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Wochenauslese KW 24

Unter „Linkempfehlungen“ möchte ich auf einige Artikel im Netz hinweisen, die ich in der letzten Zeit gelesen habe und als Anregung gerne weiterempfehle!

Ich habe es satt, dem Kind hinter her zu rennen – du auch? – Auch wenn ich noch keine Kinder habe, interessiere ich mich für Erziehung. 🙂

Ist das eine harmonische Beziehung? 4 Signale – Wieder etwas für Paare – und auch für Ehepaare, die darauf achten sollten, dass es diese vier Signale in ihrer Beziehung gibt…

Was ist Glauben? – Zitat von Martin Luther aus dem Vorwort zum Römerbrief.

Russlanddeutsche gründeten die meisten Gemeinden

Are Mormons Christians? – Sind Mormonen Christen? Was Mormonen glauben und im Vergleich dazu christliche Lehre.

Lies die Originale – ein Plädoyer für alte Bücher – Zitat von C.S. Lewis zur Bedeutung des Studiums von Primärliteratur.

Kalendarisches Alter? – Es ist egal wie alt du bist. Wichtig ist, wie fit du wirklich bist…

What Christians Do When They Believe and Feel about the Word of God Rightly – Schöne Zusammenstellung zu Psalm 119.

Der Bruch im seelsorgerlichen Gespräch – Wie christliche Seelsorge sein sollte wird hier in einem Zitat von Eduard Thurneysen deutlich.

Zum Thema Fußball & Glaube gab es anlässlich der EM jede Menge: Lieber in den Gottesdienst als ins StadionFußball – eine Religion? – Was Christen von der schönsten Nebensache der Welt lernen könnenEM 2012 Fußball soll die deutsche Bevölkerung ablenken

Wer sind Russlanddeutsche?

Die Russlanddeutschen sind, wie sich die durchgesetzte Bezeichnung schon verrät, ein Sammelbegriff für die ethnisch deutsche bzw. deutschstämmige Minderheit aus Russland. Die Deutschen aus anderen ehemaligen Sowjetrepubliken (wie Kasachstan oder Ukraine) verstehen sich meist selbst auch als „Russlanddeutsche“ (und nicht etwa als „Kasachstandeutsche“).

Auch wenn ihre Vorfahren schon im 18. Jahrhundert ins russische Reich ausgewandert sind, haben Russlanddeutsche (im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzbuchs) die deutsche Staatsangehörigkeit. Wegen der ihnen insbesondere als Folge des Zweiten Weltkrieges zugefügten Leiden sieht es die Bundesrepublik Deutschland als ihre historische Verpflichtung an, diese Menschen in Deutschland aufzunehmen.

Mittlerweile leben knapp 4,5 Millionen Russlanddeutsche in ihrer „Heimat“ Deutschland, weshalb einige sich selbst auch „Rückwanderer“ oder „Heimgekehrte“ nennen. Weitere geläufige Bezeichnungen sind „Aussiedler“ oder (seit 1993) „Spätaussiedler“ (jedoch sind diese für viele Russlanddeutsche negativ konnotiert). Es gab und gibt noch viele weitere Namen für die Russlanddeutschen wie „Deutsch-Russe“ oder „Sowjetdeutsche“ (in kommunistischer Zeit).

Russlanddeutsche haben häufig Identifikationsschwierigkeiten: Wer sind sie? Deutsche? Russen? Sie spüren selbst und bekommen zu spüren, dass sie aufgrund ihrer anderen Werte, Sprache, kulturellen Sitten usw. keine wirklichen Deutschen sind. Deshalb symphatisieren viele rd. Jugendiche mit dem Russischen an sich – lernen die russische Sprache, jubeln für die russische Fußballmannschaft, haben eine Sowjetfahne usw. Doch die ältere Generation sieht sich auf keinen Fall als Russen – sie haben ihr „Deutschtum“ ja meist trotz Unterdrückung, Verfolgung und des Versuchs der „Russifizierung“ erhalten. Doch die Deutschen haben sich in den 200 Jahren verändert… So haben viele (ältere) Russlanddeutsche keine wirkliche Heimat.

Diese gemeinsame Geschichte der Russlanddeutschen ist auf der einen Seite ein verbindendes Element. Es gibt eine unheimlich große Kohäsion zwischen den Russlanddeutschen, sodass sie sich teilweise auch als eigene Ethnie fühlen oder bezeichnen, weil sie bestimmte Gemeinsamkeiten untereinander und Unterschiede gegenüber den hiesigen Deutschen und den Russen aufweisen.
Doch auf der anderen Seite sind die geschichtlichen Faktoren wie Herkunftsland, Art und Grad der Unterdrückung ihres „Deutschtums“ usw. auch trennend. Deshalb ist unbedingt zu beachten, dass die Russlanddeutschen ökonomisch, sozial und auch religiös eine vielgestaltige Gruppe sind. Russlanddeutsche sind nicht gleich Russlanddeutsche!
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Geistlicher Missbrauch

Weil es mir letztes Jahr so gut gefallen hat, war ich dieses Jahr wieder beim Forum für russlanddeutsche Missiologie. Das diesjährige Treffen fand am 25. Oktober in Bonn-Roisdorf statt. Das Hauptthema war „Geistlicher Missbrauch“ – gehalten von Jacob Wiebe. Es hat mich bewegt, sodass ich den Vortrag jetzt noch einmal gehört habe…