„Jesus allein“ von Albert B. Simpson [Lyrik]

Einst war’s nur der Segen – jetzt ist Gott mein Hort.
Einst sucht’ ich Gefühle – jetzt ruh’ ich im Wort.
Einst wünscht’ ich die Gaben, eh’ der Geber mein.
Einst wollt’ ich die Heilung – jetzt nur Ihn allein.

Einstmals kämpft’ ich mühsam, nun vertrau’ ich still.
Einst war’s halbes Leben – jetzt hab’ ich die Füll’.
Einst hielt ich mich krampfhaft – jetzt hält Er mich fest.
Einst trieb ich im Sturm – jetzt nie mein Halt mich lässt.

Einst gab’s eigne Pläne – jetzt heißt’s: Nicht mehr ich!
Einst macht’ ich mir Sorgen – jetzt sorgt Er für mich.
Einst galt’s meine Wünsche – jetzt, was Jesus will.
Einst fragt’ ich: Warum nur? Jetzt bin ich ganz still.

Einst war’s meine Arbeit – jetzt tut Er’s allein.
Einst wollt’ ich Ihn brauchen – jetzt bin ich nur Sein!
Einst erstrebt’ ich Kräfte – jetzt in Ihm ich ruh’.
Einst wollt’ ich’s erzwingen – jetzt schau’ ich nur zu.

Einst sprach ich vom Hoffen – jetzt ist alles klar.
Meine Lampe leuchtet, die einst trübe war.
Einst harrt’ ich des Todes – jetzt weiß ich, Er naht.
Was ich weiß und habe, dank’ ich Seiner Gnad’!

Albert Benjamin Simpson (1843 – 1919)

Anklage an die Christen

Ein Schulfreund mit dem ich schon einige Jahre kein Kontakt mehr hatte, schrieb mir vor einigen Tagen bei Facebook überraschend eine Nachricht:

warum brauch man riesge gotteshäuser…kreuze aus gold und so weiter…das ist der gegensatz zur nächsten liebe…wenn sekündlich kinder sterben ???? und ihr christen feiert feste….aufwachen….keiner hat wohlstand verdient solange menschen sekündlich sterben…..wie könnt ihr fröhlich sein bei all dem leid auf der welt ? für mich macht glauben keinen sinn mehr sorry….gute woche….mfg

Heftige Anklage… Was soll man dazu sagen?

Ich habe ihm geschrieben:

Hi …,
ich verstehe deine Fragen und Vorwürfe. Hier ein paar Gedanken dazu:

1. Zum Teil sind sie berechtigt – es gibt leider Gemeinden und Kirchen, die sich eher um ihren Wohlstand kümmern, als um notleidende Menschen. Es ist insgesamt schrecklich wie selbstzentriert wir Menschen in Deutschland leben…

2. Es wäre verkehrt alle Christen über einen Kamm zu scheren. Meine Gemeinde hat zum Beispiel keinen Prunk im Gottesdienst und unterstützt arme Menschen durch Spenden und Patenschaften. Manche werden sogar praktisch aktiv und reisen in solche Länder um zu helfen. Ich glaube ich kann behaupten, dass keine Gruppe dieser Welt so viel gegen das Leid auf dieser Welt tut, wie die Christen! Kannst du gern informieren – es waren fast immer Christen, die Hilfswerke, Waisenhäuser, Diakonien usw. aufgebaut haben.

3. Das Leid dieser Welt ist schrecklich und zum Heulen. Es besteht zum großen Teil, weil Menschen unchristlich handeln und leben. Natürlich leide ich darunter. Wenn ich meinen Glauben nicht hätte, hätte ich mich schon vor einigen Jahren selbst umgebracht, weil das Leben mit all dem Leid für mich keinen Sinn machte.

4. Aber gerade weil ich an Jesus Christus glaube, kann ich trotzdem fröhlich sein. Wir Christen feiern Feste und sind fröhlich, weil wir jemanden kennen, das Leid dieser Welt besiegt hat. Durch Jesus erleben wir Veränderung der Situation in diesem Leben und haben Hoffnung auf ewiges Leben, wo es kein Leid mehr geben wird.

5. Auf dieser Welt gibt es leider keine Gerechtigkeit. Dies liegt an den Menschen! All die Ungerechtigkeit und das Leiden wird aber von Gott im Weltgericht gerecht beurteilt werden… Er wird dein und mein Leben beurteilen…

Für mich macht das mehr Sinn, als ein Leben ohne Gott. Manches was Christen tun und sagen verurteile ich auch… aber ich lade dich ein den Kern des christlichen Glaubens kennenzulernen. Was meinst du dazu?

Viktor

Was haltet ihr davon? Was würdet ihr schreiben?

Ich würde mich über eure Kommentare freuen!

Wenn Christen wie Moslems glauben

„Die meisten evangelischen Kirchenmitglieder gleichen eher Moslems als Christen: Sie reden von Gott, aber nicht von Jesus. So beten sie auch, wenn sie beten. Sie glauben, Gott damit gefallen zu können, dass sie anständig leben bzw. die Gebote halten; davon, dass Jesus aus Liebe stellvertretend für sie gestorben ist und allein das Vertrauen auf seine Gnade sie retten kann, wissen sie nichts. Sie hoffen, nach dem Tod in den Himmel gelassen zu werden, sind sich dessen aber nicht sicher.“ (unbekannter Reformator)

Das trifft es auf den Punkt.

2000 Jahre Geschichte Gottes mit der Welt

In Deutschland sieht es in den letzten 100 Jahren ja aufgrund bestimmter Lehrmeinungen an Universitäten viel trauriger aus, als es sein könnte… Passend dazu Rolf Hille aus einem Artikel bei idea:

Die Anfang des 20. Jahrhunderts aufgekommene historisch-kritische Bibelauslegung ist keine Erfolgsgeschichte. Vielmehr hat diese Form der Theologie bewirkt, dass das kirchliche Leben in Deutschland ausblutete und an den Rand der Gesellschaft gerückt wurde.

Übersetzung von Casting Crowns – Here I go again

Ich mag dieses Lied von Casting Crowns. Es bewegt mich, weil ich diesen Kampf um die Worte kenne…
Leider gibt es keine Originalversion bei Youtube… Wenn ihr sie habt, hört sie euch nochmal an!

http://www.youtube.com/watch?v=CZ6A7TW7qYI

Ihm Rahmen einer Jugendstunde habe ich das Lied übersetzt. (Ich bin kein Englischprofi…)

Vater erhör mein Gebet
Ich brauche die richtigen Worte
Worte die er hören wird
und erkennt, dass sie direkt von dir kommen.
Ich weiß nicht, was ich sagen soll
Ich weiß nur, dass es schmerzt
meinen Freund langsam zu verlieren
Vielleicht werde ich diesmal Worte des Lebens sagen.
Mit deinem Feuer in meinen Augen
Aber diese alte wohlbekannte Angst zerreißt meine Worte
Was fürchte ich so sehr?

Vater, erhör mein Gebet!
Denn hier bin ich wieder
Rede über das Wetter
und denke über Dinge nach, die morgen belanglos sind.
Und wie ich um die Wahrheit herumtanze
Die Zeit läuft gegen ihn.
Es könnte meine letzte Möglichkeit sein, ihm zu sagen, dass DU ihn liebst.
Aber da bin ich wieder, hier versuch ich es wieder. Vielleicht werde ich diesmal Worte des Lebens sagen.

Hier der Orignialtext: Übersetzung von Casting Crowns – Here I go again weiterlesen

Vergiss dein Trauversprechen nicht

Nur zur Erinnerung für alle Verheirateten (und zur Warnung für alle die heiraten wollen) – bei der Trauung hat man sich etwa folgendes versprochen:

Den Ehepartner aus Gottes Hand anzunehmen, ihn zu lieben und zu ehren, Freude und Leid mit ihm zu teilen und den Bund der Ehe nach Gottes Willen führen und treu bewahren, in guten wie in schlechten Zeiten, bis der Tod euch scheidet.

Versprochen ist versprochen!

Gut, wenn man sich an dieses Versprechen erinnert und es wirklich mit Gottes Hilfe anpackt (so wie man es normalerweise zusagt „JA, mit Gottes Hilfe“).

„Der Teppich“ von Friedrich Traub [Lyrik]

Nachdem ich hier schon ein Gedicht und paar Informationen zu Friedrich Traub aufgeschrieben habe, nun noch ein ziemlich bekanntes Gedicht von ihm: Der Teppich

Denk daran im finstern Leide,
wenn dein Herz im Dunkel bebt:
Von der umgekehrten Seite,
Gott stets einen Teppich webt.

Sieh, wie gehn doch die Fäden
links so bunt, bald kreuz bald quer.
du entdeckst bald nichts als Schäden
als ob alles Wirrwarr wär.

Welche wüste schlechte Decke!
rufst du voll Enttäuschung dann:
Wirf sie doch in eine Ecke,
wo sie niemand sehen kann.

Doch nur immer langsam Lieber!
Dreh doch mal das Kunstwerk um,
und du wunderst dich darüber
wie du warst so schrecklich dumm!

Nein! Rufst du mit einer Träne
wie geschmackvoll und wie fein!
Welche Harmonie und Schöne,
da ist auch kein Fehlerlein!

Merkst du, was ich dir will sagen,
mit dem Bild vom Teppich hier?
Lern vertrauen, statt zu klagen,
Gott macht alles recht mit dir .

Siehst du gleich auf dieser Erde
stets die linke Seite nur:
Nichts als Trübsal und Beschwerde
und von Gott auch keine Spur.

Glaube doch, daß alle Pfade,
die der Höchste dich je führt,
voll von Liebe sind und Gnade,
wie sichs deinem Gott gebührt.

Sei getrost, es kommt die Stunde,
wo vom ewgen Licht verklärt,
jede einst empfangne Wunde
deinen Ruhm und Preis vermehrt.

Was als Wirrwarr du beklagtest
zeigt in schöner Ordnung sich.
Jedes Opfer, das du brachtest,
freut dich nun ganz königlich.

Bald beginnt die Freudenernte
und die Tränensaat hört auf.
Wohl die Decke, welche lernte,
Gott vertraun im Pilgerlauf.

(Friedrich Traub)

Auf dem Weg Gott von ganzem Herzen zu lieben