schreien, vernimm mein Gebet von Lippen, die nicht trügen. (Psalm 17,1)
  • Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände aufhebe zu deinem heiligen Tempel. (Psalm 28,2)
  • Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen; denn ich bin ein Gast bei dir, ein Fremdling wie alle meine Väter. (Psalm 39,13)
  • Gott, höre mein Gebet und verbirg dich nicht vor meinem Flehen. (Psalm 55,2)
  • Höre, Gott, mein Schreien und merke auf mein Gebet! (Psalm 61,2)
  • HERR, Gott Zebaoth, höre mein Gebet; vernimm es, Gott Jakobs! SELA. (Psalm 84,9)
  • HERR, höre mein Gebet und lass mein Schreien zu dir kommen! (Psalm 102,2)
  • Herr, höre meine Stimme! Lass deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens! (Psalm 130,2)

Das wundert mich! Ich stehe offensichtlich in der Gefahr, anzunehmen, dass Gott mein Gebet so oder so hört. In gewisser Hinsicht tut er das ja: Natürlich nimmt Gott alle Gebete wahr, weil er allgegenwärtig ist und ihm nichts entgeht. Aber offensichtlich will der Psalmist mehr!

Worum bittet der Psalmist dann indirekt mit dieser Bitte?

Bittet er damit um Gnade? Weil er weiß, dass er keinen Anspruch hat und ihn viele Sünden von Gott trennen? 

Siehe, des HERRN Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, so dass er nicht hören könnte, sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet. Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Verschuldung; eure Lippen reden Falsches, eure Zunge spricht Bosheit.

Jesaja 59,1-3

Oder will er das Gefühl bekommen, dass Gott tatsächlich gehört hat? So verstanden, wäre der indirekte Wunsch ein innerlicher Friede.

Am Wahrscheinlichsten will der Beter über das Hören Gottes zum Erhören kommen. Dafür sprechen auch die nachfolgenden Worte. Das heißt er bittet Gott indirekt schon in diesen Worten um Antwort und Hilfe. Er kennt Gott. Wenn er meine Worte hört, wird er sich erbarmen und eingreifen!

Oder was meint ihr? Betet ihr auch so und was meint ihr damit? Schreibt mir einen Kommentar! Ich bin gespannt.

Das Lied „Herr, hör mein Gebet“ gibt es in Feiert Jesus! 2 Nr. 178 

Herr, hör mein Gebet! Herr, hör mein Gebet! Sei mir nah! Schweige nicht!
Herr, hör mein Gebet! Herr, hör mein Gebet! Komm und mache es Licht!

Trost im Leid – Lyrik von Berta Schäfer

Ich finde Lyrik manchmal sehr ansprechend. Es kann Seiten in uns berühren, die sonst verstauben. Hier ist ein Text, der mit Trost im Leid überschrieben ist und ermutigt das Vertrauen zu Gott nicht weg zu werfen…

  1. Alles Gott zu Füßen legen
    alles, was uns ist zu schwer;
    Not verwandelt Er in Segen,
    von Ihm kommt die Hilfe her!
  2. Dunkle Täler gibt’s auf Erden,
    wo man tief im Leiden steht.
    Voll von Anfechtung, Beschwerden,
    wo es fast nicht weiter geht.
  3. Wo die Kreuzeslast schwer drücket,
    wo man steht in tiefer Nacht,
    wo nichts mehr das Herz beglücket,
    wo man fühlt des Feindes Macht.
  4. Da heißt’s auf zum Himmel blicken,
    Gott steht den Geprüften bei,
    lässt sie nicht vom Schmerz erdrücken,
    Er macht alles gut und neu.
  5. Darum stille sein in Leiden,
    stille, wenn das Herz auch weint;
    aus den Schmerzen wachsen Freuden,
    nach der Nacht die Sonne scheint!
  6. Einmal wird die Rettung kommen,
    glauben wir nur fest daran,
    wann die Höhe wir erklommen
    auf dem Wege himmelan.

Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.

Hebräer 10,35

Trost im Leid – Lyrik von Berta Schäfer

Ist Gott nicht ungerecht, wenn Kinder krank werden und sterben?

Es gibt zahlreiche berührende Familiendramen. Kinder werden krank geboren oder im zarten Alter schwer krank. Ist Gott nicht ungerecht, wenn Kinder krank werden und sterben? Sie können doch nichts dafür!

Die Frage nach den Ursachen von Krankheiten  kann häufig schnell beantwortet werden. Es ist oft nachvollziehbar, wie es dazu kommen konnte. Doch schwieriger ist die Frage nach der Gerechtigkeit: Warum werden Kinder oder auch Gläubige überhaupt krank?

0. Der Frage nicht aus dem Weg gehen

Mir ist zunächst wichtig, dass wir als Christen diesen schwierigen Fragen nicht aus dem Weg gehen. Wir können schnell bestimmte Floskeln verwenden, die den Menschen nicht weiterhelfen. „Gottes Wege sind nicht unsere Wege…“ – „Es dient alles zu unserem Besten…“ Die Antworten sind richtig, aber beantworten die Frage nicht.

Wir können vielleicht nicht alle Fragen so beantworten, wie die Menschen es erwarten, aber wir können sagen, dass Gott uns in seinem Wort, der Bibel alle Antworten gegeben hat, die wir Menschen brauchen!

Wie wäre es die Bibel mit dieser Frage zu lesen? Wie wäre es Gott mit dieser Frage in den Ohren zu liegen? Ich glaube, dass viele Menschen, die so sind wie ich, die Bibel oft ohne persönliche Fragen und Anliegen lesen. Wir erwarten häufig nicht, dass Gott uns durch sein Wort antwortet. Doch Gott ist gut und hat uns vieles offenbart, was uns auf der Seele liegt!

Hier ist mein bescheidener Versuch biblische Antworten auf die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes zu geben.

1. Es gibt keine individuelle Gerechtigkeit in diesem Leben

Wenn wir Gottes Wort aufmerksam lesen, stellen wir bald fest, dass es keine wirkliche Gerechtigkeit in dieser Welt gegeben hat und auch nicht geben wird. „Unschuldige“ leiden und sterben und „Schuldige“ haben ein angenehmes Leben bis zum Ende…

Während meines vergänglichen Lebens voll vergeblicher Mühe habe ich beobachtet: Es gibt Menschen, die nach Gottes Geboten leben und trotzdem elend umkommen; aber andere, die Unrecht tun und sich um Gott nicht kümmern, genießen ihr Leben bis ins hohe Alter.

Prediger 7,15 (Gute Nachricht Bibel)

Wenn wir von Gott erwarten, dass er es auf dieser Welt gerecht zugehen lassen soll, dann werden wir enttäuscht. Unbewusst gibt es diese Erwartung bei sehr vielen Menschen!

In Gottes Wort gibt es häufig einen Tun-Ergehen-Zusammenhang. Wenn du nach Gottes Geboten lebst, wirst du gesegnet und wenn nicht, dann nicht (auffallend häufig im AT und selten im NT)! Z.B. wird uns ein langes Leben versprochen, wenn wir unsere Eltern ehren (2. Mose 20,12). Diese Kausalitäten sind Grundsätze, die häufig eintreffen. Deshalb sollen wir uns an sie halten. Aber es gibt eben auch Ausnahmen.

Es ist eine große Versuchung nur auf das irdische Leben zu achten:

Ich aber wäre fast gestrauchelt, nur wenig fehlte noch, und meine Füße wären ausgeglitten. Denn ich beneidete die Überheblichen; es machte mir zu schaffen, als ich sah, wie gut es den Gottlosen geht. Bis zu ihrem Tod leiden sie keine Qualen, und wohlgenährt ist ihr Bauch. (…)
 
Und dabei sagen sie auch noch: »Wie sollte Gott von unserem Tun etwas wissen? Er, der Höchste, bekommt doch gar nichts mit!« Ja, sie verachten Gott, haben aber keine Sorgen und häufen auch noch Reichtum an! Ach – so habe ich wohl ganz umsonst mein Herz und meine Hände frei von Schuld gehalten! Ich werde ja doch den ganzen Tag vom Unglück geplagt, jeder Morgen ist bereits eine Strafe für mich!
So dachte ich nach, um all dies zu begreifen, doch es war zu schwer für mich  – so lange, bis ich endlich in Gottes Heiligtum ging. Dort begriff ich, welches Ende auf jene Menschen wartet…

Psalm 73,2-4 + 11-17 (Neue Genfer Übersetzung)

Für den großen Tag des Gerichts Gottes wird uns häufig Gerechtigkeit versprochen! Gott wird absolute Gerechtigkeit schaffen! Aber nicht in diesem Leben. Leider werden unschuldige Kinder krank und sterben an den Folgen der Sünde in dieser Welt.

2. Es gibt eine gerechte kollektive Auswirkung von Sünde

Wir haben in dem Artikel „Warum werden wir Menschen krank“ biblisch festgestellt, dass die Sünde des Menschen letztlich die verantwortliche Ursache für alle Krankheiten in dieser Welt ist!

Das bedeutet nicht, dass wir selbst schlimm gesündigt haben müssen, wenn wir krank werden. Es bedeutet, dass wir aufgrund des gefallenen Zustands – der gewissen „Gottesferne“, in der wir nun als ganze Menschheit sind, Schmerzen haben, krank werden und schließlich sterben müssen.

Die Sünde Einzelner hat Auswirkungen auf viele andere Menschen, die überhaupt nichts dafür können! Es gibt in unserem Leben nicht nur individuelle Tun-Ergehen-Zusammenhänge, sondern auch kollektive.

  • Warum müssen wir heute leiden, weil Adam und Eva gesündigt haben? Warum verfluchte Gott die ganze Menschheit?
  • Wieso wurde Achans ganze Familie getötet, obwohl nur er gesündigt hat?
  • Warum wurden ganze Völker ausgerottet?

Ein Teil der Antwort ist die kollektive Auswirkung von Sünde auf uns untereinander! Das ist auch heute so. Kinder leiden an ihren Eltern. Wir leiden an unserer Gesellschaft. Die Gemeinde leidet an bestimmten Gemeindemitgliedern…

Warum hat die Sünde des Einzelnen gravierende Folgen für die ganze Gemeinschaft und häufig auch auf die Nachkommen? Ist das gerecht?

Die Antwort ist kurz: Ja! Wir sitzen in vielerlei Hinsicht gemeinsam in einem Boot. Es sind Gesetzmäßigkeiten, die uns so mitgegeben sind! Es ist Gottes Schöpfungsordnung!

In Gottes letztem Gericht werden wir nicht für die Sünde unserer Väter gerade stehen müssen. Gott wird die Kinder nicht für die Sünde ihrer Vorfahren richten (Hesekiel 18). Aber in diesem Leben gibt es einen enormen Einfluss unserer Mitmenschen auf uns und wir auf sie!

3. Es gibt eine gerechte kollektive Auswirkung von Gnade

Gott seid Dank gibt es nicht nur eine gerechte kollektive Auswirkung von Sünde, sondern auch von Gnade!

  • Warum rettet Gott Noahs ganze Familie? Sie waren nicht gerecht – nur Noah fand Gnade bei Gott.
  • Wieso werden alle Nachkommen Abrahams gesegnet? Sie können doch nichts dafür, dass Abraham glaubte!
  • Warum rettet Gott häufig ganze Familien, wenn einer zum Glauben kommt (vgl. Apg 16,31)?

Diese Gesetzmäßigkeit ist unsere einzige Hoffnung! Wenn wir merken, dass wir uns selbst nicht retten können, bleibt uns nur die Möglichkeit von außen Rettung zu erhalten. Wenn wir merken, dass wir niemals Gottes Ansprüchen genügen können, brauchen wir jemanden, der das für uns tut! Gnade ist nichts anderes als fremde Gerechtigkeit, die Gott uns schenkt! Das Leben, Sterben und die Auferstehung von Jesus können deshalb enormen Einfluss auf unser Leben haben!

Dabei ist allerdings zu beachten, dass Adams Verfehlung und die Gnade, die uns in Christus geschenkt ist, nicht zu vergleichen sind. Denn wenn die Verfehlung eines Einzigen den Tod über die ganze Menschheit brachte, wird das durch Gottes Gnade weit mehr als aufgewogen – so reich ist die ganze Menschheit durch die Gnade eines einzigen Menschen, Jesus Christus, beschenkt worden.

Genauso, wie durch den Ungehorsam eines Einzigen alle zu Sündern wurden, werden durch den Gehorsam eines Einzigen alle zu Gerechten.

Römer 5,15+19 (Neue Genfer Übersetzung)

Der Tod kam durch einen Menschen in die Welt; entsprechend kommt es nun auch durch einen Menschen zur Auferstehung der Toten.

(

Wir leiden an den kollektiven Folgen der Sünde. Wir leben aber auch aufgrund den kollektiven Folgen der Gnade Gottes in Jesus! Halleluja!

Warum werden wir Menschen krank?

Jeder Mensch wird irgendwann krank. Jeder Mensch hat mit Kranken zu tun. Da muss man nicht erst Arzt oder Krankenschwester sein. Doch warum ist das so? Was wissen wir über die Ursachen und was lehrt uns Gottes Wort darüber? Warum werden wir Menschen krank?

Warum werden wir Menschen krank?

1. Konkrete Gründe, warum wir Menschen krank werden

Zunächst ist festzustellen, dass es offensichtlich häufig Zusammenhänge zwischen unserer Lebensführung und unserem gesundheitlichen Zustand gibt. Wir lernen in zahlreichen Ratgebern, dass Faktoren wie Ernährung, Arbeit und Alltagsgestaltung Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. 

In der Bibel ist der ethische Bereich der Lebensgestaltung besonders im Blickfeld. Es gibt zahlreiche sündige Verhaltensweisen, wie Sorgen, Promiskuität oder Bitterkeit, die uns selbst oder anderen gesundheitlich schaden. Gott verheißt vielfach Segen und Fluch durch Gehorsam bzw. Ungehorsam.

Neben den genannten Faktoren gibt es auch zahlreiche äußere Faktoren, denen wir mehr oder weniger durch bestimmte Gegebenheiten ausgeliefert sind: Zahlreiche Krankheiten brechen aufgrund von Vererbung und bestimmten äußerlichen Umwelteinflüssen aus.

Leider ist nur wenigen Menschen bewusst, dass innere Faktoren wie unser Denken, Fühlen und die Motivation für unser Handeln großen Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen. Dies bestätigt auch Gottes Wort, wenn es heißt:

„Ein fröhliches Herz macht den Körper gesund; aber ein trauriges Gemüt macht kraftlos und krank.“

Sprüche 17,22 (Hoffnung für alle)

Dann gibt es noch kaum erforschte zwischenmenschliche Faktoren, die uns auch gesundheitlich prägen: Wie leben wir mit anderen Menschen zusammen? Welchen gesundheitlichen Einfluss haben die Worte und Taten unserer Mitmenschen auf uns? Wir wissen, dass Menschen uns krank machen können. Und es ist bereits belegt, dass Menschen in guten Beziehungen seltener krank werden und länger leben, als einsame Menschen oder Menschen in sehr schwierigen Beziehungsverhältnissen.

Zuletzt will ich die fehlende bzw. schlechte Beziehung zu Gott als mögliche Ursache für Krankheiten nennen. Gott legt uns Krankheiten auf oder lässt dem Teufel einen gewissen Spielraum. Die verlorene Gottesbeziehung ist laut Gottes Wort die ursprüngliche Ursache für unsere Krankheiten. Um diesen geistlichen Faktor wird es dann im zweiten Teil dieser Ausarbeitung gehen.

Zwischenfazit

Wir merken, dass es viele konkrete Ursachen für Krankheiten gibt. Sie überschneiden sich teilweise und es sind fast immer mehrere Faktoren für den Ausbruch einer Krankheit verantwortlich.

Hier ist nochmal eine Zusammenfassung der konkreten Ursachen zum Überblick:

  1. Unsere eigene praktische Lebensgestaltung (Ernährung, Arbeit, Sport usw.)
  2. Unser eigenes ethisches Verhalten gegenüber anderen (Sünde) und ihr ethisches Verhalten gegenüber uns
  3. Äußere Faktoren wie die eigene Genetik und Umwelteinflüsse
  4. Unser innerer Mensch mit seinen Einstellungen, Werten, seiner Motivation und Wahrnehmung.
  5. Unsere Mitmenschen und unsere Beziehungen untereinander
  6. Unsere mangelnde Gottesbeziehung

Neben diesen bekannten Ursachen für bestimmte Krankheiten gibt es heute auch noch zahlreiche Krankheiten, deren Ursachen man nicht kennt oder wo es lediglich Vermutungen gibt. Spannend ist auch, dass manchmal trotz aller Prävention, richtigem Handeln und Glauben Menschen krank werden (dazu ein anderes Mal mehr). Und manchmal stehen die konkreten Ursachen auch überhaupt nicht im Verhältnis zum Schweregrad der Krankheit…

2. Allgemeine Gründe warum wir Menschen krank werden

Doch selbst wenn wir die konkreten Ursachen kennen, stellt sich uns die Frage auf einer tieferen Ebene: Warum werden wir Menschen überhaupt krank?

2.1 Atheistisches Weltbild

Nach atheistischer Vorstellung sind wir Menschen krank, weil wir noch nicht weit genug weiterentwickelt sind. Diesem Weltbild entsprechend befinden wir uns einfach in einem ungünstigen Stadium. Menschen die schwer krank werden haben einfach etwas mehr Pech als andere.

Artikel wie „Der evolutionäre Ursprung von Krankheiten“ von Randolph M. Nesse und George C. Williams vermitteln den Eindruck, dass Krankheiten den Menschen weiterbringen. Doch irgendwie funkt immer etwas dazwischen, so wie sie sehr schön am Anfang schreiben:

Unser Körper steckt voller krasser Widersprüche dieser Art. So kommt auf jede vorzüglich konzipierte Herzklappe ein überflüssiger Weisheitszahn. Die Erbsubstanz steuert die Entwicklung der rund zehn Billionen Zellen, die einen erwachsenen Menschen ausmachen, läßt dann aber zu, daß der Körper stetig verfällt und schließlich stirbt. Unser Immunsystem kann Millionen verschiedene Fremdstoffe erkennen und zerstören, und dennoch sind viele Bakterien imstande, uns den Garaus zu machen. Man könnte meinen, unser Organismus sei von einem Team ausgezeichneter Ingenieure konstruiert worden, denen gelegentlich jemand vom Schlage eines Daniel Düsentrieb ins Handwerk gepfuscht hat.

Die atheistische Hoffnung richtet sich heutzutage weitestgehend auf die Forschung und Entwicklung. Doch es ist enttäuschend, dass es kaum wirkliche Fortschritte gibt. Natürlich gibt es immer bessere Prävention, Behandlungsmethoden und teilweise auch Siege über bestimmte Krankheiten. Doch trotzdem gibt es keine grundsätzliche Verbesserung. Überall auf der Welt werden alle Menschen irgendwann krank! Es gibt zahlreiche neue Krankheiten und bestimmte Krankheiten treten vermehrt auf.

Seltsamerweise glaubt kaum ein Atheist, dass unser menschlicher Körper sich von allein weiter entwickelt und immer unanfälliger für Krankheiten wird… Leider ist eine „Höherentwicklung“ zu einer Stufe ohne Krankheit nicht abzusehen. Und das noch größere Problem ist, dass es selbst dann keine Bedeutung hätte…

2.2 Ursachen von Krankheiten aus christlicher Perspektive

Nach christlicher Vorstellung ist der Mensch aufgrund der Abwendung von Gott in der Situation, krank werden und sterben zu müssen:

Um sich gegen die Liebe zu Gott entscheiden zu können, gab es den Baum der Erkenntnis im Garten Eden. Gott wollte nicht, dass Adam und Eva davon essen,

„… denn an dem Tage, da du von ihm issest, musst du des Todes sterben.“

1. Mose 2,17 (Luther)

Adam und Eva starben geistlich, als sie von dem verbotenen Baum aßen. Deshalb schämten sie sich plötzlich voreinander und versteckten sich vor Gott. Die Folgen des geistlichen Todes waren Anstrengung, Schmerzen und alle anderen Leiden, die wir kennen. 

Die Abwendung von Gott, dem Inbegriff des Guten, brachte das Böse und das Leid in diese Welt und damit auch Krankheit in das Leben der Menschen. Die Sünde des Menschen ist letztlich die verantwortliche Ursache für alle Krankheiten in dieser Welt!

„Das heißt, dass wir als Menschen in gewisser Hinsicht letztlich selbst verantwortlich sind für den Schlamassel, in dem wir leben – auch für die zahlreichen Krankheiten.“ 

WARUM BIN ICH KRANK? TEIL 1 

Das bedeutet nicht, dass wir selbst schlimm gesündigt haben muss, wenn wir krank werden. Es bedeutet, dass wir aufgrund des gefallenen Zustands – der gewissen „Gottesferne“, in der wir nun als ganze Menschheit sind, Schmerzen haben, krank werden und schließlich sterben müssen.

„Durch einen einzigen Menschen – ´Adam` – hielt die Sünde in der Welt Einzug und durch die Sünde der Tod, und auf diese Weise ist der Tod zu allen Menschen gekommen, denn alle haben gesündigt.“

Römer 5,12 (Neue Genfer Übersetzung)

Die Wahrheit ist, dass das ganze Leben von den Folgen der Sünde durchzogen ist! Diese Welt und das Leben ist nicht sehr gut, sondern gefallen. Das ganze Leben ist ein Schrei nach Erlösung! Alle unsere Schwierigkeiten und Krankheiten erinnern uns an unseren gefallenen Zustand als Menschen und daran, dass wir einen Retter brauchen.

„Ich elender Mensch! Wer wird mich erretten aus diesem Todesleib? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!“

Römer 7,24-25 (Zürcher Bibel)

3. Der nächste Schritt

Wir müssen nicht nur verstehen, woher die Krankheiten kommen. Wir brauchen auch eine Lösung für sie und das noch größere Problem des Todes! Denn Krankheiten sind verschiedene Vorstufen des Todes.

Wer auf der Suche nach der Lösung ist, sollte Römer 1-8 lesen. Denn ohne die geniale Lösung Gottes werden wir bei der Beschäftigung mit diesem Thema nur noch deprimierter und kranker… 🙂

Wir brauchen nicht nur Verständnis für die Ursachen von Krankheiten, sondern auch einen Sinn oder eine Bedeutung derselben…

Ich bin der HERR, dein Arzt! [Bild]

Gott offenbart sich uns als letztlicher Arzt. Alles ist in seiner Hand!

Das heißt nicht, dass wir uns keine Beratung und Behandlung von Ärzten suchen sollten. Sondern einfach nur, dass wir letztlich Gott bezüglich unserer Krankheit und Gesundheit vertrauen sollten! Er will dein Arzt sein!

Ich bin der Herr dein Arzt [Bild]

Du kannst das Bild gerne mit anderen teilen, um sie zu ermutigen!

10 Dinge die du im Umgang mit der Ehefrau deines Pastors beachten solltest

Frauen, die mit Pastoren verheiratet sind (gilt wahrscheinlich auch für die Frauen von Gemeindeleitern), stehen vor besonderen Herausforderungen. Die folgenden 10 Dinge im Hinterkopf zu behalten (zusammen mit der Verpflichtung, regelmäßig für sie und ihre Ehe zu beten), könnte deine Gemeinde mehr beeinflussen, als du denkst.

Ich habe diesen Artikel nicht über meine Frau und oder meine Gemeinde geschrieben, sondern einen bestehenden Artikel übersetzt und angepasst. Ich hoffe, dass der eine oder andere dadurch vielleicht etwas sensibler für das Thema „Pastorenehefrau“ wird.

1. Sie ist eine eigenständige Person

Die Ehefrau ist kein Anhängsel des Pastors. Sie kann sogar andere politische, soziale und biblische Ansichten haben als ihr Ehepartner. Aber sie ist in einer Position, in der das Teilen dieser Ansichten die Arbeit ihres Mannes negativ beeinflussen könnte.

Lass sie sein, wer sie ist. Du wirst überrascht und erfreut sein zu entdecken, wie verschieden sie von dem ist, was du angenommen hast. 

Auch wenn es dem Punkt 1 widerspricht, schreibe ich der Einfachheit halber auch häufig von der „Pastorenehefrau“. 🙂

2. Sie hat eine Berufung

Sie tut vielleicht nicht das, was du erwartest und manche Pastorenehefrau sucht vielleicht noch ihre Berufung. Viele Frauen betrachten die Berufung ihres Mannes zum Pastor als eine gemeinsame Berufung. Andere nicht. Und einige Frauen, die mit Pastoren verheiratet sind, hoffen, dass irgendjemand, ihnen sagen wird, was ihr Dienst sein sollte, in der Hoffnung, andere nicht zu enttäuschen. Andere würden sich mit Händen und Füßen dagegen wehren. Jede Frau ist anders.

Nach Jahren des pastoralen Dienstes erleben manche Frauen ein Gefühl des Verlustes, nicht einmal sich selbst zu kennen. Sie waren zu sehr damit beschäftigt, dort zu dienen, wo es nötig war. Andererseits können andere mit einer Berufung, die sich außerhalb der Gemeinde konzentriert, minimal in die Gemeindearbeit eingebunden sein.

3. Sie könnte finanziell kämpfen

Nicht alle Pastoren bekommen ein super Gehalt. Noch schwieriger wird es, wenn die Ehefrau nicht hauptberuflich arbeiten geht. Manche Pastorenfamilien leben am Exitenzminimum. Es ist ein beständiger potentieller Konfliktherd in der Familie über den Frauen selten mit jemand anderem reden, an dem sie aber häufig leiden.

4. Sie teilt ihren Mann mit der ganzen Kirche

Viele Pastoren sind rund um die Uhr erreichbar. Familienessen, Feiertage und Urlaub werden häufig unterbrochen oder fallen ganz weg, wenn irgendwo Not am Mann ist.

Auch feierliche Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstage oder Taufen minimieren die Zeit der Pastorenfamilie. Die Familie fühlt sich geehrt, auf diese Weise in das Leben ihrer Gemeinde eingebunden zu sein. Doch sei dir bewusst, dass viele Pastorenfrauen nur sehr wenig Zeit mit ihrem Mann verbringen.

5. Sie wird durch Klatsch und Tratsch verletzt

Klatsch und Tratsch sind leeres Gerede oder Gerüchte, vor allem über die persönlichen oder privaten Angelegenheiten anderer. Es muss nicht bösartig sein, aber es ist trotzdem verletzend. Eine einfache Faustregel ist, die Geschichten anderer Leute nicht zu erzählen und anderen dafür kein Gehör zu schenken.

Über Pastoren (und manchmal auch über ihre Frauen) wird besonders gerne mal eine Halbwahrheit weitererzählt. Mache nicht mit!

6. Sie lebt mit unrealistischen Erwartungen von anderen (und sich selbst)

Wir alle erleben den Erwartungsdruck anderer. Aber von Pastorenfrauen wird häufig noch mehr erwartet: Muss sie nicht bei jeder Veranstaltung in der Gemeinde sein? Wie sollte sich sich kleiden, um niemandem zu missfallen? Wie sollen sich ihre Kinder verhalten? Was ist für sie angemessen zu sagen oder nicht zu sagen? Wie sollte sie ihr Geld ausgeben? Vielleicht wärst du überrascht, zu erfahren wie oft Frauen, die mit Pastoren verheiratet sind, für diese Dinge kritisiert werden.

Die Frau deines Pastors muss oft daran erinnert werden, dass die einzige Audienz, die letztendlich zählt, die Audienz des einen himmlischen Vaters ist.

7. Freundschaften innerhalb der Gemeinde sind schwierig

Es ist praktisch unmöglich für sie zu wissen, ob ihre gemeindlichen Freundschaften bestehen, weil sie jemand sympathisch findet oder wegen der Rolle ihres Mannes. Viele Frauen entdecken, dass Menschen, die sie für Freunde hielt, es nicht sind, wenn ihr Mann seine pastorale Position verlässt. Es kann sehr schmerzhaft sein, wenn die Karten, Einladungen, langen Gespräche oder Ausflüge nicht auf Freundschaft zurückzuführen sind. Doch dies kann auch andersherum der Fall sein, wenn der Pastor und seine Familie gehen.

Ein weiteres Problem liegt darin, dass Pastorenfrauen sich selten Geschwistern aus der Gemeinde anvertrauen können. Können Sie richtig damit umgehen? Kann sie auch Unzufriedenheit über ihren Mann äußern ohne dass es falsch verstanden wird und die Wertschätzung sinkt?

8. Die Kritik an ihrem Mann schadet ihr

Pastoren wird gesagt, dass sie nicht hart genug arbeiten, gut genug predigen, Gemeindeglieder genug besuchen und so weiter. Jeder hat seine eigene Vorstellungen vom Pastorenberuf. Weiß denn niemand, dass es unmöglich ist, alle Erwartungen zu erfüllen? Wie viele Stunden sollte ein Pastor arbeiten? Fünfzig? Achtzig? Es gibt immer viel zu tun und normalerweise hält ihn niemand auf, außer seiner Frau auf. Wenn er dafür kritisiert wird, dass er nicht genug getan hat, kann sie sich schuldig fühlen, weil sie versucht hat, ihm zu helfen, gesunde Grenzen aufrechtzuerhalten.

Pastoren teilen oft die Kommentare eines verärgerten Gemeindegliedes mit ihren Frauen oder das, was in einem Treffen gesagt wurde. Aber sie ist nicht Teil des Gesprächs, wenn eine Situation gelöst wird und weiß oft nicht einmal, ob sie gelöst werden.

9. Sie lebt mit Stress & Ambiguität

Pastorenfrauen bekommen sehr viel Leid in der Gemeinde mit. Zu hören, dass ein vertrauenswürdiger Mitarbeiter seinen Rücktritt plant, dass ein Ältester eine Affäre hat, dass die Gemeinde ihre Rechnungen nicht bezahlen kann, dass der Job ihres Mannes in Gefahr ist, dass ihr engste Freundin beschlossen hat, nicht mehr zur Gemeinde zu gehen, sind Ereignisse, mit denen Frauen noch mehr als andere konfrontiert sind. 

Und wieder können sie im Gegensatz zu anderen, die Leid erfahren, das Ereignis und seine Wirkung häufig nicht mit anderen teilen oder es mit anderen in der Gemeinde besprechen.

Ungeachtet der Unterschiede ist der Punkt, den alle Frauen, die mit Pastoren verheiratet sind, gemeinsam haben, die Nummer 10.

10. Ihre Gerechtigkeit kommt von Christus

Sie bekommt, wie du und ich, ihre Gerechtigkeit nicht dadurch, dass sie sich an den Standards anderer misst, dass sie die Gemeinde besucht, ihre Bibel kennt oder wie viel Geld sie für ihre Garderobe ausgibt oder nicht. Wenn sie Christus für ihre Rettung vertraut hat, ist im Gerichtssaal Gottes das Urteil gefallen. Ihre Fehler, Scham und Sünde wurden auf Jesus Christus gelegt. Er zog auf sich, was sie verdiente. Und außerdem gab Gott ihr die Gerechtigkeit Christi. Pastorenehefrauen haben das Urteil von gerechten, geliebten Töchtern erhalten!

Quelle: Dieser Artikel beruht auf einem Artikel von Gospel Coalition „10 Things the Woman Married to Your Pastor Wants You to Know

Auf dem Weg Gott von ganzem Herzen zu lieben