Lesenswertes KW 5+6+7 2013

Hier sind ein paar lesenswerte Artikel, meiner Internetlektüre in den Kalenderwochen 5-7:

1. Multitasker sind schlecht in Multitasking – Neue Studie: „Leute, die sich rühmen, dass sie multitasken können, schneiden am schlechtesten ab, wenn sie mehrere Dinge auf einmal tun müssen und auch wenn sie sich nur auf eine Sache konzentrieren sollen.“

2. Immer wieder meinen Christen, dass Theologie nicht so wichtig sei. Es komme auf den Glauben etc. an. Ist Systematische Theologie überflüssig? Und noch eine Erweiterung der Gedanken: Warum Theologie wichtig ist

3. Hao Hebbinghaus verschickt auch in diesem Jahr wieder während der Passionszeit täglich einen
geistlichen Impuls in Form eines virtuellen Fastenkalenders: Einladung zu den Passionsmails

4. Eine Frage, die Christen immer wieder beschäftigt ist: How Could God Command Genocide in the Old Testament?

5. Ich liebe Infografiken. Hier habe ich einige Werkzeuge für Infografiken gefunden, die ich sicher mal ausprobieren werden 🙂

6. Jesus ist…

7. Die Bibel ist…

8. Für alle Verheirateten unter euch. Arbeitet an eurer Ehe! Lest z.B. mal Die 10 Gebote der Ehe

Und zum Schluss wiedermal ein wunderschönes Video von Gottes genialer Schöpfung:

Liebe ist eine Macht, die man nicht durchbrechen kann

Liebe ist eine Macht, die man nicht durchbrechen kann. Sie ist stark, nichts kann sie zerstören. Man kann sie nicht kaufen, ausleihen oder irgendwo finden. Nein, sie ist nicht sichtbar wie Gold und trotzdem tausendmal kostbarer. Sie ist belastbarer als Gummi, aber in ihrer vollkommenen Form kaum zu finden. Liebe ist magisch, mit Worten nicht zu erklären. Mit keinem Wort ist die Liebe zu beschreiben. Jeder Mensch ist auf der Suche nach ihr, aber in der Welt ist sie nicht zu finden. Die Liebe finden wir auch nicht in uns selbst, da könnte man lange suchen. Die Liebe geht viel weiter, für uns unbegreiflich. Die Liebe ist Jesus Christus <3

Geschrieben von meinem guten Freund und geistlichem Bruder Kristian. Danke!

Warum lese ich meine Bibel?

Liste abhaken

Heute morgen bin ich aufgewacht, aufgestanden und habe dann überlegt was ich in der Bibel lesen will / sollte. Momentan verfolge ich keinen Bibelleseplan, sondern habe einfach das 5. Buch Mose gelesen. Beim Nachdenken über die Bibellesepläne ist mir wieder neu bewusst geworden, dass es primär nicht darauf ankommt, einen Plan zu erledigen oder jeden Tag in der Bibel zu lesen. Vor allen Dingen ist die Pflege der Beziehung zu Gott durch das Bibellesen entscheidend.

Frage dich heute:

  • Liest du in der Bibel, um das Gewissen zu befriedigen?
  • Liest du die Bibel um einen Haken in deinem Bibelleseplan zu machen?
  • Liest du aus Gewohnheit?
  • Liest du die Bibel allein zu Studienzwecken?
  • Liest du die Bibel, um sagen zu können, dass du sie durchgelesen hast?
  • Oder liest du noch aus Liebe zu Gott und der Sehnsucht ihn besser kennenzulernen in der Bibel?

Gott hasst religiöse Pflichterfüllung! Lies einmal Matthäus 23. Die Gefahr besteht auch für dich und mich heute, dass wir zu solchen Menschen werden…

Lasst die Botschaft von Christus bei euch ihren ganzen Reichtum entfalten. (Kol 3,16)

Gott möchte, dass wir uns Tag und Nacht mit Ihm und seinem Wort beschäftigen (Ps 1,2 / Jos 1,8). Aber entscheidend ist dafür auch, dass wir das mit den richtigen Motiven tun! Ich möchte die Bibel lesen, um Gott immer mehr zu lieben!

Was sind eure Motive für das Bibellesen? Wie schützt Ihr euch davor, dass das Bibellesen und Gebet zu religiöser Pflichterfüllung wird? Was sind eure Gedanken dazu? Ich würde mich freuen, wenn ihr einen Kommentar hinterlasst!

Symbole der Bibel für den Heiligen Geist [Wesen & Wirken des Heiligen Geistes]

Wesen & Wirken des Heiligen Geistes entdecken

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Wesen & Wirken des Heiligen Geistes“. Hier geht es zur Einleitung, dies ist Teil 1 und Teil 2 ist: Bezeichnungen der Bibel für den Heiligen Geist .

Bevor man die schweren Fragen beantworten kann, muss man die grundlegenden Fragen beantworten. Zunächst ist es notwendig zu erkennen, wer der Heilige Geist ist. Allein die Frage „was ist der Heilige Geist?“ geht in die falsche Richtung, denn der Heilige Geist ist eine Person Gottes!

Wir nähern uns in einer Artikelserie über 1. die Symbole 2. die Bezeichnungen 3. die Gottheit hin zu 4. der Person des Heiligen Geistes. Zunächst hier im Artikel also die Symbole für den Heiligen Geist.

Es ist schwierig vom Heiligen Geist zu reden, weil wir kein klares Konzept von einem „Geist“ haben. Unter anderem deshalb werden in den verschiedenen Büchern der Bibel viele unterschiedliche Bilder für den Heiligen Geist gebraucht. Entscheidend ist, dass wir die Intention des Bildes verstehen!

Symbole und Bilder werden in der Bibel, wie auch im Alltag, unterschiedlich verwendet (mit unterschiedlichen Inhalten gefüllt). Sie werden aber bei dem jeweiligen Gebrauch mit einer bestimmten Absicht gebraucht. Deshalb ist es wichtig die Absicht der biblischen Autoren zu entdecken und nicht eigene Interpretationen oder alle möglichen Assoziationen zu machen. Hier ist mein Versuch:

1. Der Heilige Geist als Wind & Atem

Das wahrscheinlich älteste Bild für den Heiligen Geist ist das vom Wind & Atem. Das liegt daran, dass das Wort für Geist sowohl im hebräischen AT („ruach“) und im griechischen NT („pneuma“) diese Bedeutungen hat: Atem, Wind, Geist.

Durch das Bild des Heiligen Geistes als Wind und Atem wird vor allem seine Wirkung beschrieben: Er schenkt, wie die Luft zum Atmen, das Leben.

Zum Selbststudium:

  • AT: 1Mos 1,2 / 1Mos 2,7 / Hi 33,4 / Hes 37,9
  • NT: Joh 3,8 / Joh 20,22 /Apg 2,2

Heiliger Geist - Wind

2. Der Heilige Geist als Wasser

Der häufigste Ausdruck für die Sendung des Heiligen Geistes ist wahrscheinlich das „Ausgießen“. Der Heilige Geist wird an manchen Stellen der Bibel mit Wasser symbolisiert. Am Bekanntesten ist wahrscheinlich die Verheißung aus Joel 3,1, die Petrus zitiert (Apg 2,16-18).

Mit dem Wasser ist gedanklich vor allem das Leben verknüpft, denn nur durch das Wasser ist Leben möglich. Mit dem Bild des Heiligen Geistes als Wasser ist besonders das geschenkte geistliche Leben verknüpft!

Zum Selbststudium:

  • AT: Spr 1,23 / Jes 32,15 / Jes 44,3 / Hes 39,29 / Joel 3,1
  • NT: Joh 7,37-39; Tit 3,5-6; Offb 22,17

Heiliger Geist - Wasser

3. Der Heilige Geist als Feuer

Es setzten sich Feuerzungen auf die Jünger. Dieses bekannte Bild beschreibt den Empfang des Heiligen Geistes zu Pfingsten (Apg 2,3-4).

Das Feuer steht häufig für die Reinigung & Läuterung (vgl. Mal 3,2-3 / 1Kor 3,13). Der Heilige Geist reinigt & läutert – er überführt von Sünde und führt in alle Wahrheit.

Zum Selbststudium:

  • NT: Mt 3,11 / Apg 2,3-4 / 1Thes 5,19 / Hebr 12,29

Pfingsten

4. Der Heilige Geist als Taube

Das bekannteste Symbol für den Heiligen Geist ist die Taube – obwohl das Symbol der Taube nur bei der Taufe Jesu für den Heiligen Geist gebraucht wird. Heute wird der Heilige Geist aber meist als Taube dargestellt.

Die Taube steht zur Zeit Jesu vor allem für die Reinheit (Mt 10,16) und wurde häufig Gott geopfert. Deshalb passt diese Bild so gut für den Heiligen Geist: 1. Er kommt von oben Symbole der Bibel für den Heiligen Geist [Wesen & Wirken des Heiligen Geistes] weiterlesen

Warum ich faste und du es vielleicht auch tun solltest!

Fasten

Gestern, am Aschermittwoch, hat die Fastenzeit bzw. Passionszeit begonnen. Sie endet 40 Tage später mit Karsamstag. Traditionell haben viele Christen in der Fastenzeit gefastet (welch ein Wunder). Doch warum tun einige Christen das noch heute? Warum faste ich in dieser Zeit? Ich will es hier gerne erklären.

1. Die Fastenzeit ist nur eine Krücke

Es ist schwachsinnig, allen Christen aufzuerlegen, dass sie in der Passionszeit fasten müssen. Tatsächlich hat es das mal gegeben, dass die katholischen Gläubigen ab 18 bis 60 Jahre gebunden waren, während dieser 40 Tage auf alle Fleisch- und Milchprodukte zu verzichten.

Doch fasten kann man nicht erzwingen, sondern lediglich dazu auffordern oder ermutigen. Auch in der Bibel wurde immer wieder ein Fasten ausgerufen (z.B. 2Chr 20,1ff). Dazu kann die Fastenzeit auch heute noch dienen! Ich möchte dich ermutigen, dir zu überlegen, ob du in dieser Passionszeit nicht einmal fasten möchtest.

2. Was mit Fasten gemeint ist

Fasten ist im biblischen Sinn ein a) Verzicht auf etwas Wesentliches, b) für geistliche Zwecke.

a) Verzicht auf etwas Wesentliches

In der Bibel wurde meist für ein paar Tage auf die Nahrungszunahme verzichtet. Das ist der Grundtypus des Fastens. Daneben gibt es auch absolutes Fasten, d.h. Verzicht auf Essen & Trinken (5Mos 9,9 / Jon 3,5-8). Verzicht auf andere Dinge, wie die eheliche Gemeinschaft (1Kor 7,5) gleichen dem Fastenprinzip, wurden aber wohl noch nicht „Fasten“ genannt.

Heute fasten manche Christen, indem sie auf Schokolade, Fernsehen oder ähnliche Annehmlichkeiten verzichten. Ich glaube, dass das vielen nicht sonderlich schwer fällt, und deshalb der Sinn des Fastens verfehlt wird. Das Fasten ist Verzicht auf etwas scheinbar Unentbehrliches. Ich werde in den kommenden Wochen ganz klassisch fasten und einige Tage nichts essen.

b) für geistliche Zwecke

Wer im biblischen Sinne fasten will, tut das nicht um Abzunehmen oder um anderen seine Geistlichkeit zu zeigen. Das Ziel ist sich an Gott zu wenden und IHN zu suchen. Deshalb wird Fasten in der Bibel sehr häufig im Zusammenhang mit Gebet praktiziert. Wer fastet, sucht Gott, bittet Gott für etwas Bestimmtes oder demütigt sich vor ihm.

Ich will an meinen Fastentagen intensivere Zeit mit Gott pflegen: Gottes Wort lesen, Beten, Singen… Hast du nicht auch Sehnsucht nach Gott? Lass uns aus Liebe zu ihm fasten!

Durch das Fasten können wir uns bei Gott nichts verdienen. Aber er hat verheißen:

Wenn du den HERRN, deinen Gott, suchen wirst, so wirst du ihn finden, wenn du ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen wirst. (5Mos 4,29)

So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er euch erhöhe zu seiner Zeit. (Jak 4,10)

Wenn du dich bei mir meldest, können wir uns auch gerne über unsere Fastenerfahrungen austauschen! Oder du schreibst sie gleich hier im Kommentar. Würde mich freuen!

Tägliche Dankbarkeit

Tägliche Dankbarkeit

Es gibt Geschichten, die das Leben schreibt und die für sich allein sprechen. Die folgende erlebte ein Mann vor vielen Jahren in dem spanischen Städtchen Gijon an der Biskaya.

Auf einer Geschäftsreise war er dort in einem Hotel eingekehrt. Der Wirt, Don Emanuel, begrüßte ihn höflich. Nach dem Mittagessen hatte sich der Gast in die Halle zum Kaffee ans Fenster gesetzt. Müde und etwas Unterhaltung suchend ging sein Blick auf die kleine Straße vor dem Fenster. Gegenüber stand ein altes, palastähnliches Gebäude. Einige Steinstufen führten zu einem von Säulen getragenen Vorbau. Es dauerte nicht lange, da erschien zuerst eine ältere Dame mit einem reichlich abgetragenen Kleid, dann folgte ein Mann auf Krücken. Kurz danach kamen Kinder in lumpiger Kleidung, wieder ein paar Greise und alte Frauen. Sie ließen sich alle auf den Stufen nieder. Kaum hatte der letzte Platz genommen, da konnte man im Hoteleingang eine eigenartige Prozession beobachten. Voran Don Emanuel, feierlich schwarz gekleidet, eine blütenweiße Serviette am Arm. Ihm folgten Kellner und die Bedienung mit vollgefüllten Schüsseln und wohl arrangierten Platten, gerade so, als hätten sie eine Hochzeitstafel einzudecken. Alle gingen direkt auf die Menschen zu, die auf den Steinstufen saßen. Teller und Besteck wurden verteilt. Dann bediente der Hotelier eigenhändig jeden seiner Gäste so, als habe er die beste Gesellschaft vor sich. Fachkundig beriet er sie, empfahl diese und jene Zusammenstellung der  Speisen, und jeder dieser Armseligen konnte ganz nach Wunsch und Belieben wählen. Am Ende wurde abserviert, nicht anders als im Speisesaal des Hotels. Die Gäste gingen wieder ihres Wegs. Don Emanuel aber zog mit dem in Körben eingesammelten Geschirr in sein Hotel zurück.

Natürlich forschte der Gast nach dem Sinn dieser höchst seltsamen Vorgänge. Was er nun erfuhr, war nicht weniger seltsam. Er hörte, dass Don Emanuel während des letzten spanischen Bürgerkriegs, kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs, von den Aufständischen an die Wand gestellt worden war. Er sollte erschossen werden und wusste nicht warum. Vielleicht wussten es seine Gegner auch nicht. Er konnte nur den Tod erwarten. Da tauchte plötzlich vor dem Exekutionskommando ein Krüppel in Lumpen auf. Er redete wie toll auf die Männer mit den Gewehren ein. Und wirklich, sie ließen Don Emanuel laufen. Nie hat er seinen Retter wiedergesehen, noch wusste er überhaupt, wer dieser war. Aber er tat das Gelübde ab, die Armen des Städtchens nicht nur zu speisen, sondern auch zu ehren.

Als der Reisende dieses gehört und dazu noch erfahren hatte, dass sich diese Speisung Tag für Tag ereigne, konnte er nun doch nicht umhin, den Wirt selber darüber zu befragen, warum er das täglich tue. Der Wirt antwortete: “Meine Frau meinte im ersten Augenblick, da sie von meiner Absicht hörte, es würde doch genügen, wenn ich an jedem Jahrestag meiner Rettung diese armen Leute zu Gast lade, oder vielleicht alle Vierteljahr einmal. Aber sagen Sie selbst: Hat mir Gott mein Leben nur für alle Jahrestage geschenkt? Oder für alle Vierteljahrestage? Hat Er es mir nicht Tag um Tag wiedergegeben durch jenen Krüppel, der nicht einmal den Versuch gemacht hat, sich bei mir für seine Tat Lohn zu holen, wohlverdienten, gar nicht abzutragenden Lohn? Er hat mir das Leben wieder geschenkt. Ich glaube, das Geschenk kann ich überhaupt nicht vergüten.

Nicht alle Menschen hätten so gehandelt. Meistens heißt es: “Aus den Augen, aus dem Sinn!” Man vergisst leicht Wohltat und Wohltäter. Dankbare Menschen sind selten, besonders dann, wenn es um Dank gegen Gott geht. Wir sind vergesslich und wissen nicht mehr, was wir Gott, dem Schöpfer und Erhalter unseres Lebens, für Seine Freundlichkeit und Güte zu danken haben. Darum mahnt uns der Psalmist: “Danket dem Herrn, denn Er ist freundlich, und Seine Güte währet ewiglich.”

Wie zeigt sich unsere Dankbarkeit Gott gegenüber? Er hat in Jesus unser Leben gerettet!

Wer zusieht, wird mitschuldig

wer zusieht wird mitschuldig

Der Spiegel titelt treffend „Familie Ö. zerstört sich selbst“: Fünf erwachsene Geschwister haben ihre eigene Schwester Ende 2011 entführt und getötet. Sie bekamen Freiheitsstrafen zwischen fünfeinhalb Jahren und lebenslanger Haft. Nun wurde auch der Vater unter anderem wegen Beihilfe zum Mord (weil er sich nicht dagegen ausgesprochen habe) zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

„Der Vater und fünf seiner Kinder sitzen im Gefängnis, Arzu ist tot, und demnächst wird sich auch noch die Mutter Adle Ö. vor Gericht verantworten müssen. Das Oberlandesgericht Hamm hat entschieden, dass ein Prozess gegen sie geführt werden muss, wegen Körperverletzung.“

Sehr traurige Geschichte, die mir wieder einmal deutlich macht, wie stark wir füreinander verantwortlich sind und mitschuldig werden, wenn wir Sünde einfach geschehen lassen…

Auf dem Weg Gott von ganzem Herzen zu lieben