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Warum Christen angeblich nicht wählen gehen sollten: Teil 4 – “Wir machen uns schuldig!”

Bundestagswahl 2013

Zum Ende der Serie „Warum Christen angeblich nicht wählen gehen sollten“ soll es um die Schuldfrage gehen. Können Christen überhaupt eine verantwortbare Wahl treffen?

„Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, gibt es in Deutschland keine Partei, die Chancen hätte, in den Bundestag gewählt zu werden und dem entspricht, was Gott sich für uns Menschen gedacht hat. Viele Parteien haben gute Ansätze: Die CDU fördert zum Beispiel die Institution Familie, LINKE und SPD haben sich den Aspekt der sozialen Gerechtigkeit auf die Fahnen geschrieben und den GRÜNEN liegt es am Herzen, wie wir mit unserer Umwelt umgehen. All das sind Dinge, die Gott sich wünscht. Das Problem sind aber die Schattenseiten der Parteien.

Denn die CDU steht zwar für Ehegattensplitting und Betreuungsgeld ein, aber Lohnausgleich, wenn man einen kranken Angehörigen pflegen muss, gibt es nicht. Die LINKE und die SPD werben mit einem Mindestlohn und wollen das Renteneintrittsalter wieder heruntersetzen, aber gleichzeitig wählt man als Christ mit, dass es homosexuellen Paaren erleichtert werden soll, Kinder zu adoptieren. Und die GRÜNEN nehmen zwar – bewusst oder unbewusst – Gottes Auftrag unsere Umwelt zu bewahren sehr ernst (1. Mose 1,28), vertreten aber stärker als andere Parteien eine „Mein Bauch gehört mir“-Überzeugung, die Abtreibungen verharmlost, wenn nicht sogar fördert. Welches Übel soll man also als Christ wählen?“1

Sollte man dann als Christ überhaupt wählen gehen, wenn die Parteien, zwischen denen man die Wahl hat, ausnahmslos Gottloses im Parteiprogramm stehen haben?

1. Wer nicht wählen geht, ist noch mehr schuld!

Jeder Deutsche, der wahlberechtigt ist, ist damit auch verantwortlich! Man kann keine Berechtigung ohne Verantwortung haben… D.h. egal ob du wählen gehst oder nicht, du bist verantwortlich für das Resultat!

Man kann sich nicht nur durch das Handeln, sondern auch durch Unterlassung schuldig machen. Im Fall der Bundeswahl macht man sich durch Nichtwahl schuldiger, als wenn man wählen geht. Warum? Weil jede Stimme, die nicht für bessere Parteien abstimmt, den schlechteren hilft. Sogar eine ungültige Stimme ist verantwortungsbewusster, als eine nicht abgegebene Stimme. Wenn du das nicht ganz verstehst, informier dich mal über unser Wahlsystem.

In der Politik gilt: Wer schweigt, stimmt zu! Da möchte ich lieber meine Stimme abgeben!

2. Es gibt nicht nur ausnahmslos gottlose Parteiprogramme!

Es gibt nicht nur CDU, SPD und Grüne – und selbst diese haben kein ausnahmslos gottloses Parteiprogramm, sondern beschränkt-christliche, weniger christliche und anti-christliche Programme. Neben den Großen gibt es auch kleinere wie die AfD oder PBC. Es ist interessant, dass diese in der Berichterstattung kaum vorkommen und sie auch beim Vergleich von Wahlprogrammen nicht berücksichtigt werden…

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es jemals eine Partei geben sollte, die genau das vertritt, was du oder ich uns wünschen (außer wir führen diese Partei :-)). Deswegen kommen bei dem Wahl-O-Mat oder dem Parteinavi auch nie 100% raus… Das liegt einfach daran, dass eine Partei zu diversen Fragen Stellung nehmen muss und aus unterschiedlichsten Menschen besteht. Sollte uns das zurückhalten, überhaupt wählen zu gehen? Müssen wir in unserem Leben nicht ständig zwischen unvollkommenen Lösungen wählen?

Wahl

Die Wahl ist eine Möglichkeit zur Veränderung von Lebensumständen. Man kann viel dadurch verändern! Deshalb lohnt es sich, sich zu den Wahlprogrammen zu informieren! Wenn ich es schaffe, stelle ich diese Woche noch eine Übersicht zu der aktuellen Wahl 2013 zusammen. Auf jeden Fall gibt es sogar die Möglichkeit eine genuin christliche Partei zu wählen!

Doch die entscheidende Frage für viele ist wohl:

3. Machen wir uns schuldig, wenn wir eine Partei mit vielen Kompromissen in „christlichen Fragen“ wählen?

Kann man als Nachfolger Jesu eine Großpartei wählen, trotz ihrer unchristlichen Einstellungen in manchen Punkten? Ich bin noch in der Entscheidungsphase und mir scheint, dass es eine Gewissensfrage ist. Soll man den unsauberen Weg wählen, weil die PBC zum Beispiel wohl kaum eine Chance hat, die 5% Hürde zu meistern? Ist es dann richtig, das kleinere Übel zu wählen? Oder müsste man zu seinen Überzeugungen stehen, auch wenn sie dann nicht vertreten werden? Gäbe es dann bei der nächsten Wahl nicht mehr mutigere Menschen?

Was denkt ihr? Mich interssiert eure Antwort bzw. euer Wahlverhalten wirklich! 

Weitere Artikel der Serie “Warum Christen angeblich nicht wählen gehen sollten” sind:

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Fußnoten:
  1. Bundestagswahl – eine Qual? []
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Gott und die Verantwortung für das Böse

Ein paar Gedanken aus der predigt über Jakobus 1,13-18:

13 Wenn ein Mensch in Versuchung gerät, soll er nicht sagen: »Gott hat mich in Versuchung geführt.« So wie Gott nicht zum Bösen verführt werden kann, so verführt er auch niemand dazu.14 Es ist die eigene Begehrlichkeit, die den Menschen ködert und einfängt. 15 Wenn jemand ihr nachgibt, wird die Begehrlichkeit gleichsam schwanger und gebiert die Sünde. Und wenn die Sünde ausgewachsen ist, bringt sie den Tod hervor. 16 Meine lieben Brüder und Schwestern, lasst euch nicht irreführen! 17 Lauter gute Gaben, nur vollkommene Gaben kommen von oben, von dem Schöpfer der Gestirne. Bei ihm gibt es kein Zu- und Abnehmen des Lichtes und keine Verfinsterung. 18 Aus seinem freien Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit, durch die Gute Nachricht, ein neues Leben geschenkt. So sind wir gleichsam die Erstgeborenen seiner neuen Schöpfung.

Im Text geht es hier um die Infragestellung des guten Charakter Gottes!

1. Das ist der Charakter des Teufels: Er will uns von dem Vertrauen gegenüber Gott weg, gegen Gott aufbringen. Wir sollen schlecht von ihm denken. Meinen, dass er uns vergisst, es schlecht führt usw. Der Satan stellte schon im Paradies die Güte Gottes infrage: „Gott möchte nicht, dass ihr so seid wie Gott, deshalb hat er euch dies verboten.“ „Gott möchte euch etwas vorenthalten“. Genauso heißt es heute: Das was du Sünde nennst, ist doch nicht schlimm…

2. Manchmal geschehen schreckliche Dinge. Ein plötzlicher Unfall und jemand aus der Familie wird verletzt. Oder plötzlich wird ein lieber Mensch schwer krank. Eine Trennung von einem Menschen. Oder etwas anderes schreckliches passiert. Dann bekommen Menschen plötzlich diesen Gedanken: Warum hast du das getan Gott? Warum Gott? Der Satan möchte, dass wir Gott die Schuld dafür geben. Bei allen schrecklichen Dingen wird nach Gott gefragt (11.09. WTC, Amoklauf usw.) und er indirekt schlecht gemacht…  Aber in Gott ist doch nichts Böses, sodass er uns gerne leiden sehen würde. Gott weint über das Unrecht und das Leid. Ich bin mir sicher – Gott weint mit uns.

3. Niemand kann sagen: „Ich bin halt so! Gott hat mich doch so gemacht! Das ist eben mein Temperament… Ich bin doch auch bloß ein Mensch… Mann… Frau!“ Wer so redet, schiebt die Schuld von sich weg – auf Gott, auf Umstände, auf seine Veranlagung, oder auf den Teufel. Auch Adam hat das getan (1. Mose 3,12): Die Frau, die du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum, und ich aß. Wir schieben die Schuld gerne auf andere. Aber wir sollten uns das für das ganze Leben merken: Wir dürfen Gott niemals für unsere Sünde verantwortlich machen, auch wenn die Lebenssituation noch so schlimm ist.

4. Die Wahrheit ist: Gott ist überaus gut! Gott schenkt gerne. Er segnet uns von Herzen gerne. Er versorgt uns mit Nahrung. Er schenkt Gesundheit. USW. Gott schenkt Intelligenz und Schönheit – so viel wie er es für richtig hält. Hadert nicht gegen Gott. Ich will nicht verheimlichen: Gott tut auch so manches, was in unseren Augen nicht gut aussieht. Aber wir denken an die dummen Schafe. Der gute Hirte weiß, wann er die Schafe züchtigen muss. Gott ist gut. Und er gibt nur Gutes. Er ist der Schöpfer dieser wundervollen und einzigartigen Welt. Doch die größte Gabe, woran wir seine Güte und sein wundervolles Wesen sehen können ist Gottes Erwählung – sein Heilswille und vollzogener Rettungsplan.

Gott ist so unendlich gut. Ich hoffe wir können immer mehr über Gott staunen und ihn bewundern.