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Dank mein Gott für deine Gaben

Dank mein Gott für deine Gaben, für die Liebe lind und zart;
Dank für Leiden, die vergangen. Dank dir für die Gegenwart.
Dank für lichten warmen Frühling, Dank für dunkles Herbstes Wehn,
Dank für schwer vergossne Tränen, Dank für alles was geschehn.

Dank mein Gott für Offenbarung, ist sie oft auch dunkel mir.
Dank dir für erhörtes Flehen, für dein Walten für und für.
Für des Lebens tief Geheimnis, Dank für Hilfe in der Not,
Dank für Gnade unermesslich, Dank für Frieden in dir Gott.

Für des Lebens blauen Himmel, Dank dir auch für Wolkenflor,
Dank, wen strahlend helle Sonne, sich in Finsternis verlor.
Dank für Prüfungen und Kämpfe, Dank für Sehnen, das gestillt.
Dank für Leiden, die erduldet, Dank für Hoffnung unerfüllt.

Dank für Rosen, die am Wege, Dank für Dornen, die im Strauß.
Dank für sichre Himmelsstege, Dank fürs ewge Vaterhaus.
Dank für Kreuz und Dank für Plage, Dank für Himmelsseeligkeit.
Dank für alles, was du gabest, Dank dir Herr in Ewigkeit.

(Lied aus dem Geistlichen Liederschatz, Nr. 37)

Ich bin dankbar für die Steuern

Ich bin dankbar
– für die Steuern, die ich zahle,
weil das bedeutet, ich habe Arbeit und Einkommen.

– für die Hose, die ein bisschen zu eng sitzt,
weil das bedeutet, ich habe genug zu essen.

– für das Durcheinander nach der Feier, das ich aufräumen muss,
weil das bedeutet, ich war von lieben Menschen umgeben.

– für den Rasen, der gemäht, die Fenster, die geputzt werden müssen,
weil das bedeutet, ich habe ein Zuhause.

– für die laut geäußerten Beschwerden über die Regierung,
weil das bedeutet, wir leben in einem freien Land und haben das Recht auf freie Meinungsäußerung.

– für die Parklücke, ganz hinten in der äußersten Ecke des Parkplatzes,
weil das bedeutet, ich kann mir ein Auto leisten.

– für die Frau in der Gemeinde, die hinter mir sitzt und falsch singt,
weil das bedeutet, das ich gut hören kann.

– für die Wäsche und den Bügelberg,
weil das bedeutet, dass ich genug Kleidung habe.

– für die Müdigkeit und die schmerzenden Muskeln am Ende des Tages,
weil das bedeutet, ich bin fähig, hart zu arbeiten.

– für den Wecker, der morgens klingelt,
weil das bedeutet, mir wird ein neuer Tag geschenkt.

Detlef Kranzmann

aus „Leben ist mehr“ gefunden bei Gesagt ist gesagt