Sich des Glaubens schämen

Eine Serie zum Thema „Sich Gottes schämen„.

Schämst du dich deines Glaubens?

Ich habe vor einiger Zeit bei mir gemerkt, dass ich die christliche Musik im Auto ausmache, wenn ein Nichtchrist mitfährt… Ich merke wie schwer es mir fällt vor dem Essen zu beten, wenn ich in fremder Umgebung bin…

Leider muss ich bekennen, dass es mir schwer fällt meinen Glauben voller Freimut zu bekennen. Wie geht es dir dabei? Wo wird dein Glaube für Nichtchristen sichtbar? Ich befürchte wir leben unseren Glauben häufig nur Zuhause und in der Gemeinde aus, weil wir uns schämen…

Wo sehen andere Menschen, dass du wir Gottes Kinder sind? Wenn sie es nicht sehen – woran liegt es, dass es nicht sichtbar ist? Schämst du dich deines Glaubens?

Der Ehering Gottes

Eine Serie zum Thema „Sich Gottes schämen„.

Es kam mir gerade in den Sinn. Meiner Frau ist es wichtig, dass ich den Ehering trage. Das ist für sie ein wichtiges Zeichen, dass ich zu ihr stehe und meine Ehe mit ihr vor anderen bekenne.

Gibt es solch ein Zeichen auch für Christen? Zum Bekenntnis des Glaubens und der Liebe zu Gott? Desto länger ich darüber nachdenke, desto überzeugter bin, dass Gott sich ein klares Bekenntnis zu ihm wünscht. Natürlich muss das nicht äußerlich an unserem Aussehen erkennbar sein – aber das darf es – ebenso wie ich nicht verpflichtet bin einen Ehering zu tragen, aber es aus Liebe tue…

Ein klares Erkennungszeichen was Gott allerdings sehr wohl von uns fordert sind die Werke:

Mt 5:16  So laßt euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Wie zeigst du, dass du Christ bist?

Gottes Wort verkündigen!!!

Letztes Wochenende durfte ich wieder ein Prediger-Seminar leiten. Ich habe sieben jungen Brüdern einige Schritte für die Predigtvorbereitung ans Herz gelegt. Am Sonntag haben wir dann schon die ersten Früchte davon gesehen.

Ein Leitgedanke des Wochenendes war, dass unsere Predigt ganz tief von Gottes Wort geprägt sein sollte. Als Beispiel für die Schritte bei der Predigtvorbereitung habe ich Kol 1,28 vorgestellt:

IHN verkündigen wir und ermahnen alle Menschen und lehren alle Menschen in aller Weisheit, damit wir einen jeden Menschen in Christus vollkommen machen.

Dieser Text und das ganze Seminar hat mich auch wieder überaus motiviert zu predigen! Was ist das für ein Vorrecht, das wir haben…

Nach dem Wochenende habe ich jetzt das Buch „IHN verkündigen wir – Die Zentralität Gottes in Predigt und Verkündigung“ von John Piper gelesen und bin begeistert. Deswegen möchte ich es euch empfehlen! Am Anfang liest es sich vielleicht nicht so leicht, aber je tiefer man vordringt, desto begeisterter ist man!

Der Text vom Buchdeckel (was andere dazu sagen):

Hier haben wir ein Buch, das jeder Prediger mindestens einmal im Jahr lesen sollte. Es ist ein wirksames Gegenmittel gegen die unausgewogene, selbstzentrierte Verkündigung von heute.“ Erwin W. Lutzer

„Die Bibel ist kein Buch mit praktischen Tipps, wie man ein besseres Leben führen kann. Die Bibel ist die Offenbarung Gottes. Dieses Buch erinnert Prediger an das, was wir so schnell vergessen und womit sie sich selbst ebenso wie ihren Zuhörern schaden.“ Haddon Robinson

„Eine dringend notwendige Korrektur zu dem [heute üblichen] Abklatsch homiletischer Speise, der oberflächlich, aufgeschäumt und unterhaltsam ist. John Piper hat mich veranlasst, meine Aufgabe und meine Verkündigung neu zu überdenken. Ich möchte, dass die Zuhörer die Größe und Herrlichkeit Gottes sehen!“ Daniel J. Baumann

„Dieses Buch ruft uns zurück zu einem biblischen Maßstab für die Predigt, einem Maßstab, für den viele große Prediger der Vergangenheit als Beispiele angeführt werden, insbesondere Jonathan Edwards und Charles Spurgeon.“ Warren W. Wiersbe

Wo gilt die Jahreslosung?

Serie zur Jahreslosung 2011: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!

Das Böse mit Gutem beantworten. Das klingt gut. Doch wenn es zur Praxis geht, wird es schwierig.

Schwierig, nicht nur weil es eine große Überwindung kostet jemandem unverdient Gutes zu tun, sondern schwierig weil es meines Erachtens nicht unisversal, d.h. nicht immer und überall gültig ist.

Muss eine Mutter Schuldgefühle bekommen, weil sie als Christin ihr Kind bestraft? Sollte sie nicht viele mehr immer gnädig sein und beide Augen zudrücken?

Müssten Straftäter nicht nach dieser Jahreslosung begnadigt werden?


Würde die Jahreslosung universal Gültigkeit haben, würde sie im Konflikt mit dem Prinzip der Gerechtigkeit stehen.

Ich glaube die Jahreslosung will uns ein Handlungsprinzip für Menschen auf gleicher Ebene geben. D.h. wir sollen Böses mit Gutem beantworten, wenn es um unseren Nachbar, die Arbeitskollegen, die Gemeindegeschwister usw. geht.

Doch anders wird dies bei Menschen auf ungleicher Ebene: Der Übergeordnete hat Verantwortung für die Untergeordneten und damit auch das Recht sie zu leiten, bestrafen, usw. D.h. die Regierung, die Polizei, der Lehrer, die Vorgesetzten, die Eltern, die Gemeindeleitung usw. müssen häufig nach dem Prinzip der Gerechtigkeit handeln. Sie müssen erziehen und dem Bösen klare Grenzen setzen…

Ergebnis: Die Jahreslosung gilt nicht universal, sondern ihren Platz bei Beziehungen auf gleicher Ebene – das macht die Sache an sich leider nicht einfacher :-)!

Vom Bösen überwunden werden

Serie zur Jahreslosung 2011: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!

Wie wird man denn vom Bösen überwunden? Wie wird man besiegt? Wenn man sich den zweiten Teil des Satzes anschaut, dann wohl indem man Böses mit Bösem beantwortet!

Das ist die Spirale des Bösen: „Die ultimative Schwäche der Gewalt ist, dass sie eine abwärtsgerichtete Spirale ist, die genau das erzeugt, was sie zu zerstören sucht. Statt das Böse zu verringern, multipliziert sie es. Durch Gewalt kann man zwar den Lügner ermorden, jedoch nicht die Lüge… Durch Gewalt kann man zwar den Hasser ermorden, jedoch nicht den Hass. Im Gegenteil: Gewalt erzeugt nur noch mehr an Hass… Dunkelheit kann keine Dunkelheit vertreiben, nur Licht vermag das. Hass kann keinen Hass vertreiben.“ (Zitat von Martin Luther King)

Indem wir Böses mit Bösem beantworten, werden wir vom Bösen überwunden.

Leider ist aber gerade dies an der Tagesordnung: Man rächt sich an den Freunden, die einen nicht anrufen, indem man sie ebenfalls nicht anruft und beleidigt ist. Man rächt sich am Ehepartner mit Lieblosigkeit, wenn dieser einen Fehler gemacht hat. Man wird vom Bösen überwunden, indem man sich rächt, Vergeltung übt, sich revanchiert und zurückschlägt…

Gott fordert von uns die Unterbrechung dieses Teufelskreislaufes:

Spr 20,22: Sprich nicht: »Ich will Böses vergelten!«

Röm 12,17: Vergeltet niemand Böses mit Bösem.

1Petr 3,9: Vergeltet nicht Böses mit Bösem noch Kränkung mit Kränkung!

„Auge um Auge – und die ganze Welt wird blind sein.“  Mahatma Gandhi

Lass dich nicht vom Bösen überwinden! Werde dem Bösen nicht gleich!

Die Jahreslosung 2011 ganz praktisch

Serie zur Jahreslosung 2011: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!

Was heißt überwinde das Böse mit Gutem?

38 »Ihr wisst, dass es heißt: ›Auge um Auge, Zahn um Zahn.‹ 39 Ich aber sage euch: Setzt euch nicht zur Wehr gegen den, der euch etwas Böses antut. Im Gegenteil: Wenn dich jemand auf die rechte Backe schlägt, dann halt ihm auch die linke hin. 40 Wenn einer mit dir vor Gericht gehen will, um zu erreichen, dass er dein Hemd bekommt, dann lass ihm auch den Mantel. 41 Und wenn jemand von dir verlangt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm. 42 Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, der etwas von dir ausleihen möchte.«

43 »Ihr wisst, dass es heißt: ›Du sollst deine Mitmenschen lieben, und du sollst deine Feinde hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen. 45 Damit erweist ihr euch als Söhne eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne über Bösen und Guten aufgehen und lässt es regnen für Gerechte und Ungerechte. 46 Wenn ihr ´nur` die liebt, die euch Liebe erweisen, was für einen Lohn habt ihr dafür zu erwarten? Tun das nicht sogar ´Leute wie` die Zolleinnehmer? 47 Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht sogar die Heiden, ´die Gott nicht kennen`? 48 Ihr aber sollt vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.«

(Aus Matthäus 5)

Geschichte II zur Jahreslosung 2011

Serie zur Jahreslosung 2011: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem!

Am Ende des Zweiten Weltkrieges traf Dr. J. Stuart Holden (britischer Prediger) einen Sergeant in Ägypten, der ein ganz hingegebener Christ war. Als Holden ihn fragte, wie er zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen sei, erklärte der Sergeant, dass er, bevor er nach Ägypten kam, in Malta stationiert war. In seiner Kompanie war ein einfacher Soldat, der gläubig war und sich nicht schämte, den anderen Zeugnis zu geben. Es machte ihnen Spaß ihn zu piesacken, aber das schien ihn nicht zu stören.
Der Sergeant erzählte: »Eines Nachts kamen wir alle zur Kaserne zurück, völlig durchnässt vom Regen und sehr müde. Bevor dieser Soldat in seine Koje kroch, kniete er nieder und betete. Da habe ich’s ihm gegeben! Meine Stiefel waren schwer vom Dreck und mit einem der Stiefel schlug ich ihn auf die eine Backe. Dann nahm ich den anderen Stiefel und schlug ihn damit auf die andere Backe. Er betete einfach weiter.«

»Am nächsten Morgen«, so fuhr der Sergeant fort, »fand ich diese Stiefel neben meiner Koje ganz sauber poliert. Das war die Antwort des Soldaten auf meine Grausamkeit. Es brach mir das Herz. Am selben Tag wurde ich errettet.«

Quelle: William MacDonald – Leben über dem Durchschnitt. Hier online nachzulesen.

Auf dem Weg Gott von ganzem Herzen zu lieben