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Mein Name ist Timotheus – Biographie eines Jüngers von Paulus

Mein Name ist Timotheus

Mein Name ist Timotheus“ ist ein Hörbild von Eckart zur Nieden. Es wurde ursprünglich vom Jona Kassettendienst aufgenommen und wurde dann im ERF aussgestrahlt.  Es enthält (mit einigen Ausschmückungen) die biblische Lebensbeschreibung von Timotheus dem Jünger von Jesus.

Wer sich mit der biblischen Person Timotheus beschäftigen möchte, für den ist dieser Beitrag empfehlenswert!

Kriegsbriefe gefallener Studenten

In der aktuellen „fest und treu“-Zeitschrift (03/2014) zitiert Andreas Fett einige bewegende Briefe aus dem Buch „Kriegsbriefe gefallener Studenten“ von Philipp Witkop. Bewegend!

Kriegsbriefe gefallener Studenten von 1928

„Eine wütendere Schlacht kann es nicht geben. Soldat gegen Soldat, hass- und wutenbrannte Gegner. Tagelang wird um ein und denselben Quadratmeter Landes erbittert gerungen, bis das ganze Gelände buchstäblich ein Blut- und Leichenacker ist. Ein großes Morden mit Patronen, Äxten, Handgranaten. Auf einer Strecke von 200 Metern 909 Mann Verluste, der Feind Tausende. Das blaue französische Tuch mischte sich am Boden mit dem grauen deutschen. Die Toten lagen stellenweise so hoch, dass man hinter ihnen Deckung vor Artillerie nehmen konnte. Ein Donnern, Krachen, Brüllen, Schreien, als ob die Welt untergehen sollte. Befehle mussten von Ohr zu Ohr weitergebrüllt werden. Und wenn einmal in dem Schlachtenlärm und Stöhnen der Verwundeten eine kleine Pause eintrat, hörte man hoch in der blauen Luft die Vögel jubeln und zwitschern. Der Gesang der Frühlingsvögel! Man hätte sich das Herz aus dem Leib reißen können.

Fragt mich nicht nach dem Schicksal der Verwundeten. Wer nicht auf eigenen Beinen zum Arzt laufen kann, muss elendig sterben. Manche haben Stunden, manche Tage, manche eine Woche lang gelitten, bis sie starben. Und die Kämpfenden stürmten in einem fort achtlos über sie hinweg. »Kann dir die Hand nicht geben – bleib du im ewigen Leben – mein guter Kamerad!« Wie glücklich ist dagegen jeder Hund zu preisen, der in heimatlicher Hütte verreckt. Es gibt Augenblicke, in denen es der tapferste Soldat zum Heulen satt hat. Als ich vorhin das Jubeln der Vögel hörte – ich hätte die Welt vor Widersinn und Wut zermalmen können.“

Richard Schmieder, Philosophiestudent aus Leipzig, mit 28 gefallen.

Kriegsbriefe gefallener Studenten

Eintragungen im Einband eines kleinen Taschen-Testamentes:

„16. Juni 1915. Lorettohöhe. Starker Angriff. Viele Verluste. Ich bin getrost. Dieses Testament ist hier im Felde mein bester Freund. Ich lese oft darin und bin froh, dass ich es habe. Lieber Vater, ich habe früher oft über deine Frömmigkeit gelacht und habe über das Sprüchelernen geseufzt. Jetzt bete ich diese Verse oft. Sie passen so gut zu meiner Situation. »Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.«“

An seinem Geburtstag:

„Heute schreibe ich weiter. Ich will es offen bekennen: Hier zwischen Gräben und Gräbern habe ich meinen Gott und Heiland gefunden. Mein Vater, wie wirst du dich freuen, wenn ich dir das erzähle! In drei Tagen geht es in die Heimat. Vierzehn Tage Urlaub!“

Gottfried W., einziger Sohn seines Vaters

Die Bibel mit diesen Eintragungen wurde dem Elternhaus zugeschickt. Der Vater hatte sie seinem Sohn zur Konfirmation geschenkt. Ein kleiner Brief lag dabei: „Gefallen am 8.7.1915. Wir haben ihn alle sehr lieb gehabt. Er war wie ein Heiliger. Diese Augen – diese Ruhe. Ich gebe dieses Buch in die Hände seines Vaters zurück.“ (Unteroffizier Werner)

Weitere Briefe kann man hier nachlesen. Ich finde sie empfehlenswert!

Wir sind nur auf der Durchreise

Angesichts einer Beerdigung, die ich heute halten muss:

Ein Wanderer wurde in den Bergen von einem schweren Gewitter überrascht. Er suchte Zuflucht in einem Kloster, und weil seine Kleider völlig durchnässt waren, luden ihn die Mönche ein, im Kloster zu übernachten. Dankbar nahm der
Wanderer die Einladung an.

Interessiert schaute er sich ein wenig im Kloster um und war überrascht über die äußerst einfache Einrichtung der Zellen.

„Wo habt ihr denn eure Möbel?, fragte er schließlich einen der Mönche. Statt ihm eine Antwort zu geben, stellte dieser ihm die Gegenfrage: „Und Sie? Wo haben Sie Ihre Möbel?“

Der Gast schüttelte den Kopf über so viel Unverstand. „Na, erlauben Sie mal. Ich bin doch nur auf der Durchreise!“ „Sehen Sie?“, antwortete der Mönch mit einem hintergründigen Lächeln. „Das sind wir auch!“

„Diese Welt ist nur eine Brücke. Gehe darüber, aber baue dein Haus nicht darauf“. (Indische Weisheit)

„Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“. Hebräer 13,14

Quelle: Martina Merckel-Braun: Tag für Tag an deiner Hand; R.Brockhaus Verlag, Seite 58

Das Leben ist herrlich!

Ein Mann klagt einem erfahrenen Rabbi sein Leid: „Mein Leben ist nicht mehr erträglich. Wir wohnen mit sechs Personen in einem Raum. Ich halte die Enge und den Lärm nicht mehr aus. Was soll ich nur machen?” Der Rabbi überlegte und riet ihm dann: „Nimm deinen Ziegenbock noch mit in euer Zimmer!” Der Mann erhob verwundert seine Einwände gegen den Vorschlag. Doch der Rabbi beharrte auf seinem Rat: „Tu, was ich dir gesagt habe, und komm nach einer Woche wieder!”
Nach einer Woche kam der Mann zum Rabbi. Er war vollkommen entnervt und total am Ende. „Wir können es nicht mehr aushalten. Der Ziegenbock stinkt fürchterlich. Die Tage sind eine einzige Qual, die Nächte schlimm und schlaflos.” Der Rabbi sagte nur: „Geh nach Hause und stell den Ziegenbock wieder in den Stall. Dann komm nach einer Woche wieder!” Die Woche verging. Als der Mann zum Rabbi kam, lachte er übers ganze Gesicht: „Das Leben ist herrlich, Rabbi. Wir genießen jede Minute. Kein Ziegenbock, kein Gestank. Nur wir sechs im Zimmer. Das Leben ist herrlich!”

Manchmal wird das Leben in seinen engen Grenzen wieder weit und lebenswert, wenn man an die viel größere Not denkt, in der man sein und leiden könnte. Manchmal muss man sich die Not ins eigene Zimmer stellen, damit man erkennt, wie gut man ohne sie leben kann. Aber wirklich herrlich wird ein Leben nicht durch Vergleiche mit anderen Menschen oder Situationen. Wirklich herrlich bleibt das Leben nur im Wissen um einen Herrn des Lebens. Unser Leben ist dann herrlich, auch in mancher Bedrängnis, wenn wir einen Herrn haben, der in allen Lebenslagen unser Helfer und Beistand ist. Nur wer einen starken Herrn hat, dessen Leben wird letztlich auch „herrlich” sein!

Smilie

Ich freue mich
Herr, ich werfe meine Freude wie Vögel an den Himmel.
Die Nacht ist verflattert, und ich freue mich am Licht.
Deine Sonne hat den Tau weggebrannt vom Gras und von unseren Herzen.
Was da aus uns kommt, was da in uns ist an diesem Morgen, das ist Dank.
Herr, ich bin fröhlich heute am Morgen.
Die Vögel und Engel jubilieren, und ich singe auch.
Das All und unsere Herzen sind offen für deine Gnade.
Ich fühle meinen Körper und danke.
Die Sonne brennt meine Haut, ich danke.
Das Meer rollt gegen den Strand, ich danke.
Die Gischt klatscht gegen unser Haus, ich danke.
Herr, ich freue mich an der Schöpfung
und dass du dahinter bist und daneben
und davor und darüber und in uns.
Ich freue mich, Herr, ich freue mich und freue mich.
Die Psalmen singen von deiner Liebe, die Propheten verkündigen sie.
Und wir erfahren sie:
Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Himmelfahrt
ist jeder Tag in deiner Gnade.
Herr, ich werfe meine Freude wie Vögel an den Himmel.
Ein neuer Tag, der glitzert und knistert, knallt und jubiliert von deiner Liebe.
Jeden Tag machst du. Halleluja, Herr!
(Gebet aus Westafrika)

Aus einem Andachtsbuch von Axel Kühner