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Ist Gott nicht ungerecht, wenn Kinder krank werden und sterben?

Es gibt zahlreiche berührende Familiendramen. Kinder werden krank geboren oder im zarten Alter schwer krank. Ist Gott nicht ungerecht, wenn Kinder krank werden und sterben? Sie können doch nichts dafür!

Die Frage nach den Ursachen von Krankheiten  kann häufig schnell beantwortet werden. Es ist oft nachvollziehbar, wie es dazu kommen konnte. Doch schwieriger ist die Frage nach der Gerechtigkeit: Warum werden Kinder oder auch Gläubige überhaupt krank?

0. Der Frage nicht aus dem Weg gehen

Mir ist zunächst wichtig, dass wir als Christen diesen schwierigen Fragen nicht aus dem Weg gehen. Wir können schnell bestimmte Floskeln verwenden, die den Menschen nicht weiterhelfen. „Gottes Wege sind nicht unsere Wege…“ – „Es dient alles zu unserem Besten…“ Die Antworten sind richtig, aber beantworten die Frage nicht.

Wir können vielleicht nicht alle Fragen so beantworten, wie die Menschen es erwarten, aber wir können sagen, dass Gott uns in seinem Wort, der Bibel alle Antworten gegeben hat, die wir Menschen brauchen!

Wie wäre es die Bibel mit dieser Frage zu lesen? Wie wäre es Gott mit dieser Frage in den Ohren zu liegen? Ich glaube, dass viele Menschen, die so sind wie ich, die Bibel oft ohne persönliche Fragen und Anliegen lesen. Wir erwarten häufig nicht, dass Gott uns durch sein Wort antwortet. Doch Gott ist gut und hat uns vieles offenbart, was uns auf der Seele liegt!

Hier ist mein bescheidener Versuch biblische Antworten auf die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes zu geben.

1. Es gibt keine individuelle Gerechtigkeit in diesem Leben

Wenn wir Gottes Wort aufmerksam lesen, stellen wir bald fest, dass es keine wirkliche Gerechtigkeit in dieser Welt gegeben hat und auch nicht geben wird. „Unschuldige“ leiden und sterben und „Schuldige“ haben ein angenehmes Leben bis zum Ende…

Während meines vergänglichen Lebens voll vergeblicher Mühe habe ich beobachtet: Es gibt Menschen, die nach Gottes Geboten leben und trotzdem elend umkommen; aber andere, die Unrecht tun und sich um Gott nicht kümmern, genießen ihr Leben bis ins hohe Alter.

Prediger 7,15 (Gute Nachricht Bibel)

Wenn wir von Gott erwarten, dass er es auf dieser Welt gerecht zugehen lassen soll, dann werden wir enttäuscht. Unbewusst gibt es diese Erwartung bei sehr vielen Menschen!

In Gottes Wort gibt es häufig einen Tun-Ergehen-Zusammenhang. Wenn du nach Gottes Geboten lebst, wirst du gesegnet und wenn nicht, dann nicht (auffallend häufig im AT und selten im NT)! Z.B. wird uns ein langes Leben versprochen, wenn wir unsere Eltern ehren (2. Mose 20,12). Diese Kausalitäten sind Grundsätze, die häufig eintreffen. Deshalb sollen wir uns an sie halten. Aber es gibt eben auch Ausnahmen.

Es ist eine große Versuchung nur auf das irdische Leben zu achten:

Ich aber wäre fast gestrauchelt, nur wenig fehlte noch, und meine Füße wären ausgeglitten. Denn ich beneidete die Überheblichen; es machte mir zu schaffen, als ich sah, wie gut es den Gottlosen geht. Bis zu ihrem Tod leiden sie keine Qualen, und wohlgenährt ist ihr Bauch. (…)
 
Und dabei sagen sie auch noch: »Wie sollte Gott von unserem Tun etwas wissen? Er, der Höchste, bekommt doch gar nichts mit!« Ja, sie verachten Gott, haben aber keine Sorgen und häufen auch noch Reichtum an! Ach – so habe ich wohl ganz umsonst mein Herz und meine Hände frei von Schuld gehalten! Ich werde ja doch den ganzen Tag vom Unglück geplagt, jeder Morgen ist bereits eine Strafe für mich!
So dachte ich nach, um all dies zu begreifen, doch es war zu schwer für mich  – so lange, bis ich endlich in Gottes Heiligtum ging. Dort begriff ich, welches Ende auf jene Menschen wartet…

Psalm 73,2-4 + 11-17 (Neue Genfer Übersetzung)

Für den großen Tag des Gerichts Gottes wird uns häufig Gerechtigkeit versprochen! Gott wird absolute Gerechtigkeit schaffen! Aber nicht in diesem Leben. Leider werden unschuldige Kinder krank und sterben an den Folgen der Sünde in dieser Welt.

2. Es gibt eine gerechte kollektive Auswirkung von Sünde

Wir haben in dem Artikel „Warum werden wir Menschen krank“ biblisch festgestellt, dass die Sünde des Menschen letztlich die verantwortliche Ursache für alle Krankheiten in dieser Welt ist!

Das bedeutet nicht, dass wir selbst schlimm gesündigt haben müssen, wenn wir krank werden. Es bedeutet, dass wir aufgrund des gefallenen Zustands – der gewissen „Gottesferne“, in der wir nun als ganze Menschheit sind, Schmerzen haben, krank werden und schließlich sterben müssen.

Die Sünde Einzelner hat Auswirkungen auf viele andere Menschen, die überhaupt nichts dafür können! Es gibt in unserem Leben nicht nur individuelle Tun-Ergehen-Zusammenhänge, sondern auch kollektive.

  • Warum müssen wir heute leiden, weil Adam und Eva gesündigt haben? Warum verfluchte Gott die ganze Menschheit?
  • Wieso wurde Achans ganze Familie getötet, obwohl nur er gesündigt hat?
  • Warum wurden ganze Völker ausgerottet?

Ein Teil der Antwort ist die kollektive Auswirkung von Sünde auf uns untereinander! Das ist auch heute so. Kinder leiden an ihren Eltern. Wir leiden an unserer Gesellschaft. Die Gemeinde leidet an bestimmten Gemeindemitgliedern…

Warum hat die Sünde des Einzelnen gravierende Folgen für die ganze Gemeinschaft und häufig auch auf die Nachkommen? Ist das gerecht?

Die Antwort ist kurz: Ja! Wir sitzen in vielerlei Hinsicht gemeinsam in einem Boot. Es sind Gesetzmäßigkeiten, die uns so mitgegeben sind! Es ist Gottes Schöpfungsordnung!

In Gottes letztem Gericht werden wir nicht für die Sünde unserer Väter gerade stehen müssen. Gott wird die Kinder nicht für die Sünde ihrer Vorfahren richten (Hesekiel 18). Aber in diesem Leben gibt es einen enormen Einfluss unserer Mitmenschen auf uns und wir auf sie!

3. Es gibt eine gerechte kollektive Auswirkung von Gnade

Gott seid Dank gibt es nicht nur eine gerechte kollektive Auswirkung von Sünde, sondern auch von Gnade!

  • Warum rettet Gott Noahs ganze Familie? Sie waren nicht gerecht – nur Noah fand Gnade bei Gott.
  • Wieso werden alle Nachkommen Abrahams gesegnet? Sie können doch nichts dafür, dass Abraham glaubte!
  • Warum rettet Gott häufig ganze Familien, wenn einer zum Glauben kommt (vgl. Apg 16,31)?

Diese Gesetzmäßigkeit ist unsere einzige Hoffnung! Wenn wir merken, dass wir uns selbst nicht retten können, bleibt uns nur die Möglichkeit von außen Rettung zu erhalten. Wenn wir merken, dass wir niemals Gottes Ansprüchen genügen können, brauchen wir jemanden, der das für uns tut! Gnade ist nichts anderes als fremde Gerechtigkeit, die Gott uns schenkt! Das Leben, Sterben und die Auferstehung von Jesus können deshalb enormen Einfluss auf unser Leben haben!

Dabei ist allerdings zu beachten, dass Adams Verfehlung und die Gnade, die uns in Christus geschenkt ist, nicht zu vergleichen sind. Denn wenn die Verfehlung eines Einzigen den Tod über die ganze Menschheit brachte, wird das durch Gottes Gnade weit mehr als aufgewogen – so reich ist die ganze Menschheit durch die Gnade eines einzigen Menschen, Jesus Christus, beschenkt worden.

Genauso, wie durch den Ungehorsam eines Einzigen alle zu Sündern wurden, werden durch den Gehorsam eines Einzigen alle zu Gerechten.

Römer 5,15+19 (Neue Genfer Übersetzung)

Der Tod kam durch einen Menschen in die Welt; entsprechend kommt es nun auch durch einen Menschen zur Auferstehung der Toten.

(

Wir leiden an den kollektiven Folgen der Sünde. Wir leben aber auch aufgrund den kollektiven Folgen der Gnade Gottes in Jesus! Halleluja!

Warum werden wir Menschen krank?

Jeder Mensch wird irgendwann krank. Jeder Mensch hat mit Kranken zu tun. Da muss man nicht erst Arzt oder Krankenschwester sein. Doch warum ist das so? Was wissen wir über die Ursachen und was lehrt uns Gottes Wort darüber? Warum werden wir Menschen krank?

Warum werden wir Menschen krank?

1. Konkrete Gründe, warum wir Menschen krank werden

Zunächst ist festzustellen, dass es offensichtlich häufig Zusammenhänge zwischen unserer Lebensführung und unserem gesundheitlichen Zustand gibt. Wir lernen in zahlreichen Ratgebern, dass Faktoren wie Ernährung, Arbeit und Alltagsgestaltung Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. 

In der Bibel ist der ethische Bereich der Lebensgestaltung besonders im Blickfeld. Es gibt zahlreiche sündige Verhaltensweisen, wie Sorgen, Promiskuität oder Bitterkeit, die uns selbst oder anderen gesundheitlich schaden. Gott verheißt vielfach Segen und Fluch durch Gehorsam bzw. Ungehorsam.

Neben den genannten Faktoren gibt es auch zahlreiche äußere Faktoren, denen wir mehr oder weniger durch bestimmte Gegebenheiten ausgeliefert sind: Zahlreiche Krankheiten brechen aufgrund von Vererbung und bestimmten äußerlichen Umwelteinflüssen aus.

Leider ist nur wenigen Menschen bewusst, dass innere Faktoren wie unser Denken, Fühlen und die Motivation für unser Handeln großen Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen. Dies bestätigt auch Gottes Wort, wenn es heißt:

„Ein fröhliches Herz macht den Körper gesund; aber ein trauriges Gemüt macht kraftlos und krank.“

Sprüche 17,22 (Hoffnung für alle)

Dann gibt es noch kaum erforschte zwischenmenschliche Faktoren, die uns auch gesundheitlich prägen: Wie leben wir mit anderen Menschen zusammen? Welchen gesundheitlichen Einfluss haben die Worte und Taten unserer Mitmenschen auf uns? Wir wissen, dass Menschen uns krank machen können. Und es ist bereits belegt, dass Menschen in guten Beziehungen seltener krank werden und länger leben, als einsame Menschen oder Menschen in sehr schwierigen Beziehungsverhältnissen.

Zuletzt will ich die fehlende bzw. schlechte Beziehung zu Gott als mögliche Ursache für Krankheiten nennen. Gott legt uns Krankheiten auf oder lässt dem Teufel einen gewissen Spielraum. Die verlorene Gottesbeziehung ist laut Gottes Wort die ursprüngliche Ursache für unsere Krankheiten. Um diesen geistlichen Faktor wird es dann im zweiten Teil dieser Ausarbeitung gehen.

Zwischenfazit

Wir merken, dass es viele konkrete Ursachen für Krankheiten gibt. Sie überschneiden sich teilweise und es sind fast immer mehrere Faktoren für den Ausbruch einer Krankheit verantwortlich.

Hier ist nochmal eine Zusammenfassung der konkreten Ursachen zum Überblick:

  1. Unsere eigene praktische Lebensgestaltung (Ernährung, Arbeit, Sport usw.)
  2. Unser eigenes ethisches Verhalten gegenüber anderen (Sünde) und ihr ethisches Verhalten gegenüber uns
  3. Äußere Faktoren wie die eigene Genetik und Umwelteinflüsse
  4. Unser innerer Mensch mit seinen Einstellungen, Werten, seiner Motivation und Wahrnehmung.
  5. Unsere Mitmenschen und unsere Beziehungen untereinander
  6. Unsere mangelnde Gottesbeziehung

Neben diesen bekannten Ursachen für bestimmte Krankheiten gibt es heute auch noch zahlreiche Krankheiten, deren Ursachen man nicht kennt oder wo es lediglich Vermutungen gibt. Spannend ist auch, dass manchmal trotz aller Prävention, richtigem Handeln und Glauben Menschen krank werden (dazu ein anderes Mal mehr). Und manchmal stehen die konkreten Ursachen auch überhaupt nicht im Verhältnis zum Schweregrad der Krankheit…

2. Allgemeine Gründe warum wir Menschen krank werden

Doch selbst wenn wir die konkreten Ursachen kennen, stellt sich uns die Frage auf einer tieferen Ebene: Warum werden wir Menschen überhaupt krank?

2.1 Atheistisches Weltbild

Nach atheistischer Vorstellung sind wir Menschen krank, weil wir noch nicht weit genug weiterentwickelt sind. Diesem Weltbild entsprechend befinden wir uns einfach in einem ungünstigen Stadium. Menschen die schwer krank werden haben einfach etwas mehr Pech als andere.

Artikel wie „Der evolutionäre Ursprung von Krankheiten“ von Randolph M. Nesse und George C. Williams vermitteln den Eindruck, dass Krankheiten den Menschen weiterbringen. Doch irgendwie funkt immer etwas dazwischen, so wie sie sehr schön am Anfang schreiben:

Unser Körper steckt voller krasser Widersprüche dieser Art. So kommt auf jede vorzüglich konzipierte Herzklappe ein überflüssiger Weisheitszahn. Die Erbsubstanz steuert die Entwicklung der rund zehn Billionen Zellen, die einen erwachsenen Menschen ausmachen, läßt dann aber zu, daß der Körper stetig verfällt und schließlich stirbt. Unser Immunsystem kann Millionen verschiedene Fremdstoffe erkennen und zerstören, und dennoch sind viele Bakterien imstande, uns den Garaus zu machen. Man könnte meinen, unser Organismus sei von einem Team ausgezeichneter Ingenieure konstruiert worden, denen gelegentlich jemand vom Schlage eines Daniel Düsentrieb ins Handwerk gepfuscht hat.

Die atheistische Hoffnung richtet sich heutzutage weitestgehend auf die Forschung und Entwicklung. Doch es ist enttäuschend, dass es kaum wirkliche Fortschritte gibt. Natürlich gibt es immer bessere Prävention, Behandlungsmethoden und teilweise auch Siege über bestimmte Krankheiten. Doch trotzdem gibt es keine grundsätzliche Verbesserung. Überall auf der Welt werden alle Menschen irgendwann krank! Es gibt zahlreiche neue Krankheiten und bestimmte Krankheiten treten vermehrt auf.

Seltsamerweise glaubt kaum ein Atheist, dass unser menschlicher Körper sich von allein weiter entwickelt und immer unanfälliger für Krankheiten wird… Leider ist eine „Höherentwicklung“ zu einer Stufe ohne Krankheit nicht abzusehen. Und das noch größere Problem ist, dass es selbst dann keine Bedeutung hätte…

2.2 Ursachen von Krankheiten aus christlicher Perspektive

Nach christlicher Vorstellung ist der Mensch aufgrund der Abwendung von Gott in der Situation, krank werden und sterben zu müssen:

Um sich gegen die Liebe zu Gott entscheiden zu können, gab es den Baum der Erkenntnis im Garten Eden. Gott wollte nicht, dass Adam und Eva davon essen,

„… denn an dem Tage, da du von ihm issest, musst du des Todes sterben.“

1. Mose 2,17 (Luther)

Adam und Eva starben geistlich, als sie von dem verbotenen Baum aßen. Deshalb schämten sie sich plötzlich voreinander und versteckten sich vor Gott. Die Folgen des geistlichen Todes waren Anstrengung, Schmerzen und alle anderen Leiden, die wir kennen. 

Die Abwendung von Gott, dem Inbegriff des Guten, brachte das Böse und das Leid in diese Welt und damit auch Krankheit in das Leben der Menschen. Die Sünde des Menschen ist letztlich die verantwortliche Ursache für alle Krankheiten in dieser Welt!

„Das heißt, dass wir als Menschen in gewisser Hinsicht letztlich selbst verantwortlich sind für den Schlamassel, in dem wir leben – auch für die zahlreichen Krankheiten.“ 

WARUM BIN ICH KRANK? TEIL 1 

Das bedeutet nicht, dass wir selbst schlimm gesündigt haben muss, wenn wir krank werden. Es bedeutet, dass wir aufgrund des gefallenen Zustands – der gewissen „Gottesferne“, in der wir nun als ganze Menschheit sind, Schmerzen haben, krank werden und schließlich sterben müssen.

„Durch einen einzigen Menschen – ´Adam` – hielt die Sünde in der Welt Einzug und durch die Sünde der Tod, und auf diese Weise ist der Tod zu allen Menschen gekommen, denn alle haben gesündigt.“

Römer 5,12 (Neue Genfer Übersetzung)

Die Wahrheit ist, dass das ganze Leben von den Folgen der Sünde durchzogen ist! Diese Welt und das Leben ist nicht sehr gut, sondern gefallen. Das ganze Leben ist ein Schrei nach Erlösung! Alle unsere Schwierigkeiten und Krankheiten erinnern uns an unseren gefallenen Zustand als Menschen und daran, dass wir einen Retter brauchen.

„Ich elender Mensch! Wer wird mich erretten aus diesem Todesleib? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!“

Römer 7,24-25 (Zürcher Bibel)

3. Der nächste Schritt

Wir müssen nicht nur verstehen, woher die Krankheiten kommen. Wir brauchen auch eine Lösung für sie und das noch größere Problem des Todes! Denn Krankheiten sind verschiedene Vorstufen des Todes.

Wer auf der Suche nach der Lösung ist, sollte Römer 1-8 lesen. Denn ohne die geniale Lösung Gottes werden wir bei der Beschäftigung mit diesem Thema nur noch deprimierter und kranker… 🙂

Wir brauchen nicht nur Verständnis für die Ursachen von Krankheiten, sondern auch einen Sinn oder eine Bedeutung derselben…

Wenn Gott uns leiden lässt

Kaum zu fassen, wenn Gott uns leiden lässt, oder?

Wenn Gott uns leiden
Gott züchtigt den Menschen mit Schmerzen auf seinem Lager, ja, er straft sein Gebein sehr hart, daß ihm das Brot zum Ekel wird, und seiner Seele die Lieblingsspeise. Sein Fleisch schwindet dahin, man sieht es nicht mehr, und seine Knochen, die man sonst nicht sah, liegen bloß; seine Seele naht sich dem Verderben und sein Leben den Todesmächten. Wenn es dann für ihn einen Gesandten gibt, einen Mittler, einen aus Tausenden, der dem Menschen Seine Gerechtigkeit verkündigt, so wird Er sich über ihn erbarmen und sprechen: »Erlöse ihn, damit er nicht ins Verderben hinabfahre; ich habe ein Lösegeld gefunden!« Alsdann wird sein Fleisch frischer sein als in jungen Jahren; er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jugend; er wird zu Gott flehen, und der wird ihm gnädig sein; ja, Er wird ihn Sein Angesicht sehen lassen mit Jauchzen, und Er wird dem Menschen seine Gerechtigkeit wiedergeben.

So etwas steht in der Bibel. Du kannst es nachlesen in Hiob 33,19-26. Wenn Gott uns leiden lässt, dann nur aus Liebe! Um uns zu erziehen und zu retten! Dieser Gedanke wird auch im Neuen Testament zahlreich wiederholt (z.B. Hebräer 12). Ich habe hier schon Mal darüber geschrieben: Warum bin ich krank. Leider wollen das viele Christen nicht verstehen.

Johannes Calvin schreibt zu dem obigen Abschnitt aus Hiob:

»Gott muss uns mit Gewalt von unseren törichten Anschlägen zurückhalten… Warnte uns Gott lediglich, zurückhaltend zu sein und nicht wild draufloszustürzen, genügte es nicht. Denn im Menschen ist eine törichte Kühnheit, die durch nichts gehemmt werden kann als durch große Gewalt, ebenso wie der Mensch ein wildes Tier an Ketten legen muss. Gott muss daher so handeln, wie in diesem Text gezeigt wird: Das heißt, der Mensch wird von seinem eigenen Lauf nie umkehren, wenn ihn Gott nicht mit harten Schlägen unterwirft. Was ist die Ursache dafür? Der Stolz. Bevor daher der Stolz, der in der Natur des Menschen haust, niedergerungen und unter die Füße gebracht worden ist, wird sich der Mensch wie ein wildes Tier beständig dahin und dorthin werfen. So wollen wir uns denn gut merken, dass das erste und wichtigste, das wir in unserer Drangsal tun müssen, dies ist: Wir müssen lernen, uns zu demütigen… Gott besorgt unsere Wohlfahrt, indem Er uns demütigt.«

Heinrich Müller – „Von der Geduld“ bzw. „Ein Kräutlein heilt Alles“

Gedanken von Autoren aus fernerer Vergangenheit helfen uns blinde Flecken unserer Zeit zu sehen. Hier sind ein paar Gedanken von Heinrich Müller, einem lutherischen Theologen, der 1631-1675 lebte:

Ein Kräutlein heilt Alles.

Es wächst aber nicht in allen Gärten. Es ist rar und doch nicht theuer, bitter und versüßt doch. Der Apotheker hats nicht zu Kauf, und wird doch von den Aerzten verordnet. Die Erde trägts nicht, der Himmel gibts. Willst du wissen, wie es heißt? Geduld. Ungeduld bringt Unruh, Unruh bringt Pein, Pein macht krank: je ungeduldiger Seele, je kranker Leib. Geduld bringt Ruh, Ruh stillt den Schmerz, gestillter Schmerz heilt die Wunde. Erkennst du nun, daß Geduld Alles heile? Von der GeduldIch will geduldig sein. Ists doch des Herrn Wille, daß ich leiden soll. Was der Vater will, muß den Kindern wohl gefallen. Hab ichs doch mit meinen Sünden verdient, und viel ein Mehreres. Ist mir doch Gott im Kreuz mit seiner Gnade am allernächsten, ja, dann am nächsten, wenns läßt, als wär er am allerfernsten. Je härter er schlägt, je gnädiger er ist. Muß es doch mir zum Besten dienen. Keine Trübsal ist so gering, leid ich sie Gott zu Ehren, sie ist mir nutzer, als ob man mir die ganze Welt gäbe. Was haben andere Heilige vor mir gelitten, und wie fröhlich sind sie gewesen in der höchsten Marter? Was hat mein Jesus gelitten? Wer bin ich gegen ihn, und was ist mein Leiden gegen seines? Sollte mich Etwas um seinetwillen zu leiden verdrießen, der sichs so sauer um mich hat werden lassen? Ach nein. Und wärs noch so groß, ja die Hölle selbst. Wie manch süß Honigtröpflein läßt er von seinen Lippen in meinen Kreuzbecher fließen? Wie lieblich wird er mich nach dem Leid erfreun, wie herrlich nach dem Kampfe krönen? Willst du noch nicht geduldig sein, mein Herz, so laß es bleiben. Aber was gewinnst du? Dein Leiden machst du dir größer, deine Last schwerer, deine Pein bitterer. Ich will mit meinem Jesu sagen: Vater, nicht wie ich will, sondern wie du willst. Matth. 26, 39. Das Wort ist Gott am allerliebsten.

Ein paar Fragen zum Durch- & Weiterdenken:

  • Siehst du den Zusammenhang von Ungeduld und Krankheit?
  • Kannst du nachvollziehen, dass es Gottes Wille sein kann, dass wir leiden?
  • Ist unser Leiden wirklich „verdient“?
  • Inwiefern hilft es Vorbilder der Geduld zu haben?
  • Warum sollte der Ungeduldige auf die Ewigkeit blicken?
  • Kannst du „Vater, nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ beten?

Die Andacht stammt aus „Dr. Heinrich Müllers geistliche Erquickstunden, oder dreihundert Haus- und Tisch-Andachten. Unveränderte Ausgabe nebst den die Sonn- und Festtags-Evangeliuen und Episteln rc. enthaltenden Registern. Neu-Ruppin. Verlag von F. W. Bergemann.“ Gefunden habe ich sie bei der Glaubensstimme.

Gedanken eines werdenden Vaters 3: Hauptsache gesund!

Da ich bald Vater werde, bekommt man einige Wünsche mit auf den Weg. Der häufigste ist „Hauptsache gesund!“. In diesem dritten Artikel beschäftige ich mich etwas mit dieser Aussage. 

Erwartungen an das Kind

Wann kommt es denn?“ – „Der theoretische Termin ist der 1. Mai, aber es kann früher oder später kommen.“ – „Ach, 1. Mai ist ja ein schönes Geburtstagsdatum. Aber eigentlich ist das ja egal, ob es früher oder später geboren wird. Hauptsache es wird gesund.“ So oder so ähnlich verliefen viele Gespräche in den letzten Monaten. Ganz häufig habe ich diese Aussage gehört: „Hauptsache das Baby ist gesund, wenn es zur Welt kommt!“ Was denkst du dazu? Stimmt das?

Meine spontanen Gedanken zum Thema „Hauptsache gesund“ sind:

  1. Selbstverständlich wünsche ich mir ein gesundes Kind. Wer möchte das nicht?
  2. „Hauptsache gesund“ drückt aus, dass die Gesundheit das Wichtigste sei. Ist sie das? Andersherum gefragt: Wäre es das Schlimmste, wenn es nicht gesund wäre? Ich finde nicht. Der Tod des Kindes oder der Mutter wären zum Beispiel weit schlimmer. Oder wenn man unfähig wäre das Kind zu lieben…
  3. Krankheiten und Behinderungen gehören zu unserem Leben auf dieser Erde dazu. Ich habe schonmal ausführlicher darüber geschrieben. Ich muss als Vater damit rechnen, dass mein Kind früher oder später krank wird. Wenn Gott es so zulässt, wird mir das nicht gefallen, aber ich werde es aus seiner Hand annehmen.
  4. Wir haben mit meiner Frau bewusst auf einige extra Untersuchungen während der Schwangerschaft verzichtet. Wenn sie das erklärt, sagt sie immer „Kinder sind ein Geschenk Gottes! Wir wollen das Geschenk so annehmen, wie es kommt. Wir wollen und können es nicht zurückgeben…
  5. Eltern die kranke oder behinderte Kinder haben, freuen sich genauso – wenn nicht noch mehr – an und über ihre Kinder.
  6. Warum haben wir solch eine große Angst vor einem behinderten Kind? Ist es einfach nur die Sorge vor der noch größeren Belastung oder werden unsere Götzen (ein erfolgreiches/angenehmes Leben) bedroht?

Nun würde ich gerne deine Meinung hören! Schreibe einen Kommentar!

Wenn du es verpasst hast, lies Teil 1 und Teil 2 dieser Artikelserie.

Hat Jesus den Fluch der Sünde (z.B. die Krankheit) aufgehoben? (Jesaja 53,4-5)

Durch seine Wunden sind wir geheilt - Jesaja 53,5

Bei der Beschäftigung mit dem Thema „Gesundheit, Krankheit und Heilung“ bin ich immer wieder auf die Aussage gestoßen, dass Jesus die Krankheit durch sein Heilswerk am Kreuz aufgehoben habe. Deshalb können alle Gläubigen Heilung empfangen, ebenso wie ihnen die Sünden vergeben werden. Ist das wahr?

A. Die Argumente der Befürworter

Das Hauptargument für die Argumentation für eine Aufhebung des Krankheitsfluches kommt aus Jesaja 53,4-5:

Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.  Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.

Daraus leitet man ab: Da Jesus unsere Krankheiten schon getragen hat, warum sollten wir sie auch noch tragen? Wenn Jesus auch die Heilung von Krankheiten erwirkt hat, dann können wir sie durch den Glauben in Anspruch nehmen. Wir sind sogar schon geheilt – wir müssen nur glauben – und es wird geschehen.

Unterstützt wird diese Argumentation angeblich durch Matthäus 8,17 und 1. Petrus 2,24, in denen Jesaja 53,4-5 zitiert wird. So sollen auch neutestamentliche Worte diese alttestamentliche Verheißung auf den Gottesknecht untermauern.

Jesaja 53-5

B. Die Argumente der Gegner

1. Analyse von Jesaja 53

Eigentlich beginnt der Abschnitt schon in Jesaja 52,13. Der erste Teil (52,13-53,3) spricht von dem Unverständnis der Menschen. Sie erwarten einen ganz anderen Gottesknecht und Messias. Ihr Irrtum wird beschrieben: Der gottesfürchtige Gottesknecht müsse gesegnet, gutaussehend und gesund sein und Gottverlassenheit zeige sich in Krankheit und Hässlichkeit. Ebenso glauben auch heute viele Christen, dass Gott den wahren Gläubigen segnet (u.a. mit Gesundheit)… das nennt man heute Wohlstandsevangelium…

Doch schauen wir uns die eigentlich zentralen Verse aus Jesaja 53,4-6 an. In diesem Abschnitt ist der Gedanke der Stellvertretung zentral. Der Knecht nimmt sich der Sünde und ihrer Folgen an. Jesus hat sich unsere Sünde aufgeladen und zieht das Gericht Gottes auf sich. Er trägt sie, damit wir frei von ihr werden. Insofern haben die Befürworter Recht: Durch Jesu stellvertretenden Tod sind die Sünde und ihre Folgen (Krankheit, Schmerz…) zerschlagen.

Doch die entscheidende Frage ist, wann das geschieht! Sind wir als Gläubige durch das Heilswerk Jesu heute schon frei von Sünde, Krankheit und Schmerzen, wenn wir richtig glauben? Hat Jesus den Fluch der Sünde (z.B. die Krankheit) aufgehoben? (Jesaja 53,4-5) weiterlesen

Warum bin ich krank? Teil 3 – Der Sinn & Zweck von Krankheiten

Wozu krank?

In dieser dreiteiligen Serie zur Frage „Warum bin ich krank?“ habe ich in den vorherigen Artikeln darüber geschrieben…

  1. … warum es allgemein Krankheiten auf dieser Welt gibt: Teil 1
  2. … welche persönlichen Ursachen es für unsere Krankheiten gibt: Teil 2

In diesem Artikel will ich den Blickwinkel etwas ändern und aufzeigen, dass Krankheit manchmal eine Absicht bzw. einen Sinn hat. Aber vielleicht denkst du zuerst selbst drüber nach? 🙂

A. Ändere die Frage

Sehr häufig fragen sich Menschen, warum sie krank sind oder jemand anders so leiden muss. Warum ist dies oder jenes geschehen? Die Warum-Frage ist nicht unbedingt schlecht – häufig gibt es unmittelbare Ursachen, die zu Krankheit und Leiden führen. Es ist nicht leicht sich diese Frage zu stellen, aber sie kann sehr heilsam und richtig sein, wenn wir nicht insgeheim Gott die Schuld in die Schuhe schieben wollen.

Manchmal werden wir keine Antwort finden. Die Warum-Frage ist selbst bei ehrlichem Fragen nicht immer beantwortbar. Auch Gott antwortet Hiob nicht einfach darauf, warum er leiden muss. Doch unabhängig davon, ob man eine Antwort gefunden hat oder nicht, kann es ratsam sein, die Wozu-Frage zu stellen:

  • „Gibt es einen Zweck für meine Krankheit?“
  • „Welchen Sinn hat das Leiden?“
  • „Verfolgt Gott vielleicht eine Absicht mit meiner Schwachheit?“

Ich will dir gern verraten, wie ich auf diesen Gedankengang komme…

B. Gott gebraucht Krankheiten & Leiden

Manchem wird es nicht passen, aber die Bibel bezeugt, dass Gott auch das Böse, inklusive der Krankheiten, für seine guten Zwecke gebraucht. Ich zähle einfach ein paar Absichten Gottes mit Krankheit auf, die ich in der Bibel gefunden habe:

1. Gott bestraft mit Krankheit, damit Menschen umkehren und glauben

Du schlägst sie, aber sie fühlen’s nicht; du machst fast ein Ende mit ihnen, aber sie bessern sich nicht. Sie haben ein Angesicht, härter als ein Fels, und wollen sich nicht bekehren. (Jeremia 5,3)

Welche ich lieb habe, die weise ich zurecht und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße! (Offenbarung 3,19)

Ich habe schon manche Lebensgeschichte gehört und gelesen, in der Menschen aufgrund ihres Leids nach Gott gesucht haben und er sich ihnen gerade dort offenbarte. Schau dir zum Beispiel die Geschichte von Nick Vujicic an. Persönliche Krankheit oder Krankheit bei nahestehenden Menschen ist schrecklich, aber Warum bin ich krank? Teil 3 – Der Sinn & Zweck von Krankheiten weiterlesen

Dankbarkeit für Genesung

kehrte um und pries Gott

Ein Herr redete eines Tages den Hofprediger Kögel in Berlin an, von dem er eine Predigt über die zehn Aussätzigen gehört hatte. „Vor einigen Jahren wurde ich als Schwerkranker zur Kur nach Ems geschickt. Ich wusste, wie erst es um mich stand; doch wider Erwarten durfte ich nach vier Wochen als Genesener an die Heimreise denken. Dazu hatte ich den Sonntag festgesetzt. Als ich aber die Kirchenglocken hörte, klang es mir wie ein Vorwurf aus dem Geläut: Du Undankbarer, als Todeskandidat kamst du hierher und bist dem Leben und den Deinen wiedergegeben worden, und nun schickst du dich zur Heimreise gerade an dem Tag des Herrn an? Ich ging zur Kirche und hörte beim Eintritt die Worte verlesen: Einer aber, da er sah, daß er gesund geworden war, kehrte um. Das ist mir nun zeitlebens ins Herz geschrieben.“

Aus Martin Haug, Er ist unser Leben, S. 117.

15 Einer aber unter ihnen, als er sah, daß er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme  16 und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter.  17 Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind aber die neun?  18 Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremde?  19 Und er sprach zu ihm: Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen.

Aus dem Lukasevangelium 17,15-19.

Sind wir dankbar für Genesung und Heilung?

Warum bin ich krank? Teil 2 – Die Ursachen von Krankheiten

Im ersten Artikel zum Thema „Warum bin ich krank?“ habe ich über die allgemeine Herkunft von Krankheiten geschrieben. Doch für die individuelle Situation (wenn man krank ist) ist das vielleicht noch nicht befriedigend. In diesem Artikel will ich auf unmittelbare Ursachen von Krankheiten eingehen. Natürlich soll es nicht primär um die medizinischen Ursachen gehen. Dazu fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker 🙂 Es gibt noch weitere Ursachen. Mir geht es vor allem um diese (theo-)logischen Ursachen: Warum habe ich Krebs? Warum trifft es mich?

Die Antwort ist… es gibt keine einfache Antwort. Es gibt offensichtlich innere und äußere Faktoren & selbstverschuldete und fremdverschuldete Krankheiten. Dementsprechend muss die Antwort differenziert ausfallen! Bitte beachte auch, dass manche Ursachen eng miteinander zusammenhängen und nicht voneinander getrennt werden können…

Ich versuche einfach ein paar biblische Antwortmöglichkeiten zu geben, die jeder einzelne für sich selbst prüfen sollte!

1. Krankheit entsteht häufig aus Unkenntnis

Was wissen wir heute nicht alles über die medizinischen Ursachen von Krankheiten. Und dennoch sind wir noch lange nicht bei der Weisheit letztem Schluss. Menschen werden ohne ihr Wissen krank durch Schadstoffe in ihrer Nahrung, durch schädliche Strahlung usw.

Selbst wenn man Medizin studieren würde, könnte man sich nicht vor allen Krankheiten schützen. Manchen Dingen auf dieser Welt sind wir einfach aufgrund unseres begrenzten menschlichen Verständnisses ausgeliefert…

Die theologische Begründung für solche Krankheiten ist die des ersten Artikels: Wir werden aufgrund unseres Sünderseins (gefallene Schöpfung & fehlende Erkenntnis gehört dazu) unwissentlich krank.

2. Leichtsinn bzw. Unvernunft kann zu Krankheit führen

Obwohl wir heute sehr viel wissen, handeln wir manchmal nicht entsprechend. Wir sind selbst schuld, wenn wir uns ungesund ernähren, viel rauchen, hinreichend anziehen usw. Häufig nehmen die Menschen die Folgen in Kauf, um auf den derzeitigen Genuss nicht zu verzichten…

Menschen mit viel Disziplin sind eher davor gefeit, doch auch sie sind Menschen… Die Ursache ist also persönlich.

Krankenlager

3. Krankheit ist manchmal vererbt

Wir haben alle sehr unterschiedliche Ausgangssituationen, wenn wir in diese Welt kommen. Die Ausgangssituation hängt ganz stark von unseren Vorfahren, besonders den Eltern ab.

Neurodermitis, Albinismus und viele andere Krankheiten sind vererbbar. Davor kann man sich leider nicht schützen.

Ist das nicht ungerecht? Ob wir wollen oder nicht, hat unsere Umwelt einen sehr großen Einfluss auf uns. Wir sind zwar individuell vor Gott verantwortlich (Hes 18), wir können uns auf dieser Welt aber nicht ganz unabhängig voneinander entwickeln. Eltern prägen ihre Kinder auch im (Un)Glauben… Allein Gott kann das gerecht beurteilen. Die theologische Grundlage ist wieder die gefallene Schöpfung als Ausgangspunkt…

4. Sünde hat viele Krankheiten als logische Folge

Wechselnde Liebespartner führen häufig zu Geschlechtskrankheiten. Angst und Sorgen können uns von innen auffressen. Unversöhnlichkeit und Bitterkeit führen häufig zu körperlichen Leiden. Stress kann nicht nur zu einem Herzinfakt führen. Wir wissen alle, dass es viele psychosomatische Krankheiten gibt (Spr 17,22). Der Sünde Sold ist der Tod (Römer 6,23) – und nicht selten Krankheiten als Vorstufe…

Gottes Gebote sind nicht nur gut, weil er sie uns gegeben hat, sondern weil sie uns auch vor manchen Krankheiten schützen! Wir sollten deshalb Gott so schnell wie möglich vertrauen und von Herzen lieben. Das Leben in seiner Gemeinschaft und nach seinem Wort ist wie das Leben eines Baumes an Wasserbächen (Psalm 1). Es ist richtig schön und schützt uns vor vielen Krankheiten.

5. Krankheit kann eine Strafe Gottes sein

Persönliche Sünde kann die Ursache für persönliche Krankheit sein. Du glaubst nicht dass Gott Sünde mit Krankheit bestraft? Es ist das einhellige Zeugnis der Bibel:

  • Gott hat die Ägypter mit 10 Plagen bestraft, u.a. mit Geschwüren (2. Mose 9,9)
  • Gott ließ einen Sohn Davids todkrank werden (2. Samuel 12,14-16)
  • David weiß, dass Gott ihn wegen seiner Sünde straft und bittet um Gnade & Hilfe (Psalm 38)
  • Gott sandte Joram eine schwere Krankheit der inneren Organe (2. Chronik 21,14-15)
  • Gott bestraft uns mit Schwäche, Krankheit & Tod, damit wir nicht ewig verloren gehen (1. Korinther 11,27-32)
  • Gott wirft unverbesserliche Irrlehrer & ihre Nachfolger aufs Krankenlager & bestraft mit dem Tod (Offenbarung 2,20-23)

Gott züchtigt uns nur aus Liebe! Wenn du krank bist, dann solltest du dich selbst auf Sünde in deinem Leben prüfen und bei Erkenntnis umkehren (vgl. Jakobus 5,15).

Achtung! Krankheit kann, aber muss nicht das Zuchtmittel Gottes für persönliche Sünde sein. Prüfe und richte dich selbst.

6. Krankheiten können dämonischen Ursprung haben

Auch das ist für manche eine harte Wahrheit. Es gibt eine geistliche Welt, die wir gern ausklammern. Aber es gibt sie. Okkultismus und der Einfluss von Dämonen macht sich häufig durch Krankheiten bemerkbar. Z.B. heilt Jesus einen Jungen von einem bösen Geist, der sich durch ähnliche Symptome wie bei Epilepsie äußerte (Markus 9,17ff). An anderer Stelle ist eine Frau verkrümmt und kann sich nicht mehr aufrichten, weil sie Dämon hatte (Lukas 13,11ff).

Der Weg in den Okkultismus ist heute durch allerlei Medien sehr einfach und der Einfluss des Teufels auf die Menschen sehr groß. Hattest du irgendwelche Berührungspunkte zu okkulten Dingen? Wenn es zutrifft, dann bitte Gott um Vergebung, löse alle Verbindungen und entferne alles okkulte aus deinem Leben!

 

Fazit zu den Ursachen von Krankheiten

Ich hoffe du siehst, dass es nicht nur ein oder zwei Ursachen für Krankheiten gibt. Dementsprechend solltest du es dir nicht zu einfach mit der Beurteilung von deiner und schon gar nicht von fremder Krankheit machen.

Aber die Erkenntnis woher eine Krankheit kommt, kann sehr hilfreich sein! Sie kann uns noch näher zu Gott bringen. Deshalb frage dich ruhig, warum du krank bist. Manchmal gibt es klare Antworten darauf….

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