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Persönliche Bewertung der Evangelium21-Konferenz 2018

In diesem Artikel möchte ich eine persönliche Bewertung der Evangelium21-Konferenz 2018 schreiben. Wenn du nicht dabei warst, empfehle ich dir die Beiträge nachzuhören (hier möglich) und nächstes Mal dabei zu sein! Wenn du dabei warst, kannst du deine Erfahrungen mit meinen vergleichen und gegebenenfalls eine andere Sichtweise im Kommentar dalassen 😉 Vielleicht liest es ja auch jemand von den Verantwortlichen von Evangelium21 🙂

1. Lehre der Evangelium21-Konferenz 2018

Das erste und wichtigste Kriterium jeder christlichen Konferenz sollte die Verkündigung sein! Wie treu wird Gottes offenbarte Wahrheit wiedergegeben? Wie klar und ansprechend wird Gottes Wort verkündet?

Wie auch die letzten Jahre haben mir die Wortverkündigung bzw. die Vorträge sehr gut gefallen. Es gab auch schon bessere Jahre (1+), aber das kann ja nicht immer so sein: Dieses Jahr gibt es die Note 1- 😀 Die Vorträge waren durchweg bibeltreu und durch ihre Länge und Tiefe anspruchsvoll. Es lohnt sich auf jeden Fall sie nachzuhören!

Ein inhaltlich besonderer Vortrag war der von Don Carson mit dem Thema „Christuszentriertes Gebet – Was bedeutet es in Jesu Namen zu beten?“ Ich glaube vielen Christen würde diese biblische Lehre zum Gebet im Namen Jesu sehr gut tun!

Als „Lutheraner“ stört mich allerdings eine Beobachtung, die ich über die letzten Jahre gemacht habe: Persönliche Bewertung der Evangelium21-Konferenz 2018 weiterlesen

Können wir nur metaphorisch über Gott reden? Analyse und Entgegnung zur metaphorischen Theologie von Dietz

In diesem Artikel geht es um eine ausführliche Darstellung und Entgegnung der metaphorischen Theologie, wie sie Thorsten Dietz in seinem Buch „Weiterglauben“ (hier meine Rezension) vertritt. Die große Frage ist: Wie klar und eindeutig können wir überhaupt über Gott reden?

Eine grundlegende These von Dietz ist:

„Von Gott reden können wir gar nicht anders als metaphorisch, also zeichenhaft, symbolisch, vermittelt über Bilder und Geschichten.“ S. 47.

zur metaphorischen theologie

1. Eine Beschreibung der metaphorischen Theologie

Ich will mich zunächst um eine faire Darstellung der metaphorischen Theologie bemühen.

1.1 Die Grundannahme des metaphorischen Redens von Gott

Laut Dietz stellt uns die Bibel die Offenbarung Gottes ambivalent, d.h. zweideutig vor: Einerseits offenbart Gott sich und gleichzeitig bleibt er verborgen.

„Diese Unklarheit ist für die Offenbarung Gottes wesentlich. So offenbart sich Gott: offenbar verborgen und verborgen offenbar.“ S. 38.

„Gott macht sich anschaulich und bleibt doch unsichtbar, er lässt sich berühren und bleibt doch ungreifbar. Davon sind letztlich alle Einsichten des Glaubens geprägt.“ S. 39

Dietz bezieht das auf alle Glaubensaussagen und er warnt davor, die Spannung aufzulösen! Weil Gott alle unsere Worte und unser Denken sprengt, deswegen ist alle Gotteserkenntnis immer indirekt, bildhaft und in Rätseln. Können wir nur metaphorisch über Gott reden? Analyse und Entgegnung zur metaphorischen Theologie von Dietz weiterlesen

Wochenauslese KW 25

Unter „Linkempfehlungen“ möchte ich auf einige Artikel im Netz hinweisen, die ich in der letzten Zeit gelesen habe und als Anregung gerne weiterempfehle!

Generation Maybe hat sich im Entweder-oder verrannt – Schöne Analyse unserer Generation (20- bis 30-Jährigen)

Die Welt wird weiblich – Ebenso eine alarmierende Feststellung in unserer Zeit… Wer hätte das gedacht.

Bildungsbericht: Bildungsniveau ist weiter angestiegen – Wer hätte das gedacht?

Das Peinlichkeitsvermeidungsideal  – Ein Wunder Punkt in der Christenheit…

Heaven Tourism/ What The Bible Says About the Heaven Books – Es gibt auch im deutschsprachigen Raum einige Bücher, die von einer Himmelserfahrung berichten. Hier ist eine biblisch fundierte Stellungnahme.

Zum interreligiösen Fernsehgottesdienst – ein Kommentar – Leider hört man immer mehr von gemeinsamen Aktionen (sogar Gottesdiensten!!!) von Christen und Moslems…

C.S. Lewis zum Thema Atheismus – Recht verwirrendes, aber doch logisches Zitat 🙂

Die 10 goldenen Regeln für E-Mails / How to Write an Email That Will Actually Get a Response – Der richtige Umgang mit Emails wird immer wichtiger…

Zitat des Tages – Irrlehre und Nächstenliebe – Warum man nicht lieblos ist, wenn man Irrlehre aufdeckt…

Das Predigeramt aus Sicht eines Puritaners I

Im Vorwort seines Werkes „The Reformed Pastor“, auf deutsch: „Das Predigeramt aus Sicht eines Puritaners“, schreibt Richard Baxter (S. 9):

„Die Sünden der Geistlichen zu ignorieren, heißt, das Verderben der Kirche zu fördern, denn was kann die Leute schneller und sicherer ins Verderben stürzen als die Verdorbenheit ihrer Leiter? Und wie kann man wirksamer an einer Erneuerung der Kirche arbeiten, als dadurch, dass man an der Erneuerung ihrer Lehrer arbeitet?

Was mich selbst betrifft, so habe ich hier an anderen das getan, was ich wünsche, dass andere an mir tun mögen. Zum Heil der Kirche und in zärtlicher Liebe zu meinen Brüdern mache ich ihnen diese Vorhaltungen; nicht um sie verächtlich zu machen, sondern gerade um die Übel zu heilen, die sie verächtlich machen. Hauptsächlich aber tue ich es deshalb, weil das Wohlergehen der Kirche und die Errettung von Menschenseelen unsere treuen Bemühungen so nachdrücklich fordern, sodass es mit der Liebe zu beiden nicht übereinstimmen würde – weder sich selbst der Trägheit hinzugeben, noch durch Stillschweigen die Trägheit anderer zu begünstigen.“