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Kurzgeschichte zum Thema Demut

Demut Geschichte

Wo kann man solch eine Demut und Selbstlosigkeit heute noch antreffen?

Der Priester Klemens Maria Hofbauer, der Apostel Wiens, liebte vor allem die armen Menschen.

Eines Tages ging er wieder mit seinem Hut durch eine Gaststätte, um für die Notleidenden Geld zu sammeln. Dabei kam er auch zu einem Mann, der alles hasste, was mit der Kirche zu tun hatte. Der fuhr ihn an: „Wie kommen Sie dazu, mich um Geld zu bitten?“ Und er spuckte dem Priester ins Gesicht.

Dieser zog ruhig sein Taschentuch heraus, machte sich das Gesicht wieder sauber und sagte dann ganz bescheiden: „Das war für mich. Nun geben Sie mir bitte noch was für meine Armen.“ Und er hielt ihm erneut den Hut hin. – Es wird berichtet, dass dieser Mann so beeindruckt war, dass er ihm den ganzen Inhalt der Geldbörse in den Hut schüttete.

(Quelle: Gedichte und Kurzgeschichten von evangelium.de)

Es gibt keine Friseure!

Es gibt keine Friseure

Ein Mann sitzt beim Friseur, um sich den Bart rasieren und die Haare schneiden zu lassen. Während der Arbeit unterhalten sich Kunde und Friseur angeregt über alles Mögliche. Dann sagt der Friseur: „Ich glaube nicht, dass Gott existiert.“ Der Kunde fragt ihn darauf: „Wieso glauben sie das?“, worauf der Friseur antwortet: „Nun, Sie müssen nur mal auf die Straße gehen, um zu sehen, dass es Gott nicht gibt. Wenn Gott existieren würde, dann gäbe es nicht die vielen kranken Menschen! Und was ist mit den ausgesetzten Kindern auch nicht. Wenn Gott existierte, gäbe es weder Schmerzen noch Armut. Ich kann mir keinen liebenden Gott vorstellen, der all diese Dinge erlaubt“.

Der Kunde denkt einen Moment nach, geht aber nicht auf die Argumente ein, denn die Arbeit ist fertig. Er bezahlt und verlässt den Laden. Kurz darauf trifft er auf einen Mann mit langen, dreckigen Haaren und einem zerzausten Vollbart. Er sieht schmutzig und ungepflegt aus. Der Kunde geht zurück zum Friseur in dessen Salon und sagt: „Wissen Sie was? Es gibt keine Friseure!“ Der Friseur ist verdutzt und antwortet „Warum sagen Sie so etwas? Ich bin hier, und ich bin ein Friseur! Und ich habe Ihnen gerade noch die Haare geschnitten!“
„Nein“, ruft der Kunde, „Friseure gibt es nicht! Denn wenn es sie gäbe, dann würden keine Menschen mit langen, dreckigen Haaren und einem ungepflegten Bart herumlaufen, wie dieser Mann dort draußen, den sie dort sehen können!“

„Halt, halt“, warf der Friseur ein, „Sie interpretieren das völlig falsch! Natürlich gibt es Friseure! Das Problem ist, dass die Menschen nicht zu mir kommen!“
„Sehr richtig! Genau das ist es!“, erwiderte der Kunde. „Gott gibt es auch. Das Problem ist, dass die Menschen nicht zu ihm kommen und sich von ihm mit Liebe für ihre Mitmenschen beschenken lassen. Das ist der Grund, warum es so viel Schmerz und Armut in der Welt gibt.“

(Autor unkebannt)

Die Geschichte gibt es auch als Video: