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Christen und Halloween

Halloween und Christen

Halloween ist ein Fest, bei dem für viele Menschen die Aufregung in Erwartung des dunkelsten, gruseligsten Feiertags des Jahres wächst. Die Einzelhändler freuen sich auch, weil sie ein großes Plus durch Verkauf von  Dekorationen, Kostümen, Süßigkeiten und Grußkarten erhalten. Halloween wird allein in Amerika dieses Jahr ungefähr $8 Billionen bringen.

Viele Christen weigern sich an Halloween teilzunehmen. Einige sind skeptisch gegenüber den heidnischen Ursprüngen; andere wegen der dunklen, grauenhaften Bildern und sind besorgt um die Sicherheit ihrer Kinder. Aber einige Christen entscheiden sich auch an den Festlichkeiten zu beteiligen. Ob Beteiligung in Schulaktivitäten, oder bei Nachbarschaftsstreichen a la „Süßes oder Saures“.

Die Frage ist: Wie sollten Christen zu Halloween stehen? Sind Eltern unverantwortlich, wenn sie ihre Kinder ihre Streiche spielen lassen? Was ist mit den Christen, die jede Art dieser Feier ablehnen – übertreiben sie?

1. Der heidnische Ursprung von Halloween

Der Name „Halloween“ kommt vom Allerheiligenfest der Frühen Kirche, ein festgesetzter Tag für die feierlichen Erinnerungen von Märtyrern. Am Abend vor Allerheiligen begann die Zeit
des Andenkens. „Abend vor Allheiligen“, im Englischen „All Hallows Eve“, wurde eines Tages zu Hallow-e’en beschränkt, was zu Halloween wurde.

Als das Christentum nach Europa zog, stoß es mit einheimischen, heidnischen Kulturen zusammen und wurde mit gefestigten Bräuchen konfrontiert. Heidenfeiertage und Festtage waren so fest verwurzelt, dass neue Konvertiten sie als einen Stolperstein für ihrem Glauben sahen. Um das Problem zu beseitigen,
setzte die Kirche einen christlichen Feiertag auf dem Kalender an, sodass es einen heidnischen Feiertag ersetzte oder direkt
in Frage stellte. Die Absicht war heidnischen Einflüsse einzuschränken und eine christliche Alternative bereitzustellen. Aber häufig gelang der Kirche die „Christianisierung“ eines heidnischen Rituals mit Vermischung mit mit christlicher Symbolik. Das passierte auch mit dem Allerheiligen-Abend!

Die Kelten aus Europa und Großbritannien waren heidnische Druiden, dessen Hauptfeierlichkeiten von den Jahreszeiten geprägt wurden. Am Ende des Jahres trafen die Menschen in Nordeuropa Vorbereitungen für das Überleben im Winter. Sie sorgten vor durch das Ernten von Getreide, Scheren der Herden undSchlachten von
Tieren, die es nicht mehr geschafft hätten. Das Leben verlangsamte sich während der Winterzeit, aufgrund der Dunkelheit (kürzere Tage und längere Nächte) und brachte brachliegendes Land und manchmal den Tod mit sich. Der Tod wurde symbolisiert durch Skelette, Schädel und die schwarze Farbe, ganz wie bei heutigen Halloweenfesten.

Der heidnische Samhainfest (ausgesprochen „sow“ „en“) feierte die letzte Ernte, und den Beginn des Winters für drei Tage – vom 31. Oktober bis zum 2. November. Die Kelten glaubten, dass der Vorhang der die Lebenden von den Toten trennt, sich während des Samhain hob, um den Geistern des Todes zu erlauben unter den Lebenden zu wandeln – die Geister spuken auf der Erde. Einige griffen die Jahreszeit des Spukens durch okkulte Praktiken wie Wahrsagerei und Kommunikation mit den Toten auf. Sie befragten „heilige“ Geister (Dämonen) und die Geister ihrer Vorfahren bezüglich der Wettervorhersagen für das kommende Jahr, Ernteerwartungen und sogar wegen ihrer Aussichten in der Liebe. Das Apfel-Schnappen mit dem Mund war einer der Bräuche, die die Heiden verwendet haben um die „Segnungen“ der geistigen Welt auf ein verliebtes Pärchen zu beschwören.

Andere beschäftigten sich mit Tod, Okkultismus, Wahrsagung und Geistern, die zurückkehren um die Lebendigen heimzusuchen, weil sie von Aberglauben und Ängsten angetrieben wurden. Sie glaubten, dass Geister an die Erde gebunden waren bis sie eine gebührende Verabschiedung mit Süßigkeiten, Besitztümern oder Essen und Trinken bekommen haben. Geister, die nicht korrekt
„behandelt“ wurden, würden „Streiche“ an denjenigen ausüben, die sie vernachlässigt haben. Die Angst des Spuks vervielfachte sich, wenn der Geist während seiner Lebensdauer beleidigt wurde. Es wurde angenommen, dass talentierte Geister in Streichen groteske Erscheinungen annehmen können. Einige überlieferte Vorstellungen beinhalteten  das Tragen eines Kostüms, das aussieht wie ein Geist, um die wandelnden Geister zu täuschen. Andere glaubten die Geister durch das Schnitzen eines grotesken Gesichtes in einen Kürbis oder Wurzelgemüse (die Schotten benutzten Rüben) mit einer Kerze darin abzuhalten.

In dieser dunklen, abergläubischen, heidnischen Welt lässt Gott das Licht des Evangeliums leuchten. Zum Glauben gekommene Christen rüsteten sich mit der Wahrheit – nicht mehr mit der Angst vor dem Spuken eines verstorbenen Geistes, der zu Erde zurückgekehrt ist. Genau genommen, verurteilten sie ihren früheren heidnischen Spiritismus nach dem 5. Buch Mose Kapitel 18:

…dass nicht jemand unter dir gefunden werde,… der durchs Feuer gehen lasse, oder ein Weissager oder Tagewähler oder der auf Vogelgeschrei achte oder ein Zauberer oder Beschwörer oder Wahrsager oder Zeichendeuter oder der die Toten frage. Denn wer solches tut, der ist dem HERRN ein Greuel. (Verse 10-13)

Nichtsdestotrotz fanden es konvertierte Christen schwer dem familiären und kulturellen Einfluss zu widerstehen; sie wurden versucht sich den heidnischen Festen anzuschließen – ganz besonders dem Samhain. Papst Gregor der IV. reagierte auf die heidnische Herausforderung, indem er das Fest vom Allerheiligen auf den 1.November, genau in der Mitte des Samhain, verschob.

Während die Jahrhunderten vergingen, vermischten sich der Samhain und das Allerheiligenfest miteinander. Auf der einen Seite gaben heidnische Abergläubige den „christianisierten“ Abergläubigen nach und sorgten für mehr Anlass zur Angst. Die Menschen begannen zu verstehen, dass die heidnischen Geister der Ahnen Dämonen und Wahrsager waren, die Hexerei und Zauberei ausgeübt haben. Auf der anderen Seite sorgte die Festzeit für größere Möglichkeiten zur Feierei. Süßes oder Saures wurde zu einer Zeit, wo umherziehende Gruppen von jungen Randalierern von Haus zu Haus gehen um Essen und Trinken für ihre Parties zu sammeln. Geizige Hauseigentümer waren in Gefahr auf ihrem eigenen Grundstück von betrunkenen, jungen Jugendlichen einen Streich gespielt zu bekommen.

Halloween war bis zur Einwanderung der Arbeiterklassen von den britischen Inseln im späten Neunzehnten Jahrhundert kein amerikanischer Feiertag . Während die früheren Einwanderer an die abergläubischen Traditionen geglaubt haben könnten, waren es die verlockenden Aussichten des Feiertages, die die jungen amerikanischen Jugendlichen angezogen haben. Die jüngeren Generationen übernahmen oder passten sich einigen Bräuchen ohne den Bezug des heidnischen Ursprungs zu wissen an.

Hollywood hat zu dem „Spaß“ eine große Auswahl an erfundenen Figuren hinzugefügt: Dämonen, Monster, Vampire, Werwölfe, Mumien und Psychopathen. Das verbesserte sicherlich nicht die Denkweise der Amerikaner, aber bringt garantiert jemandem eine Menge Geld.

Christen und Halloween

2. Die christliche Antwort auf Halloween

Heutzutage ist Halloween vor allem ein amerikanischer, weltlicher Feiertag bei dem viele die es feiern, keine Vorstellung von der religiösen Herkunft oder der heidnischen Überlieferung des Festes haben. Das bedeutet nicht, dass Halloween harmlos geworden ist. Kinder verkleiden sich, wandern auf der Suche nach Süßigkeiten durch die Nachbarschaft und erzählen sich gegenseitig gruselige Gespenstergeschichten. Leider beteiligen sich mittlerweile auch Erwachsene oft mit schändlichen Aktionen des Alkoholrausches und Ausschweifungen.

Wie sollten Christen reagieren? 

Erstens, Christen sollten NICHT wie abergläubische Heiden auf Halloween reagieren. Heiden bzw. Ungläubige sind abergläubisch; Christen sind erleuchtet von der Wahrheit durch Gottes Wort. Böse Geister sind nicht lebendiger und unheimlicher, als an jedem anderen Tag des Jahres. Vielmehr ist jeder Tag ein guter Tag für den Satan herumzustreifen um jemanden zu finden, den er verschlingen kann (1.Petrus 5,8). Aber „denn der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist“ (1.Johannes 4,4).  Gott hat für immer „die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet“ durch das Kreuz Christi und „sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus“ (Kolosser 2,15).

Zweitens, Christen sollten mit warnender Weisheit auf Halloween reagieren. Einige Menschen fürchten sich vor der Aktivität der Satanisten oder heidnischen Hexen, aber die eigentlichen Vorfälle von satanisch motivierter Kriminalität sind sehr gering. Die wirkliche Bedrohung an Halloween sind die sozialen Probleme, die sündhaftes Verhalten begleiten – Betrunkene am Steuer, Witzbolde und Vandalen und unbeaufsichtigte Kinder. Wie an jedem anderen Tag des Jahres, sollten Christen sich in Vorsicht üben – als weise
Verwalter ihres Besitzes und Beschützer ihrer Familien. Christliche junge Menschen sollten sich von den weltlichen Halloweenparties fern halten, da diese Grund für Ärger verursachen. Christliche Eltern können ihre Kinder beschützen, indem sie sie gut beaufsichtigen und den Süßigkeitenkonsum einschränken.

Drittens, Christen sollten auf Halloween mit der Leidenschaft des Evangeliums reagieren. Die ungläubige, Christenzurückweisende Welt lebt in immerwährender Angst vor dem Tod. Es ist nicht einfach das Erleben des Sterbens, sondern was die Bibel „ein schreckliches Warten des Gerichts und des Feuereifers, der die Widersacher verzehren wird“ (Hebräer 10,27) nennt. Hexen, Geister und böse Geister sind nicht so beängstigend wie Gottes Zorn über die unverziehenen Sünder. Christen sollten Halloween und alles was es an Phantasien mit sich bringt – Todesbilder, Aberglaube, Ausdrücke der verdorbenen Festlichkeit – als eine Gelegenheit sehen, um die ungläubige Welt mit dem Evangelium von Jesus Christus zu konfrontieren. Gott gab jedem ein Gewissen, dass auf seine Wahrheit reagiert (Römer 2,14-16), und das Gewissen ist des Christen Verbündeter in dem evangelistischen Unternehmen. Christen sollten sich Zeit nehmen, um Freunden und ihrer Familie über ihr Gewissen anhand der biblischen Wahrheiten bezüglich Gott, der Bibel, Sünde, Christus, das zukünftige Gericht und die Hoffnung auf ewiges Leben in Jesus Christus für die bußfertigen Sünder mitzuteilen.

Es gibt mehrere verschiedene Möglichkeiten, wo sich Christen in „Halloweenevangelisation“ engagieren. Einige werden den „Keine Teilnahme“ Kurs wählen. Ebenso möchten christliche Eltern nicht, dass ihre Kinder an spirituellen, bloßstellenden Aktivitäten teilnehmen – Geistergeschichten zuhören und Hexenbilder ausmalen. Sie möchten nicht, dass ihre Kinder sich für Süßes oder Saures verkleiden oder an irgendwelchen anderen Halloweenalternativen teilnehmen. Dieser Umgang mit Halloween führt normalerweise zu Erstaunen und sorgt für eine gute Möglichkeit das Evangelium mit denen zu teilen, die fragen. Es ist auch wichtig, dass Eltern den Kindern ihren Stand erklären und sie vor den Hänseleien oder Spott ihrer Spielkameraden und der Missbilligung oder Verachtung ihrer Lehrer vorbereiten.

Andere Christen werden sich für Halloweenalternativen entscheiden wie „Erntedankfest“ oder „Reformationstag/fest“ – die Kinder sind verkleidet als Bauern, Personen aus der Bibel oder Helden der Reformation. Es ist ironisch wenn sie den Beginn/Anfang von Halloween als eine Alternative betrachten aber es kann ein effektives Instrument des Evangeliums sein, um Nachbarschaftsfamilien zu erreichen.

Einige Gemeinden verlassen ihre Gemeindegebäude und tun Werke der Barmherzigkeit in ihrer Nachbarschaft indem sie bedürftige Familien mit Nahrungsmittelkörben, Geschenkkarten und der Botschaft des Evangeliums versorgen.

Das sind gute Alternativen; es gibt andere nicht so gute. Einige Gemeinden in Amerika benutzen ein „Hell House“ (das Höllenhaus) um junge Menschen zu schocken und sie dazu zu drängen Christen zu werden. Sie lassen Menschen durch  Räume im Karnevalstil (spukende Häuser) gehen und stellen die Sünde dar: Frauen die Abtreibungen durchziehen, Menschen die in einem satanischen Ritual geopfert werden, Folgen des vorehelichen Sex, Gefahren von Technoparties, Besessenheit durch Dämonen und andere Tragödien.
Das Problem mit der sogenannten „Höllenhaus-Evangelisation“ ist: Um eine unerschrockene Kultur zu erschrecken, musst du sehr anschaulich werden. Grafische Darstellungen der Sünde und von ihren Folgen sind unnötig – das Denken der Ungläubigen ist bereits voll von solchen Bildern. Was sie sehen sollten, ist ein durch Gottes Kraft wirklich verändertes Leben und was sie hören sollten, ist Gottes Wahrheit in einer präzisen Darstellung des Evangeliums. Billige Effektharscherei ist unpassend für die Botschafter Christi.

Es gibt noch eine andere Option für Christen: begrenzte, nicht bloßstellende Teilnahme an Halloween. Grundsätzlich sind Süßigkeiten, Kostüme oder Süßes oder Saures in der Nachbarschaft nichts schlimmes. Es kann als eine einmalige Gelegenheit dienen, das Evangelium in der Nachbarschaft zu verbreiten. Sogar das Verteilen von Süßigkeiten zu Nachbarskindern – vorausgesetzt du bist nicht geizig – kann dein Ruf unter den Kindern verbessern. Solange die Kostüme unschuldig/harmlos aussehen und das Verhalten Christus nicht entehrt, kann Süßes oder Saures für weitere Envageliumsinteressen verwendet werden.

Letzendlich ist das Teilnehmen von Christen in Halloween eine Sache des Gewissens vor Gott. Was auch immer für ein Niveau von Halloweenteilnahme du wählst, du musst Gott ehren, indem du dich von der Welt trennst durch Mitleid zu denen die verloren gehen. Halloween bietet den Christen die Möglichkeiten diese beiden Dinge in dem Evangelium von Jesus Christus auszuführen. Es ist eine heilige Botschaft, abgehoben von der Welt; es ist die genaue Gnadenbotschaft eines vergebenden Gottes. Gibt eine bessere Zeit des Jahres um so eine Botschaft statt Halloween zu teilen?

[Dieser Text ist eine Übersetzung von dem Artikel „Christians and Halloween“ von Travis Allen auf „Grace to You„. Vielen Dank Elina!]

Die Naherwartung der Wiederkunft Jesu der ersten Christen

Naherwartung der ersten Christen-600

Am Ende des Kirchenjahres und im Advent beschäftigt man sich häufig mit der Wiederkunft von Jesus Christus. Beim Lesen der betreffenden Stellen fällt einem manchmal auf, dass die Apostel und ersten Christen eine Naherwartung hatten, d.h. teilweise mit der Parusie (=Wiederkunft) von Jesus schon zu ihren Lebzeiten rechneten. Hier findest du eine kleine Sammlung an Belegen.

1. Die ersten Christen zeichneten sich durch das Warten auf die Wiederkunft von Jesus aus

In den frühen neutestamentlichen Briefen ist die Naherwartung ganz deutlich als Kennzeichen für den Gläubigen genannt:

Jak 5,8-9: Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe. 9 Seufzt nicht widereinander, liebe Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet. Siehe, der Richter steht vor der Tür.

1Thes 1,9-10: Denn sie selbst berichten von uns, welchen Eingang wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch bekehrt habt zu Gott von den Abgöttern, zu dienen dem lebendigen und wahren Gott  10 und zu warten auf seinen Sohn vom Himmel, den er auferweckt hat von den Toten, Jesus, der uns von dem zukünftigen Zorn errettet.

1Kor 1,7: … und wartet nur auf die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus.

Tit 2,13: und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Heilandes Jesus Christus,

2Petr 3,12.14: die ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und erstrebt, … Darum, meine Lieben, während ihr darauf wartet, seid bemüht, daß ihr …

Es schien wesentlich zur Heilsverkündigung der ersten Christen dazu zu gehören…

2. Paulus erwartete die Wiederkunft von Jesus

Im 1. Thessalonicherbrief und im 1. Korintherbrief sieht es so aus, als ob Paulus die Wiederkunft zu seinen Lebzeiten erwartete:

1Thes 4,15: Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, daß wir, die wir leben und übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind.

1Kor 15,51: Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden;

Aber auch im Philipperbrief und Römerbrief scheint die Wiederkunft bald anzustehen:

Phil 4,5: … Der Herr ist nahe!

Röm 13,12: Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. …

3. Auch die nächsten Generationen erwarteten Jesu Wiederkunft

1Joh 3,2-3: Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.  3 Und ein jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist.

Hebr 10,25: und nicht verlassen unsre Versammlungen, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das um so mehr, als ihr seht, daß sich der Tag naht.

Offb 1,1: Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll; und er hat sie durch seinen Engel gesandt und seinem Knecht Johannes kundgetan,

Offb 1,3: Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe.

Auch im letzten Vers der Bibel ist von der baldigen Wiederkunft Jesu die Rede:

Offb 22,20: Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald. – Amen, ja, komm, Herr Jesus!

4. Wie sieht unsere Naherwartung aus?

Wenn ich das so lese und mir das bewusst mache, dann frage ich mich, wie viel mehr wir die Wiederkunft Jesu erwarten sollten. Die Zeit bis zur Wiederkunft ist wesentlich kleiner, als zur damaligen Zeit. Ich glaube, dass Jesus jederzeit wiederkommen kann und freue mich darauf.

Wie sieht es mit dir aus?

Lies hier den nächsten Teil: Kein Mensch kann wissen, wann Jesus wiederkommt

Warum Christen wählen gehen sollten

Sollten Christen wählen gehen?

[Christen wählen, Wahl]

Nach meiner Serie „Warum Christen angeblich nicht wählen gehen sollten“ will ich kurz zusammenfassen, warum ich glaube, dass auch Nachfolger Jesu wählen gehen sollten:

  1. Die Existenz von Politik, Regierungen und Herrschern ist an sich nicht verkehrt, sondern ganz im Willen Gottes (Römer 13,1ff; Mk 12,13ff). Die Beteiligung als Jünger Jesu daran (wenn es sogar eine Möglichkeit gibt) ist nicht falsch, sondern kann gut und richtig sein.
  2. Wenn Christen unbedingt für die Politik und die Herrschenden beten sollten (1. Timotheus 2,1-3), sollten sie dann nicht auch praktisch handeln (mitentscheiden), wenn sie dazu die Möglichkeit haben (vgl. Jakobus 2,15-17)?
  3. Gerade weil vieles im Argen liegt, sollten wir uns für Gottes Werte und Ordnungen auch in unserer Gesellschaft einsetzen! Der Auftrag zur Herrschaft über die Schöpfung (1. Mose 1,28) und der soziale Auftrag Gottes (Matthäus 22,39; Jakobus 1,27) haben auch politische Dimensionen!
  4. Wer als Wahlberechtigter nicht wählen geht, ist genauso für das Ergebnis der Wahl verantwortlich, wie jemand der wählen geht. Deshalb ist es besser eine gute, als keine Wahl zu treffen.
  5. Es gibt Parteien die durchaus christliche Werte und Programmpunkte vertreten.

Warum Christen angeblich nicht wählen gehen sollten: Teil 3 – “Politik ist nicht unser Auftrag“

Bundestagswahl 2013

In dieser Serie setze ich mich mit dem Thema auseinander, ob Christen wählen gehen sollten und gehe zunächst auf die Gegenargumente ein. Nach dem ersten („Wir sind dieser Welt gestorben“) und zweiten Teil („Christen haben in der Politik nichts verloren“) soll es nun um das Argument gehen, dass eine Einmischung in der Politik ja kein christlicher Auftrag wäre.

In einem „Folge mir nach“ – Artikel mit dem Titel „Christen in der Politik“ heißt es:

„Er [ein Christ] wäre tätig in dem Bestreben, die Welt besser oder angenehmer zu machen. Gerade das ist eben nicht der christliche Auftrag. Die Welt ist das System, das Kain ‚erfunden‘ hat (s. 1. Mose 4), um die Sünde zu vergessen, ohne die Frage der Sünde zu lösen. (…) Dann erschlug Kain seinen Bruder und begann, die ‚Welt‘ zu gründen: er baute eine Stadt und seiner Nachkommenschaft entwickelte die Kunst, Musik, Industrie usw., kurz, alles das, was der Mensch braucht, um so angenehm wie möglich zu leben, ohne (!) mit Gott ins Reine gekommen zu sein. Politik will die Welt angenehm machen – ohne Sühnung. Der Christ hat den Dienst der Versöhnung empfangen, nicht den der Weltverbessemng.“1

Was denkst du dazu?

1. Der Auftrag der Politik

Selbstverständlich hat die Politik nicht den Auftrag der Versöhnung der Menschen mit Gott. Laut Römer 13 ist sie von Gott her eingesetzt, um für ein angenehmeres Leben zu sorgen. Was ist daran verwerflich? In dem Artikel wird Politik, Kunst, usw. abgewertet, weil sie von den Menschen leicht missbraucht wird. Aber hebt Missbrauch den Gebrauch auf? Dinge wie Kunst und Musik sind von Gott her geschaffen – und Politik von Gott her gewollt! Gott will, dass sie das Böse bestraft und so die Gesellschaft davor schützt, dass das Böse überhand nimmt:

„Denn die Regierung ist Gottes Dienerin, und du sollst durch sie Gutes empfangen. Wenn du jedoch Böses tust, hast du allen Grund, sie zu fürchten. Schließlich ist sie nicht umsonst Trägerin der richterlichen Gewalt. Auch darin ist sie Gottes Dienerin. Indem sie den Schuldigen zur Verantwortung zieht, vollstreckt sie an ihm das Urteil des göttlichen Zorns.“ (Römer 13,4 nach NGÜ)

Gott will Politik. Da müssen viele Christen sicher erstmal schlucken. 🙂

Auftrag der Politik

2. Der Auftrag der Christen

Christen haben nicht nur den Auftrag der Evangeliumsverkündigung! Jesus sagt nicht „liebt euren Nächsten nur indem ihr ihm das Evangelium bringt“. Christen haben selbstverständlich primär die Versöhnung ihrer Mitmenschen mit Gott im Blick. Aber wo Versöhnung mit Gott geschieht, da äußert sich das in allen Lebensbereichen durch ein Leben in und Einsatz für Gottes Willen. Zum Beispiel haben die ersten Christen selbstverständlich die unversorgten Witwen gespeist (Apostelgeschichte 6). Diakonie und Nächstenliebe sind ein wichtiger Auftrag der Christenheit!

Zum Verhältnis von unserem primären Versöhnungsauftrag und dem politisch-sozialen Auftrag lässt sich sagen:

  1. Der politisch-soziale Auftrag kann natürlich zur Ablenkung von dem primären Auftrag werden („Es wäre nicht gut, wenn wir Apostel uns persönlich um den Dienst der Verteilung der Lebensmittel kümmern müssten und darüber die Verkündigung von Gottes Botschaft vernachlässigen würden.“ Apostelgeschichte 6,2). Aber gaben die Apostel deshalb die Fürsorge der Armen auf?
  2. Die Liebe zu den Mitmenschen, Mitleid und Einsatz für Gottes gute Ordnungen sind immer eine Folge von Evangelisation und christlicher Lehre! Veränderte Menschen werden die Welt verändern.
  3. Die politische oder soziale Hilfe ist häufig eine gute Vorbereitung für die Heilsverkündigung! Jesus und die Apostel halfen häufig zunächst ganz praktisch, bevor sie lehrten.
  4. In gewisser Hinsicht ist die politisch-soziale Verantwortung auch Bestandteil der Heilsverkündigung. Zwar schenkt Gott uns noch nicht den Himmel auf Erden, aber dennoch hilft und rettet er aus diversenen praktischen Nöten!

Alle Reformatoren traten für die Trennung von Kirche und Staat ein, zugleich aber für eine bewusste Ausrichtung des Staates an christlichen Werten und Grundordnungen. Sie haben sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinandergesetzt! Sie wollten nicht nur die Kirche erneuern, sondern die ganze Gesellschaft. „Daß der Staat der Kirche nicht unterstand und die Kirche nicht dem Staat, bedeutete für alle Reformatoren nie, daß der Staat deswegen fern jeden christlichen Wertes tun und lassen könne, was er wolle. Unter den vielen reformatorischen Bekenntnisschriften gibt es keine einzige, die lehrt, daß Christen das Wohl ihrer Gesellschaft aus den Augen verlieren sollten. (…) Der Gedanke, der Glaube sei etwas ganz Privates und habe keinen Auftrag in der Gesellschaft, ist das Ergebnis eines modernen, aus gottlosen Wurzeln geborenen überzogenen Individualismus, nicht einer biblischen Erneuerung.2

Reichstag Politik Christen

Auch die pietistischen Väter zeichneten sich durch Einsatz für die Gesellschaft, vor allem für die Schwachen und Armen, aus. Gerade dadurch wurde die Glaubwürdigkeit ihrer Botschaft größer, viele Menschen kamen zum Glauben und das ganze Land wurde gesegnet!

Der Einsatz für Gottes gute Ordnungen und christliche Werte kann sich eben auch politisch äußern. Viele Dinge können auf dieser Welt (menschlich gesprochen) nur durch die Politik verändert werden. Warum sollten wir uns nicht für Gesetze einsetzen, die Arme und Notleidende oder Ungeborene schützen? Ist es nicht ein Ausdruck der Nächstenliebe? Gott handelt vorrangig durch Menschen, die sich von ihm gebrauchen lassen. Auch in der Politik.

Kannst du nachvollziehen, was ich im Artikel beschreibe? Ich würde gerne deine Meinung durch einen Kommentar erfahren!

Weitere Artikel der Serie „Warum Christen angeblich nicht wählen gehen sollten“ sind:

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Fußnoten:
  1. Der Artikel lässt sich hier als PDF herunterladen: http://folgemirnach.de/article.php?y=2001&i=1&pfrom=14&pto=17 []
  2. Thomas Schirrmacher, Ethik, Bd. 6, S. 441. []
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Warum Christen angeblich nicht wählen gehen sollten: Teil 1 – „Wir sind dieser Welt gestorben!“

Bundestagswahl 2013

Ich komme aus einer ziemlich apolitischen Familie und Gemeinde. Häufig habe ich Schimpftiraden über die „Welt“ und die böse „Politik“ gehört und kann die apolitische Einstellung mancher Christen verstehen. Ich möchte mich aber mit den Argumenten auseinandersetzen und prüfen, ob Christen wählen gehen sollten…

Ein Hauptargument, warum viele Christen nicht wählen gehen, bringt ein Artikel auf Soundwords auf den Punkt:

„Wenn es aber wahr ist, dass der Christ im Blick auf diese Welt „tot“ ist, wenn sein Bürgertum in den Himmeln ist, wenn sein Platz, sein Teil und seine Heimat droben sind, wenn er hier auf der Erde nur ein Pilger und Fremdling ist, dann folgt daraus, dass er nicht berufen ist, sich in irgendeiner Weise in die Politik dieser Welt einzumischen, sondern berufen, seinen Pfad als Pilger zu gehen, sich um des Herrn willen geduldig jeder Einrichtung der Menschen zu unterwerfen, den obrigkeitlichen Gewalten gehorsam zu sein und für ihre Bewahrung und ihr Wohl in jeder Hinsicht zu beten. (…) Wenn wir also durch die Schrift geleitet werden sollen, haben wir keinerlei Befugnis, uns in die Politik dieser Welt einzumischen. Das Kreuz Christi hat das Band zerrissen, das uns mit dieser Welt verband.“

Die Argumentation ist einfach: Wir sind „tot für diese Welt“, also halten wir uns aus ihr heraus…

Ich verstehe, wie man mit den im Artikel genannten Bibelstellen (Joh 17,14-16; Phil 3,17-20 und Kol 3,1-4), zu dieser Position kommt, aber die Argumentation hat mich nicht überzeugt. Bedeutet das „tot sein für diese Welt“, dass ich mich aus ihr zurückziehe? Darf ich dann überhaupt in Deutschland leben und einen Arbeitsvertrag eingehen? Darf ich BAföG beziehen, mich aber sonst aus allem raushalten? Darf ich selbst hineindeuten, was es bedeutet dieser Welt gestorben zu sein?

Die entscheidende Frage ist: Was bedeutet denn „tot sein für diese Welt“? Die beste Erklärung für die negative Verwendung des Begriffs „Welt“ findet man in 1. Johannesbrief 2,16-17:

16 Denn nichts von dem, was diese Welt kennzeichnet, kommt vom Vater. Ob es die Gier des selbstsüchtigen Menschen ist, seine begehrlichen Blicke oder sein Prahlen mit Macht und Besitz – all das hat seinen Ursprung in dieser Welt. 17 Und die Welt mit ihren Begierden vergeht; doch wer so handelt, wie Gott es will, wird für immer leben.“ (1Joh 2,16-17, NGÜ)

Die „Welt“, der wir gestorben sind, ist das ganze gottfeindliche System – mit allen falschen Maßstäben und falschen Handlungsmustern. Es ist nicht das soziale/politische Zusammenleben auf dieser Welt gemeint. Im Klartext: Die Politik ist an sich kein gottloses System.

Wir sind für die Sünde gestorben, sollen nun aber in dieser Welt (mit all ihren Bezügen) zur Ehre Gottes leben. So steht es unmissverständlich in Römer 6,6-10:

6 Was wir verstehen müssen, ist dies: Der Mensch, der wir waren, als wir noch ohne Christus lebten, ist mit ihm gekreuzigt worden, damit unser sündiges Wesen unwirksam gemacht wird und wir nicht länger der Sünde dienen. 7 Denn wer gestorben ist, ist vom Herrschaftsanspruch der Sünde befreit. 8 Und da wir mit Christus gestorben sind, vertrauen wir darauf, dass wir auch mit ihm leben werden. 9 Wir wissen ja, dass Christus, nachdem er von den Toten auferstanden ist, nicht mehr sterben wird; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. 10 Denn sein Sterben war ein Sterben für die Sünde, ein Opfer, das einmal geschehen ist und für immer gilt; sein Leben aber ist ein Leben für Gott. (Römer 6,6-10, NGÜ)

Wahl

Deshalb glaube ich: Wir sollen im Lebensalltag dieser Welt (= dieses Lebens) das suchen, was „droben“ ist (Kol 3,1-4). Jesus sagt wir sollen uns Schätze im Himmel sammeln (Mt 6,20). Wie machen wir das? Zum Beispiel indem wir für das Recht der Armen und Gottes Ordnungen einstehen! Es ist richtig sich gegen Abtreibung, für gerechte Löhne usw. einzusetzen. Unser himmlisches Bürgerrecht verbietet uns nicht, uns für Gerechtigkeit einszusetzen, sondern gebietet es geradezu! Warum sollte man sich nicht auch durch politische Wahlen für Gottes Ordnungen einsetzen können?

Oder was denkst du? Kann man als Christ, der „dieser Welt gestorben ist“, wählen gehen?

Weitere Artikel der Serie “Warum Christen angeblich nicht wählen gehen sollten” sind:

Differenzierte Beurteilung des Mohammed-Videos „Innocence of Muslims“

Vor ein paar Wochen gab es fast täglich neue Meldungen zum Mohammed-Video „Innocence of Muslims“ (deutsch: Die Unschuld der Muslime) und dessen Diskussion & Auswirkungen auf der ganzen Welt. Weil es kein einmaliges Thema ist, sondern Karikaturen & öffentliche Aussagen schon mehrfach gewaltsame Proteste in der islamischen Welt ausgelöst haben1, will ich einmal eine differenzierte Beurteilung wagen:

1. Für eine gute Beurteilung der ganzen Problematik sollte man sich gut informieren.

Die meisten Menschen haben keine Ahnung, worum es im Film geht, wer da protestiert und wer da wen umbringt. Deshalb die Forderung: Informiert euch doch bitte erstmal, bevor ihr unreflektiert irgendeine Position vertretet! Zwei Sätze im Radio oder in der Zeitung reichen nicht, um sich ein objektives Bild von der Problematik zu machen. Ich befürchte, dass große Teile unserer Gesellschaft sehr manipulativ sind, weil sie sich nicht ausgiebiger informieren. Viele werden es nicht mal bis zum Ende dieses Artikels schaffen 😉

2. Es ist richtig, sich von unnötigen Verletzungen und falschen Verleumdungen zu distanzieren.

Der Islam ist eine menschenverachtende, gotteslästerliche und bösartige Ideologie. Kritik am Islam ist überaus berechtigt und häufig viel zu mild. Dennoch sollten wir uns vor unnötigen Verletzungen und falschen Verleumdungen hüten. Sie schaden der Wahrheit mehr, als dass sie etwas nützen.

A. Man muss prüfen, ob (durch den Film) die Wahrheit gesagt wird. Dass Mohammed ein neunjähriges Mädchen heiratete und mit Kamelen Sodomie betrieb kann mit (für viele Muslime autoritative) Hadithen belegt werden.2 Solche und ähnliche Dinge (siehe YouTube-Film unten) karikiert der Film. Doch wie zuverlässig sind diese „Fakten“ im Film? Ich kann das schwer beurteilen und kann mir deshalb nur ein vorsichtiges Urteil erlauben. Denn wenn sich die behaupteten Dinge als Lüge herausstellen, dann bin ich selbst unglaubwürdig – auch was meinen Glauben betrifft…

http://youtu.be/yPVvAounVmU

 

B. Außerdem sollte man Wahrheiten nicht lieblos in Form von Satiren (solch einem Film) vermitteln. Mit Hohn und Spott wird man keine Muslime gewinnen können. Selbst wenn der Film wiedergibt, was wirklich war, schafft er nur Distanz und Lieblosigkeit, weil Wahrheit ohne Liebe vermittelt wird. Provokation ist ein Ausdruck von Hass. Und Hass schafft neuen Hass. Ich möchte nicht daran beteiligt sein. Lieber verweise ich auf Dokumentationen und Predigten, wo um die Wahrheit und die Menschen gerungen wird.

Selbst wenn ich für Meinungsfreiheit bin, verurteile ich den Film sowie ähnliche Aktionen wie z.B. die Veröffentlichung neuer Mohammed-Karikaturen des Pariser Satiremagazins „Charlie Hebdo“.

3. Wir dürfen die nicht schweigen, sondern müssen uns mit Islam kritisch auseinandersetzen – auch wenn es nicht leicht ist.

Die Vorfälle rund um das Video und die große Berichterstattung sind meines Erachtens nur ein kleiner Baustein in der Auseinandersetzung mit dem Islam. Diese Auseinandersetzung mit den Lehren des Islam ist auch im größerem Rahmen in Deutschland bitter nötig. Es ist einfach ungenügend immerzu Toleranz für Muslime zu fordern und den Islam zu Deutschland dazugehörig zu erklären. Irgendwann müssen wir uns dem stellen, was im Namen des Islams überall auf der ganzen Welt geschieht: Ich will hier nur darauf verweisen, dass noch nie so viele Christen wie heute, unter dem Islam leiden und sterben müssen.

„Insbesondere ist es nicht glaubwürdig, dass die Organisatoren dieser gewaltsamen Angriffe auf Botschaften irgendjemanden oder irgendetwas verteidigen wollten. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Organisatoren für ihre Angriffe zum Jahrestag des 11. September lediglich nach einem Grund gesucht haben, um unter diesem Deckmäntelchen ihre Gewalt ungestört ausüben und ahnungslose Menschen aufwiegeln zu können sowie sich von Erschrockenen zur Rechtfertigung ihrer Gewalt verhelfen zu lassen. Solche Gründe werden sich immer finden oder konstruieren lassen, aber darauf darf man nicht hereinfallen, weder die Menschen der zur Tat angestachelten Kultur, noch die Menschen der gewaltsam angegriffenen Kultur.“3

Wir brauchen eine klare Positionierung bezüglich den Lehren des Islams und den praktischen Handlungen in muslimischen Ländern und nicht verpackte Aufrufe zum Stillschweigen und Empörung gegenüber Islamkritikern. Wir sind herausgefordert zu unseren Werten (wie Meinungsfreiheit) zu stehen und jegliche Formen der Gewalt und Aufrufe dazu zu verurteilen.4

4. Fazit

Wie oben beschrieben bin ich gegen die Herstellung und Verbreitung solcher Videos. Nicht weil ich Kritik am Islam verbieten möchte, sondern weil solche Videos Wahrheit mit Lüge vermischen und die Wahrheit ohne Liebe geäußert wird. So bewirkt der Film nicht viel mehr als Hass auf Seiten der Islamgegner und auf Seiten der Muslime.

Doch auch ein Verbot solcher Videos wäre ein falsches Signal. Das würde die gewaltbereiten Muslime darin bestärken, dass Gewalt zur Durchsetzung ihrer Ziele in Ordnung und sogar erfolgversprechend ist.((Siehe dazu: http://www.idea.de/detail/politik/detail/zweierlei-mass-bei-religioesen-beleidigungen.html)) Was wir brauchen ist eine schonungslose Aufklärung über die Lehren und Werte des Islams. Dann können wir auch entschiedener für unsere christlichen Lehren und Werte einstehen.

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Fußnoten:
  1. Einige erinnern sich sicher noch an die Mohammed-Karikaturen der dänischen Zeitung „Jyllands-Posten“ im Jahr 2006, die damals Auslöser für massive Ausschreitungen waren – es kamen ca. 150 Menschen ums Leben. []
  2. Volume 7, Book 62, Number 88; Narrated Ursa: The Prophet wrote the (marriage contract) with Aisha while she was six years old and consummated his marriage with her while she was nine years old and she remained with him for nine years (i.e. till his death).
    Ibn Sharib erzählt, Ib Abdul Talib habe gesagt: Immer wenn seine Frauen sich in ihrer monatliche Reinigung (d.h. Menstruation) befanden, sah ich den Gesandten Allahs (sws) des öfteren in der Nähe seiner Kamelherde. Dort pflegte er liebevollen Umgang mit den weiblichen Tieren, wandte sich aber mitunter auch den Jungtieren beiderlei Geschlechts zu.
    Quelle: http://www.pi-news.net/2010/01/tabu-thema-islam-und-sexualitaet/ []
  3. http://sabatina-ev.de/brennende-botschaften []
  4. man lese dazu „Warum schweigen alle gegenüber den öffentlichen Gewaltaufrufen und der Christenverfolgung?„ []
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