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Geistliche Übung – Stille und Einsamkeit! Teil 2: Sinn & Zweck

In diesem Artikel geht es um den Sinn und Zweck der geistlichen Übung „Stille und Einsamkeit“ . Teil 1 dieser Übung findest du hier.

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Wir merken manchmal, wie schwer es uns fällt, die Stille und Einsamkeit zu ertragen und machen uns Musik an oder suchen die Gemeinschaft. Doch gerade weil Ablenkung ein Hauptmittel der satanischen Mächte ist, müssen wir uns mehr als alle früheren Generationen in der Geschichte darin üben, die Segnungen der Stille und Einsamkeit zu genießen!

Wozu sollten wir die Stille und Einsamkeit suchen?

  1. Gebet: In der Stille & Einsamkeit können und sollen wir ohne Ablenkung mit Gott reden (Mt 5,6). Ohne Stille und Einsamkeit können wir kaum mehr als fünf Minuten beten.
  2. Meditation: Das Nachdenken in der ungestörten Stille hilft uns, aus Gottes Wort zu lernen und es zu verinnerlichen (Ps 5,4; 119,147).
  3. Anbetung: Durch Gott-fokussierte Stille und staunendes Schweigen vor Gott können wir ihn anbeten (vgl. Hab 2,20; Zeph 1,7; Sach 2,17).
  4. Vertrauen: Schweigen kann ein Ausdruck des Vertrauens zu Gott sein (vgl. Ps 62,2+6; Jes 30,15-16).
  5. Selbsterkenntnis: Stille und Einsamkeit helfen uns, unsere Schwäche und unser Unvermögen wahrhaftig zu erkennen und vor Gott auszudrücken (Klgl 3,25-29).
  6. Wiederherstellung: Stille und Einsamkeit helfen uns, uns ganzheitlich zu erholen und aufzutanken (vgl. Mk 6,30-32).
  7. Geistliche Perspektive: Wir brauchen Stille & Einsamkeit zum Nachdenken und zur Korrektur unseres Denkens, Handelns und Redens (vgl. Lk 1,20 + 1,63-64).
  8. Führung Gottes: Gott hat uns seinen Willen durch sein Wort klar gemacht, doch er öffnet es uns oft erst in der Stille. Weise Entscheidungen brauchen Stille vor Gott (Lk 6,12-13).
  9. Lernschritt zum guten Reden: Schweigen ist so erhellend bzgl. dem Reden, wie das Fasten bzgl. der Nahrung. Wir erfahren, dass es oft nicht notwendig ist, etwas zu sagen & wie viel schlechtes wir sagen. Durch das Schweigen, Zuhören und Beobachten werden unsere Worte eine neue Frische & Tiefe erhalten (vgl. Jak 1,19; Pred 3,7; Spr 11,12).

Wer Gott liebt, wird die Stille und Einsamkeit suchen, um ungestörte Zeit mit ihm zu haben!

Geistliche Übung – Stille und Einsamkeit! Teil 1: Jesus Vorbild

In diesem Artikel lernst du die geistliche Übung „Stille und Einsamkeit“ kennen.

Stille und Einsamkeit 1

Die Übung der Stille und Einsamkeit ist der freiwillige, zeitweise, bewusste Verzicht des Redens bzw. der Rückzug in die Ungestörtheit – um Zeit vor und mit Gott zu haben.

Neben manchen anderen erwähnten biblischen Personen (z.B. 1Kön 19,8; Hab 2,1; Gal 1,17), die sich phasenweise in die Stille und Einsamkeit zurückzogen, ist Jesus unser großes Vorbild für diese Übung!

Jesus Vorbild für Stille und Einsamkeit

Wenn wir darauf achten, stellen wir fest, dass es den Autoren der Evangelien wichtig war, zu berichten, dass Jesus sich immer wieder in die Stille und Einsamkeit zurückzog:

  1. Vor Beginn seines öffentlichen Wirkens wurde Jesus in die stille und einsame Wüste geführt: Mt 4,1.
  2. Jesus zog sich manchmal bei Tagesanfang zurück, um ungestörte Zeit mit Gott zu haben: Mk 1,35; Lk 4,42.
  3. An anderen Tagen wollte er am Abend allein sein, um zu beten: Mt 14,23.
  4. Jesus blieb sogar ganze Nächte auf, um Stille und Einsamkeit zu haben: Lk 6,12.

Jesus bezog seine Kraft aus der ungestörten Nähe zu Gott. Sollten wir es nicht viel mehr tun? Wenn wir mehr wie Jesus werden wollen, müssen wir uns darin üben, Zeiten der Stille und Einsamkeit zu finden.

Jesus als Vorbild für die geistliche Übung Stille und Einsamkeit

Noch einmal im Klartext: Stille und Einsamkeit sind an sich noch keine geistliche Übung. Nur durch die Verbindung zu Gott (in Form von Gebet, Bibellese, Anbetung usw.), werden sie zu einer geistlichen Übung!

Lasst uns so werden wie Jesus und Zeiten der Stille und Einsamkeit vor Gott suchen!

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