Was ist heute dein größtes Bedürfnis? Was ich heute brauche ist – Jesus!
Und was eure eigenen Bedürfnisse angeht, so wird derselbe Gott, der für mich sorgt, auch euch durch Jesus Christus mit allem versorgen, was ihr braucht – er, der unerschöpflich reich ist und dem alle Macht und Herrlichkeit gehört. (Philipper 4,19)
Mehr als alles andere, brauche ich Jesus. Das kann ein frommer Spruch sein, oder aber eine Erkenntnis die dein Leben revolutioniert. Denn Jesus ist das Leben! Jesus ist die Wahrheit! Jesus ist der Weg!
Meine tiefsten Bedürfnisse werden durch Jesus gestillt.
Gibt es heute noch solche Liedtexte wie im Lied „Stillehalten deinem Walten“? Ein herausforderndes Lied zum Thema Leid.
Text zum Lied „Stillehalten deinem Walten“
1. Stillehalten deinem Walten,
stille halten deiner Zucht,
deiner Liebe stille halten,
die von je mein Heil gesucht,
ja, das will ich, wie´s auch geh,
wie´s auch tu dem Herzen weh.
2. Stillehalten ohne Klage,
ohne Murren, ohne Trotz,
– was dazu die Welt auch sage,
ich will spotten ihres Spotts;
weiß ich doch, wie gut mir´s war,
stillehalten immerdar.
3. Wo ich´s selber wollte zwingen
und es wagen ohne dich,
ach da sanken mir die Schwingen
meines Mutes jämmerlich;
aber wo ich stillehielt,
hast du stets mein Heil erzielt.
4. Ward es anders auch gewendet,
ging´s durch banges Dunkel oft:
immer hat es gut geendet,
besser, als ich je gehofft,
besser, als bei Tag und Nacht
ich´s im Herzen ausgedacht.
5. Darum will ich stillehalten
Tag und Nacht, jahrein und – aus,
bricht auch neues zu dem alten
Kreuz und Leid herein ins Haus.
Weiß ich nur, es kommt von dir,
nun, es sei willkommen mir!
6. Du, o Herr, gibst Kraft den Deinen
und den Schwachen allermeist;
darum gib mir deinen reinen,
deinen guten, stillen Geist,
daß, es gelte wo und wann,
ich dir stillehalten kann.
7. In der wellenlosen Stille
überm tiefen Meeresgrund
tut sich mir dein Gotteswille
in dem klarsten Spiegel kund:
da nur kann dein Odem wehn,
wo die Stürme schlafen gehen.
8. Wie das Weltmeer seine Masten
sicher trägt auf stiller Flut,
so, Herr, laß mich deine Lasten
tragen mit ergebnem Mut.
Kehr mit deinem Frieden ein,
laß mich stille, stille sein.
Sonstiges zum Lied „Stillehalten deinem Walten“
Autor: Karl Rudolf Hagenbach (1801 – 1874), Schweizer Theologe, Kirchenhistoriker und Lyriker.
Musik: Christian Burkhardt (1830-1908)
Noten zu „Stillehalten deinem Walten“ findet man hier. Eine Audiodatei hier.
Sei stille dem HERRN und warte auf ihn; erzürne dich nicht über den, dem sein Mutwille glücklich fortgeht. (Psalm 37,7)
Nur bei Gott wird meine Seele still, von ihm kommt meine Hilfe. (Psalm 62,2)
Wir haben letztes Wochenende einen Jugendbesuch in der Evanglisch-lutherischen Brüdergemeinde Enger gemacht und ich will gern etwas vom Jugendbesuch berichten, um dir ein paar Anregungen und Impulse weiterzugeben.
1. Was ist ein Jugendbesuch?
Kannst du dir etwas unter einem Jugendbesuch vorstellen? Zuerst sollte ich wohl kurz darstellen, wie ich das angehe. Es ist ganz einfach:
Man vereinbart mit der eigenen Jugendgruppe zum Beispiel einmal im Quartal einen Jugendbesuch zu veranstalten.
Mit einem anderen Jugendleiter spricht man einen Termin (Tag oder Wochenende) ab, der beiden Seiten passt.
Die Gegebenheiten bzw. offenen Punkte wie Beiträge im Gottesdienst, Übernachtungsmöglichkeiten, Mahlzeiten und Freizeitgestaltung werden geklärt.
Man informiert die Jugendlichen und hat gemeinsam ein super Tag oder Wochenende!
Ich habe mit dem Jugendleiter in Enger vereinbart, dass wir zum Gottesdienst am Sonntag anreisen und zwei Lieder und eine Predigt zum Gottesdienst beitragen. Nach dem Gottesdienst haben wir uns bei lockerem Smalltalk in kleinen Gruppen einander kennengelernt und gemeinsam Mittag gegessen.
Dann haben wir gemeinsam gesungen, eine Andacht gehört und zusammen gespielt. Es war ein toller Tag – mit wenig Aufwand!
2. Warum Jugendbesuche?
So wie ich das wahrnehme gibt es nur wenige Jugendgruppen, die sich auf den Weg machen, um eine andere Jugend oder Gemeinde zu besuchen. Das ist sehr schade. Denn der Aufwand lohnt sich:
Es war eine Ermutigung und Freude für die Gemeinde in Enger.
Bei Gästen hört man ganz anders zu. Das ist eine wundervolle Möglichkeit das Evangelium in etwas anderen Worten zu sagen.
Man freut sich daran, dass es da noch viele andere gleichgesinnte Christen gibt.
Es stärkt die überregionale Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl.
Durch die entstehenden Aufgaben bei einem Jugendbesuch und die neuen Begegnungen werden Jugendliche gefordert und gefördert.
Jugendliche lernen sich untereinander kennen und Freundschaften die mitunter das ganze Leben halten und tragen können entstehen.
Mancher hat auf diese Art und Weise schon seinen Ehepartner gefunden – daran ist nichts verkehrt, sondern die Heirat untereinander wünschenswert.
Jugendbesuche stärken die Tugend der Gastfreundschaft.
Man ehrt Gott damit und hat seine Zeit somit sinnvoll genutzt!
Jetzt bist du dran! Stoß deinen Jugendleiter an und bring ihn auf die Idee einen Jugendbesuch zu machen 😉
Es ist gerade im Reformationsjahr oft so unklar, worum es bei der Reformation ging. Oder aber es wird vergessen. Hier ein einfaches Video zur Erinnerung:
„Lasst uns noch kurz beten!“ Immer häufiger fällt mir auf, dass am Anfang oder Ende von christlichen Veranstaltungen noch kurz gebetet werden soll. Oder es heißt „wir wollen noch kurz beten“. Das stimmt mich nachdenklich.
Warum soll nur noch eben mal kurz gebetet werden?
Weil einige unter Zeitdruck stehen?
Haben wir Angst, dass jemand zu lange betet?
Weil es nunmal dazu gehört, dass man betet, man es aber als lästige Pflicht empfindet?
Da wir das Gebet nicht für wichtig erachten?
In allen möglichen Gründen schwingt meines Erachtens der letzte Grund mit – eine Geringschätzung des Gebets. Oder nicht? Unsere Sprache verrät uns! Hat das Gebet keine besondere Bedeutung mehr für uns? Wissen wir nicht mehr, dass alles von Gott abhängt?
Auf jeden Fall entwerten wir durch solche nebensächlichen Worte das Gebet noch weiter. Denn Sprache prägt uns auch.
Wo liegt das Problem, wenn man noch kurz beten will?
Das Problem ist unser menschliches Herz. Durch unsere Worte offenbaren wir, dass das Gebet und damit Gott selbst nicht das bzw. der Entscheidende ist.
Wir glauben theoretisch, das alles von Gott abhängt, aber praktisch leben wir, als wären wir unseres eigenes Glückes Schmied.
Das Gebet ersetzt keine Tat, aber das Gebet ist eine Tat, die durch nichts ersetzt werden kann. (Hans von Keler)
Was sollten wir tun?
Die Lösung ist nicht einfach, dass wir nur unsere Sprache verändern. Die Lösung ist eine Veränderung unseres Herzens und Denkens, insbesondere unserer Gottesvorstellung und Prioritäten.
Von Gott veränderte Menschen denken anders über die Bedeutung des Gebets. In Gottes Wort heißt es zum Beispiel:
Seid wachsam und betet, ohne nachzulassen, damit ihr die Kraft habt, all dem zu entrinnen, was geschehen wird, und damit ihr bestehen könnt, wenn ihr vor den Menschensohn tretet. (Lukas 21,36)
Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen. (Römer 12,12)
Wendet euch, vom Heiligen Geist geleitet, immer und überall mit Bitten und Flehen an Gott. Lasst dabei in eurer Wachsamkeit nicht nach, sondern tretet mit Ausdauer und Beharrlichkeit für alle ein, die zu Gottes heiligem Volk gehören. (Epheser 6,18)
Lasst uns Zeit nehmen und haben für das Gebet. Denn das Gebet ist ein Ausdruck unseres Glaubens an Gott und damit entscheidend. Dem sollten wir auch mit Worten Ausdruck verleihen.
Ich habe interessante Denkanstöße im Netz gefunden und möchte sie gerne weitergeben:
Staaten, die mit Bibel und Evangelium regieren wollen, wird es nie geben! Und wenn so eine Chimäre [Löwe, Ziege und Schlange in einem; Ungeheuer der griechischen Sage] als Regierung oder als demokratisches Parteiensystem oder als Monarchie dennoch irgendwie „entstehen“ sollte, ist das Gebilde dann nie (!) christlich, sd. eher anti-christlich vom Wesen her.
Strikt an der Bibel orientierte politische Parteien kann es daher schlechterdings nicht geben, nur politische Parteien, die mit einer bestimmten Schnittmenge das christlich-biblische Ethos des menschlichen Zusammenlebens teilen. Mehr geht nicht! Daher muss mir als Christ in einer Demokratie nicht alles an einer politischen Partei oder Regierung gefallen, bevor ich mein Wahlrecht ausübe. Eine Partei und Regierungen sind nie Gemeinde Christi, sondern nur je eine irdische Entität, um den Rahmen zu bilden, als Christ in einem Staat und Kulturkreis gut leben zu können.
Weil 1. und 2. wahr und stimmig sind, werden politische Parteien und staatliche Regierungen keine ethischen und sozialen Überzeugungen teilen können, die exklusiv und nur die Gemeinde Jesu auszeichnen. Wäre das möglich, müssten dazu säkulare politische Strukturen und Systeme aus Menschen bestehen, die mit dem Heiligen Geist versiegelt wurden, die gläubig wären, und die aus Wiedergeborenen bestehen. Das aber gibt es nicht, es sei denn als Blendwerk des Teufels. Man kann nämlich keine erlösten Strukturen mit unerlösten Menschen aufbauen. Parteien und Regierungen können daher nur ganz grob abbilden, was Gottes Ethos verlangt. Daher darf man diesen Ethos exklusiv unter Wiedergeborenen auch von keiner einzigen Partei einer Demokratie oder Republik erwarten, da sie diese Richtlinien Gottes nicht teilen können. Sie könnten es schlicht und einfach NICHT!
Daher sind alle Parteien und Regierungen nie gemeinde-ähnlich! Das wäre unmöglich (… oder teuflisch)! Also brauchen wir als Christen diese hohen Kriterien auch von keiner Partei zu erwarten, dass sie so agieren und handeln müsste, bevor ich sie demokratisch wähle.Unvollkommene Parteien wählen weiterlesen →
Viele alte Lieder haben eine besondere Tiefe. „Ich will streben nach dem Leben“ von Philipp Friedrich Hiller ist so ein besonderes Lied!
Video zum Lied „Ich will streben nach dem Leben“
Text von „Ich will streben nach dem Leben“
1) Ich will streben nach dem Leben, wo ich selig bin;
ich will ringen, ein zudringen, bis daß ich’s gewinn.
Hält man mich, so lauf ich fort;
bin ich matt, so ruft das Wort:
Fortgerungen, durchgedrungen
bis zum Kleinod hin.
2) Als berufen zu den Stufen vor des Lammes Thron,
will ich eilen; das Verweilen bringt oft bösen Lohn.
Wer auch läuft und läuft zu schlecht,
der versäumt sein Kronenrecht.
Was dahinten, das mag schwinden;
ich will nichts davon.
3) Jesus, richte mein Gesichte nur auf jenes Ziel;
lenk die Schritte, stärk die Tritte, wenn ich Schwachheit fühl‘!
Lockt die Welt, so sprich mir zu,
schmäht sie mich, so tröste Du;
Deine Gnade führ‘ gerade
mich aus ihrem Spiel!
4) Du musst ziehen, mein Bemühen ist zu mangelhaft.
Wo ihr’s fehle, fühlt die Seele; aber Du hast Kraft,
weil Dein Wort ein Leben bringt
und Dein Geist das Herz durchdringt.
Dort wird’s tönen bei dem Krönen:
Gott ist’s, der es schafft.