Archiv der Kategorie: Christliche Ausarbeitungen

HERR, höre mein Gebet!

Gebet ist eine geheimnisvolle Sache, oder? Ich studiere gerade Psalm 102 und komme nicht weiter, als bis zu Vers 2:

HERR, höre mein Gebet
und lass mein Schreien zu dir kommen!

Psalm 102,2 (Luther 1984)

Folgende Gedanken gehen mir durch den Kopf:

Gebet ist kein Selbstgespräch. Ich bete nicht um meiner selbst willen. Natürlich verändert mich das Gebet, aber beten heißt zu Gott reden! 

Es ist etwas ganz anderes zu beten um gebetet zu haben oder zu beten um vom allmächtigen Gott gehört zu werden!

Spurgeon schreibt meisterlich:

„Wer von Herzen betet, gibt sich nicht damit zufrieden, zu beten um des Betens willen, das ist, um wieder einmal dieser Pflicht genügt zu haben, sondern begehrt wirklich des großen Gottes Ohr und Herz zu erreichen.“

https://www.evangeliums.net/psalmenauslegung/psalm_102.html

Es ist mir aufgefallen, dass es diese Bitte häufig in den Psalmen gibt: 

  • HERR, höre meine Worte, merke auf mein Reden! Vernimm mein Schreien, mein König und mein Gott; denn ich will zu dir beten. (Psalm 5,2-3)
  • HERR, höre die gerechte Sache, merk auf mein Schreien, vernimm mein Gebet von Lippen, die nicht trügen. (Psalm 17,1)
  • Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände aufhebe zu deinem heiligen Tempel. (Psalm 28,2)
  • Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen; denn ich bin ein Gast bei dir, ein Fremdling wie alle meine Väter. (Psalm 39,13)
  • Gott, höre mein Gebet und verbirg dich nicht vor meinem Flehen. (Psalm 55,2)
  • Höre, Gott, mein Schreien und merke auf mein Gebet! (Psalm 61,2)
  • HERR, Gott Zebaoth, höre mein Gebet; vernimm es, Gott Jakobs! SELA. (Psalm 84,9)
  • HERR, höre mein Gebet und lass mein Schreien zu dir kommen! (Psalm 102,2)
  • Herr, höre meine Stimme! Lass deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens! (Psalm 130,2)

Das wundert mich! Ich stehe offensichtlich in der Gefahr, anzunehmen, dass Gott mein Gebet so oder so hört. In gewisser Hinsicht tut er das ja: Natürlich nimmt Gott alle Gebete wahr, weil er allgegenwärtig ist und ihm nichts entgeht. Aber offensichtlich will der Psalmist mehr!

Worum bittet der Psalmist dann indirekt mit dieser Bitte?

Bittet er damit um Gnade? Weil er weiß, dass er keinen Anspruch hat und ihn viele Sünden von Gott trennen? 

Siehe, des HERRN Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, so dass er nicht hören könnte, sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet. Denn eure Hände sind mit Blut befleckt und eure Finger mit Verschuldung; eure Lippen reden Falsches, eure Zunge spricht Bosheit.

Jesaja 59,1-3

Oder will er das Gefühl bekommen, dass Gott tatsächlich gehört hat? So verstanden, wäre der indirekte Wunsch ein innerlicher Friede.

Am Wahrscheinlichsten will der Beter über das Hören Gottes zum Erhören kommen. Dafür sprechen auch die nachfolgenden Worte. Das heißt er bittet Gott indirekt schon in diesen Worten um Antwort und Hilfe. Er kennt Gott. Wenn er meine Worte hört, wird er sich erbarmen und eingreifen!

Oder was meint ihr? Betet ihr auch so und was meint ihr damit? Schreibt mir einen Kommentar! Ich bin gespannt.

Das Lied „Herr, hör mein Gebet“ gibt es in Feiert Jesus! 2 Nr. 178 

Herr, hör mein Gebet! Herr, hör mein Gebet! Sei mir nah! Schweige nicht!
Herr, hör mein Gebet! Herr, hör mein Gebet! Komm und mache es Licht!

Trost im Leid – Lyrik von Berta Schäfer

Ich finde Lyrik manchmal sehr ansprechend. Es kann Seiten in uns berühren, die sonst verstauben. Hier ist ein Text, der mit Trost im Leid überschrieben ist und ermutigt das Vertrauen zu Gott nicht weg zu werfen…

  1. Alles Gott zu Füßen legen
    alles, was uns ist zu schwer;
    Not verwandelt Er in Segen,
    von Ihm kommt die Hilfe her!
  2. Dunkle Täler gibt’s auf Erden,
    wo man tief im Leiden steht.
    Voll von Anfechtung, Beschwerden,
    wo es fast nicht weiter geht.
  3. Wo die Kreuzeslast schwer drücket,
    wo man steht in tiefer Nacht,
    wo nichts mehr das Herz beglücket,
    wo man fühlt des Feindes Macht.
  4. Da heißt’s auf zum Himmel blicken,
    Gott steht den Geprüften bei,
    lässt sie nicht vom Schmerz erdrücken,
    Er macht alles gut und neu.
  5. Darum stille sein in Leiden,
    stille, wenn das Herz auch weint;
    aus den Schmerzen wachsen Freuden,
    nach der Nacht die Sonne scheint!
  6. Einmal wird die Rettung kommen,
    glauben wir nur fest daran,
    wann die Höhe wir erklommen
    auf dem Wege himmelan.

Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.

Hebräer 10,35

Trost im Leid – Lyrik von Berta Schäfer

Warum werden wir Menschen krank?

Jeder Mensch wird irgendwann krank. Jeder Mensch hat mit Kranken zu tun. Da muss man nicht erst Arzt oder Krankenschwester sein. Doch warum ist das so? Was wissen wir über die Ursachen und was lehrt uns Gottes Wort darüber? Warum werden wir Menschen krank?

Warum werden wir Menschen krank?

1. Konkrete Gründe, warum wir Menschen krank werden

Zunächst ist festzustellen, dass es offensichtlich häufig Zusammenhänge zwischen unserer Lebensführung und unserem gesundheitlichen Zustand gibt. Wir lernen in zahlreichen Ratgebern, dass Faktoren wie Ernährung, Arbeit und Alltagsgestaltung Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. 

In der Bibel ist der ethische Bereich der Lebensgestaltung besonders im Blickfeld. Es gibt zahlreiche sündige Verhaltensweisen, wie Sorgen, Promiskuität oder Bitterkeit, die uns selbst oder anderen gesundheitlich schaden. Gott verheißt vielfach Segen und Fluch durch Gehorsam bzw. Ungehorsam.

Neben den genannten Faktoren gibt es auch zahlreiche äußere Faktoren, denen wir mehr oder weniger durch bestimmte Gegebenheiten ausgeliefert sind: Zahlreiche Krankheiten brechen aufgrund von Vererbung und bestimmten äußerlichen Umwelteinflüssen aus.

Leider ist nur wenigen Menschen bewusst, dass innere Faktoren wie unser Denken, Fühlen und die Motivation für unser Handeln großen Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen. Dies bestätigt auch Gottes Wort, wenn es heißt:

„Ein fröhliches Herz macht den Körper gesund; aber ein trauriges Gemüt macht kraftlos und krank.“

Sprüche 17,22 (Hoffnung für alle)

Dann gibt es noch kaum erforschte zwischenmenschliche Faktoren, die uns auch gesundheitlich prägen: Wie leben wir mit anderen Menschen zusammen? Welchen gesundheitlichen Einfluss haben die Worte und Taten unserer Mitmenschen auf uns? Wir wissen, dass Menschen uns krank machen können. Und es ist bereits belegt, dass Menschen in guten Beziehungen seltener krank werden und länger leben, als einsame Menschen oder Menschen in sehr schwierigen Beziehungsverhältnissen.

Zuletzt will ich die fehlende bzw. schlechte Beziehung zu Gott als mögliche Ursache für Krankheiten nennen. Gott legt uns Krankheiten auf oder lässt dem Teufel einen gewissen Spielraum. Die verlorene Gottesbeziehung ist laut Gottes Wort die ursprüngliche Ursache für unsere Krankheiten. Um diesen geistlichen Faktor wird es dann im zweiten Teil dieser Ausarbeitung gehen.

Zwischenfazit

Wir merken, dass es viele konkrete Ursachen für Krankheiten gibt. Sie überschneiden sich teilweise und es sind fast immer mehrere Faktoren für den Ausbruch einer Krankheit verantwortlich.

Hier ist nochmal eine Zusammenfassung der konkreten Ursachen zum Überblick:

  1. Unsere eigene praktische Lebensgestaltung (Ernährung, Arbeit, Sport usw.)
  2. Unser eigenes ethisches Verhalten gegenüber anderen (Sünde) und ihr ethisches Verhalten gegenüber uns
  3. Äußere Faktoren wie die eigene Genetik und Umwelteinflüsse
  4. Unser innerer Mensch mit seinen Einstellungen, Werten, seiner Motivation und Wahrnehmung.
  5. Unsere Mitmenschen und unsere Beziehungen untereinander
  6. Unsere mangelnde Gottesbeziehung

Neben diesen bekannten Ursachen für bestimmte Krankheiten gibt es heute auch noch zahlreiche Krankheiten, deren Ursachen man nicht kennt oder wo es lediglich Vermutungen gibt. Spannend ist auch, dass manchmal trotz aller Prävention, richtigem Handeln und Glauben Menschen krank werden (dazu ein anderes Mal mehr). Und manchmal stehen die konkreten Ursachen auch überhaupt nicht im Verhältnis zum Schweregrad der Krankheit…

2. Allgemeine Gründe warum wir Menschen krank werden

Doch selbst wenn wir die konkreten Ursachen kennen, stellt sich uns die Frage auf einer tieferen Ebene: Warum werden wir Menschen überhaupt krank?

2.1 Atheistisches Weltbild

Nach atheistischer Vorstellung sind wir Menschen krank, weil wir noch nicht weit genug weiterentwickelt sind. Diesem Weltbild entsprechend befinden wir uns einfach in einem ungünstigen Stadium. Menschen die schwer krank werden haben einfach etwas mehr Pech als andere.

Artikel wie „Der evolutionäre Ursprung von Krankheiten“ von Randolph M. Nesse und George C. Williams vermitteln den Eindruck, dass Krankheiten den Menschen weiterbringen. Doch irgendwie funkt immer etwas dazwischen, so wie sie sehr schön am Anfang schreiben:

Unser Körper steckt voller krasser Widersprüche dieser Art. So kommt auf jede vorzüglich konzipierte Herzklappe ein überflüssiger Weisheitszahn. Die Erbsubstanz steuert die Entwicklung der rund zehn Billionen Zellen, die einen erwachsenen Menschen ausmachen, läßt dann aber zu, daß der Körper stetig verfällt und schließlich stirbt. Unser Immunsystem kann Millionen verschiedene Fremdstoffe erkennen und zerstören, und dennoch sind viele Bakterien imstande, uns den Garaus zu machen. Man könnte meinen, unser Organismus sei von einem Team ausgezeichneter Ingenieure konstruiert worden, denen gelegentlich jemand vom Schlage eines Daniel Düsentrieb ins Handwerk gepfuscht hat.

Die atheistische Hoffnung richtet sich heutzutage weitestgehend auf die Forschung und Entwicklung. Doch es ist enttäuschend, dass es kaum wirkliche Fortschritte gibt. Natürlich gibt es immer bessere Prävention, Behandlungsmethoden und teilweise auch Siege über bestimmte Krankheiten. Doch trotzdem gibt es keine grundsätzliche Verbesserung. Überall auf der Welt werden alle Menschen irgendwann krank! Es gibt zahlreiche neue Krankheiten und bestimmte Krankheiten treten vermehrt auf.

Seltsamerweise glaubt kaum ein Atheist, dass unser menschlicher Körper sich von allein weiter entwickelt und immer unanfälliger für Krankheiten wird… Leider ist eine „Höherentwicklung“ zu einer Stufe ohne Krankheit nicht abzusehen. Und das noch größere Problem ist, dass es selbst dann keine Bedeutung hätte…

2.2 Ursachen von Krankheiten aus christlicher Perspektive

Nach christlicher Vorstellung ist der Mensch aufgrund der Abwendung von Gott in der Situation, krank werden und sterben zu müssen:

Um sich gegen die Liebe zu Gott entscheiden zu können, gab es den Baum der Erkenntnis im Garten Eden. Gott wollte nicht, dass Adam und Eva davon essen,

„… denn an dem Tage, da du von ihm issest, musst du des Todes sterben.“

1. Mose 2,17 (Luther)

Adam und Eva starben geistlich, als sie von dem verbotenen Baum aßen. Deshalb schämten sie sich plötzlich voreinander und versteckten sich vor Gott. Die Folgen des geistlichen Todes waren Anstrengung, Schmerzen und alle anderen Leiden, die wir kennen. 

Die Abwendung von Gott, dem Inbegriff des Guten, brachte das Böse und das Leid in diese Welt und damit auch Krankheit in das Leben der Menschen. Die Sünde des Menschen ist letztlich die verantwortliche Ursache für alle Krankheiten in dieser Welt!

„Das heißt, dass wir als Menschen in gewisser Hinsicht letztlich selbst verantwortlich sind für den Schlamassel, in dem wir leben – auch für die zahlreichen Krankheiten.“ 

WARUM BIN ICH KRANK? TEIL 1 

Das bedeutet nicht, dass wir selbst schlimm gesündigt haben muss, wenn wir krank werden. Es bedeutet, dass wir aufgrund des gefallenen Zustands – der gewissen „Gottesferne“, in der wir nun als ganze Menschheit sind, Schmerzen haben, krank werden und schließlich sterben müssen.

„Durch einen einzigen Menschen – ´Adam` – hielt die Sünde in der Welt Einzug und durch die Sünde der Tod, und auf diese Weise ist der Tod zu allen Menschen gekommen, denn alle haben gesündigt.“

Römer 5,12 (Neue Genfer Übersetzung)

Die Wahrheit ist, dass das ganze Leben von den Folgen der Sünde durchzogen ist! Diese Welt und das Leben ist nicht sehr gut, sondern gefallen. Das ganze Leben ist ein Schrei nach Erlösung! Alle unsere Schwierigkeiten und Krankheiten erinnern uns an unseren gefallenen Zustand als Menschen und daran, dass wir einen Retter brauchen.

„Ich elender Mensch! Wer wird mich erretten aus diesem Todesleib? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!“

Römer 7,24-25 (Zürcher Bibel)

3. Der nächste Schritt

Wir müssen nicht nur verstehen, woher die Krankheiten kommen. Wir brauchen auch eine Lösung für sie und das noch größere Problem des Todes! Denn Krankheiten sind verschiedene Vorstufen des Todes.

Wer auf der Suche nach der Lösung ist, sollte Römer 1-8 lesen. Denn ohne die geniale Lösung Gottes werden wir bei der Beschäftigung mit diesem Thema nur noch deprimierter und kranker… 🙂

Wir brauchen nicht nur Verständnis für die Ursachen von Krankheiten, sondern auch einen Sinn oder eine Bedeutung derselben…

Ich bin der HERR, dein Arzt! [Bild]

Gott offenbart sich uns als letztlicher Arzt. Alles ist in seiner Hand!

Das heißt nicht, dass wir uns keine Beratung und Behandlung von Ärzten suchen sollten. Sondern einfach nur, dass wir letztlich Gott bezüglich unserer Krankheit und Gesundheit vertrauen sollten! Er will dein Arzt sein!

Ich bin der Herr dein Arzt [Bild]

Du kannst das Bild gerne mit anderen teilen, um sie zu ermutigen!

Wenn sich die Zeiten ändern…

Der langersehnte Urlaub war endlich da und plötzlich war alles anders. Keine gewohnten Abläufe und Zeiten mehr. Jeder Tag unterschied sich vom anderen. Alles musste seinen neuen Platz finden. Der Fokus lag auf ganz anderen Dingen… Und das schlimmste daran war: Meine tägliche Zeit mit Gott fiel unter den Tisch. Ich musste wieder neu darum ringen, mir eine Zeit für Gott zu reservieren und frei zu halten.

Ich erinnere mich auch noch daran, wie es war, als wir Naemi, unser erstes Kind bekamen. Von heute auf morgen war alles anders! Die Fürsorge und Liebe zum Kind nahm alle Gedanken ein… Jetzt ist Naemi seit letzter Woche im Kindergarten und wieder gibt es andere Zeiten und Abläufe.

Sicherlich kennst du das. Wenn ein Lebensabschnitt sich bei dir oder bei jemandem in deiner Familie verändert, dann gibt es häufig auch eine Veränderung der Gewohnheiten. Das kann negative Folgen haben oder aber auch positiv genutzt werden! Warum sollte man nicht gezielt bestimmte Muster in neue Zeiten einführen?

Überlege einmal, wann sich bei dir oder euch die nächste größere Veränderung einstellt! Ferien, Urlaub, vorlesungsfreie Zeit – oder Ausbildungsbeginn, neuer Arbeitsplatz… Kannst du die Umstellung positiv nutzen um bestimmte Gewohnheiten einzuführen? Was möchtest du geistlich gesehen konkret einplanen oder auch vorbereiten? Genauso wie du die neue Zeit säkular vorbereitest oder planst, solltest du sie auch geistlich vorbereiten und planen!

Wenn Zeiten sich ändern, sollte man sie auch geistlich planen!

Folgende Fragen können dir helfen:

  • Wann kann ich am Besten ungestört Zeit mit Gott haben?
  • Wann können wir als Familie gemeinsam beten?
  • Was steht in der Gefahr verdrängt zu werden?
  • Wie können wir Gott gemeinsam anbeten?
  • Wann ist ein geeigneter Zeitpunkt für einen biblischen Impuls?
  • Wie kann ich besondere Abschnitte des Tages besonders gut nutzen?
  • Welche Situationen kann ich nutzen, um Bibelverse auswendig zu lernen?

Natürlich kann man diese Anstöße auch ohne äußerliche Veränderungen umsetzen – manchmal ist das auch in ruhigen Zeiten einfacher 😉

„Alles hat seine Zeit“ (Prediger 3,1)! Das heißt, es ist normal, dass man in bestimmten Zeiten sehr viel Gehirnschmalz auf bestimmte Dinge verwenden muss und man dann voll „eingenommen“ ist. Doch wir sollten uns nie nur von den äußeren Situationen bestimmen lassen. Mache dir klar, wer Priorität in deinem Leben hat = Was soll dein Leben (Gedanken und Zeit) bestimmen = Wer ist dein Gott in deinem Leben?

Es geht leider nicht automatisch. Dinge, die uns wichtig sind, finden nicht automatisch Platz in unserem Alltag. Man muss darum ringen. Ich wünsche euch, dass ihr eure Prioritäten auch in sich verändernden Zeiten umsetzen könnt!

Können wir nur metaphorisch über Gott reden? Analyse und Entgegnung zur metaphorischen Theologie von Dietz

In diesem Artikel geht es um eine ausführliche Darstellung und Entgegnung der metaphorischen Theologie, wie sie Thorsten Dietz in seinem Buch „Weiterglauben“ (hier meine Rezension) vertritt. Die große Frage ist: Wie klar und eindeutig können wir überhaupt über Gott reden?

Eine grundlegende These von Dietz ist:

„Von Gott reden können wir gar nicht anders als metaphorisch, also zeichenhaft, symbolisch, vermittelt über Bilder und Geschichten.“ S. 47.

zur metaphorischen theologie

1. Eine Beschreibung der metaphorischen Theologie

Ich will mich zunächst um eine faire Darstellung der metaphorischen Theologie bemühen.

1.1 Die Grundannahme des metaphorischen Redens von Gott

Laut Dietz stellt uns die Bibel die Offenbarung Gottes ambivalent, d.h. zweideutig vor: Einerseits offenbart Gott sich und gleichzeitig bleibt er verborgen.

„Diese Unklarheit ist für die Offenbarung Gottes wesentlich. So offenbart sich Gott: offenbar verborgen und verborgen offenbar.“ S. 38.

„Gott macht sich anschaulich und bleibt doch unsichtbar, er lässt sich berühren und bleibt doch ungreifbar. Davon sind letztlich alle Einsichten des Glaubens geprägt.“ S. 39

Dietz bezieht das auf alle Glaubensaussagen und er warnt davor, die Spannung aufzulösen! Weil Gott alle unsere Worte und unser Denken sprengt, deswegen ist alle Gotteserkenntnis immer indirekt, bildhaft und in Rätseln. Können wir nur metaphorisch über Gott reden? Analyse und Entgegnung zur metaphorischen Theologie von Dietz weiterlesen

Warum Christen sich nicht vor der muslimischen Bedrohung, einer Weltregierung oder dem RFID-Chip fürchten müssen

„Der HERR hat mich mit seiner starken Hand gepackt. Er warnte mich davor, den Irrweg dieses Volkes mitzugehen. 12 Er sagte zu mir: »Du und alle, die auf deiner Seite stehen, lasst euch nicht beirren, wenn dieses Volk von Verschwörung redet. Habt keine Angst vor dem, was sie fürchten! 13 Mich allein sollt ihr ehren, denn ich bin der HERR, der allmächtige Gott. Wenn jemand zu fürchten ist, dann ich! 14 So werde ich für euch zum heiligen Zufluchtsort, für andere aber zum Stein, über den sie stolpern.“ (Jesaja 8,11-13)

1. Leider zeichnen sich auch manche Christen durch besonders großes Interesse an spekulativen Videos und Theorien aus. Diese Verschwörungstheorien sind vielleicht hochgradig interessant, aber sie haben keinen Nutzen, außer sinnlose Diskussionen, Streit und Angst. Tatsächliche Informationen mit Mehrwert gibt es selten.

2. Mehr als alle muslimischen Bedrohungen, die Weltregierung oder die RFID-Chips, sollten wir Gott fürchten und lieben! Er hat alle Macht und es geschieht nichts, ohne seinen Willen! Er ist zu fürchten, weil er Leib und Seele in der Hölle verderben kann – nicht Menschen, die uns töten können (Mt 10,28). Fürchtest du Gott mehr, als die irdischen Bedrohungen?

3. Lasst uns weniger Zeit mit spekulativen Artikeln und Videos verbringen. Ich meine damit nicht, dass wir blind für unsere Umwelt und ihre Entwicklungen sein sollten. Wir können uns auch gegen negative Entwicklungen aussprechen! Aber lasst uns noch mehr Zeit mit göttlichen Dingen beschäftigen:  Wer Gottes Wort studiert und für Jesus lebt, der ehrt ihn und ist sicher in ihm! Gott ist unsere heilige Zuflucht! Lasst uns ihm vertrauen und dieses Vertrauen anderen Menschen vorleben.

Video zum Buch Jeremia (Gliederung)

Es gibt wieder ein sehr gutes Video vom Bibelprojekt – diesmal ein Video zum Buch Jeremia! Es lohnt sich, das Video in Ruhe anzuschauen:

Ich finde, dass sich diese Videos sehr gut zum Einstieg in das Buch eignen! Vielleicht hast du das Buch noch nie gelesen und solltest mit Hilfe von diesem einsteigen?

Ich habe für euch die Gliederung verschriftlicht:

Kap. 1-24: Anklage und Warnung für Israel

Inklusive Jeremias Berufung (Kap. 1); Jeremias Tempelpredigt (Kap. 7) – Kernpunkte: 1. Israel hat den Bund gebrochen, indem es andere Götzen angebetet hat = Ehebruch. 2. Anklage gegen Israels Leiter: Priester, Könige Propheten. 3. Kritik an der sozialen Ungerechtigkeit: Witwen, Weisen, Immigranten werden übergangen.

Kap. 25: Zerstörung & 70 Jahre Exil

Jeremia kündigt konkret an, dass Gott Israel durch die Babylonier zerstören wird und sie 70 Jahre im Exil leben werden müssen.

Kap. 26-45: Gericht und Hoffnung für Israel

Jeremia wird von Israels Leitern abgelehnt (Kap. 26-29). Jeremia verheißt Hoffnung für Israels Zukunft durch einen neuen Bund (Verheißung von 5Mos 30): Gott wird den neuen Bund in ihr Herz schreiben / Rückkehr ins Land / Messias / Alle Nationen werden Gott anerkennen. In Kapitel 34-45 wird eine Serie von Ereignissen berichtet: Es geht um die zukünftige Belagerung und Zerstörung Israels.

Kap. 46-51: Gericht und Hoffnung für die Nationen

Gott gebraucht Babylon um auch Israels Nachbarn zu richten (Philister, Ägypten, Edom, Moab, Ammon, Damaskus…) – Kap. 45-49.  Und Gott wird Babylon richten (Kap. 50-51).

Kap. 52: Zerstörung und Exil (auch in 2Kön 25)

Das Kapitel 52 berichtet wie Jerusalem zerstört wird und die Bewohner ins Exil gebracht werden. Das Gericht erfüllt sich! Der gefangene König Jojachin erhält die Gunst des Königs => kleiner Hoffnungsschimmer für die Zukunft.

Was für Pastoren wir brauchen

„Die Kirche und die Welt brauchen keine effizienteren, psychologisch versierten, kulturell informierten, betriebswirtschaftlich qualifizierten Führungskräfte im Pastorat. Davon brauchen wir nicht noch mehr.

Was die Kirche braucht, was die Welt schmecken muss, sind Menschen, die in der Gegenwart von Christus gewesen sind. Männer Gottes, die den Geschmack des Lebens zum Leben und des Todes zum Tod haben, weil sie in der Gegenwart des Aromas Christi waren.“

Ein sehr hörenswerter bzw. lesenswerter Impuls zum Thema Gebetsleben eines Pastors (kann aber genauso jeder andere so machen), ist How Do You Structure Your Prayer Life?